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Ostschweizer Kultur
Die Ostschweizer Kulturszene ist lebendig und vielfältig. In unserem Kultur-Ticker informieren wir Sie laufend über Neuigkeiten von Kunstschaffenden und Kulturbetrieben aus der Ostschweiz.
Rückmeldungen und Infos an: ostschweizerkultur@chmedia.ch
Kurzarbeit, Ausfallentschädigungen, Sozialhilfe: Auch für Kulturschaffende gibt es in der Pandemie Unterstützungsmassnahmen. Dies begrüsst auch der Interessenverband der Ostschweizer Kulturbranche, die IG Kultur Ost. Doch habe die Sache einen Haken, wie die IG in einer Medienmitteilung schreibt:
«Nach bald einem Jahr in der Krise klafft eine gähnende Leere in den Auftragsbüchern der Kulturschaffenden. Und wo kein Engagement, da keine Entschädigung.»
Die Ausfallentschädigung für Einzelpersonen werde der Situation vieler Betroffenen nicht gerecht.
Die IG fordert deshalb die Ostschweizer Kantone auf, das Kulturfördermodell des Kantons Zürich zu übernehmen. Dieser hat wegen Corona ein befristetes Grundeinkommen für professionelle Kulturschaffende eingeführt und damit laut IG Kultur Ost «ein unbürokratisches Mittel im Kampf gegen die Prekarisierung geschaffen».
Konkret funktioniert das «Zürcher Modell» so: Der Kanton zahlt Kulturschaffenden monatlich 3840 Franken, rückwirkend bis Dezember 2020 und vorerst bis Ende April 2021. Einkünfte und andere finanzielle Unterstützung, welche die Künstlerinnen und Künstler erhalten, werden von diesem Betrag abgezogen.
Kurz- und langfristig brauche es neue Ansätze zur sozialen Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden, schreibt die IG weiter. Das «Zürcher Modell» ermögliche eine würdige Überbrückung des Berufsverbots für Kulturschaffende. Es zeige aber auch auf, wie eine soziale Absicherung in Zukunft aussehen könnte.
(pd/rbe) Am 26. Februar finden im Zürcher Hallenstadion die diesjährigen Swiss Music Awards statt. Die grösste Musikpreisverleihung geht coronabedingt ohne Publikum über die Bühne. Sie wird ab 20.15 Uhr live auf dem Fernsehsender 3+ übertragen.
Zu den Nominierten zählt dieses Jahr auch ein Gossauer: Der Gitarrist Dario Michielini spielt in der Band Megawatt und ist als einer von drei «Best Breaking Acts» nominiert. Megawatt sind gemäss Eigenbeschrieb «leidenschaftlich, laut und langhaarig». Die fünf Männer spielen eingängige Mundart-Rocksongs, mit denen sie ihr Publikum in eine Zeit zurückversetzen wollen, «als Musik noch ab Schallplatte aus Stereoanlagen dröhnte».
Ab sofort kann man für Megawatt und für alle anderen für einen Swiss Music Award Nominierten seine Stimme abgeben: Das Voting unter https://swissmusicawards.ch/voting/ ist bis 12. Februar möglich.
(pd/rbe) Auf ihren neusten Pressebildern sind die St.Galler Künstler Frank und Patrik Riklin kopfüber in einer Baugrube zu sehen. Mit dem auffälligen Sujet machen die Zwillinge auf ihr neustes Projekt aufmerksam. In Regensdorf im Kanton Zürich arbeiten sie mit einem Schweizer Immobilienunternehmen zusammen. Eine Art «verbetoniertes Kunstmuseum» wollen sie dort bauen, welches das Fundament eines neuen Stadtquartiers bilden soll, wie es in einer Mitteilung heisst.
Die Künstler klingeln dafür in verschiedenen Quartiere an Haustüren und fragen nach Alltagsgegenständen, welche die Bevölkerung ihnen überlassen soll. Für die «Fondation Riklin», wie die Brüder diese Kunstsammlung nennen. «In einem zweiten Schritt zerschneiden die Konzeptkünstler den Gegenstand und bringen ihn mit einem ähnlichen Gegenstand, der ebenfalls aus einem Regensdorfer Haushalt stammt, auf komplementäre Art und Weise zusammen», heisst es weiter. Folgendes Video zeigt sie beim Zersägen eines Schaukelpferds:
Die Gegenstände der «Fondation Riklin» werden schliesslich im Fundament des neuen Stadtquartiers Zwhatt einbetoniert. So sollen sie «als Grundstein für den Spirit des künftigen Zusammenlebens konserviert werden».
(pd/gen) Das Sinfonieorchester St. Gallen lässt sich vom Kulturlockdown nicht beirren und spielt und streamt weiter. Am Donnerstag, 28. Januar, steht um 19.30 Uhr ein weiteres Tonhallekonzert auf dem Programm, das live und kostenlos über YouTube verfolgt werden kann. Der russische Pianist Lukas Geniušas spielt das Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491 von Wolfgang Amadeus Mozart, einem von nur zwei Klavierkonzerten Mozarts, die in einer Molltonart stehen. Dirigent des Abends ist Stefan Blunier, der 2017 als musikalischer Leiter der Festspieloper Loreley amtete.
Anstelle der ursprünglich programmierten 2. Sinfonie von Anton Bruckner nimmt sich das Sinfonieorchester St.Gallen zudem die 4. Sinfonie von Robert Schumann vor. Sie ist mit ihren vier nahtlos ineinander übergehenden Sätzen Schumanns ungewöhnlichste Sinfonie. Entstanden in einer produktiven Hochphase des Komponisten, der noch immer beflügelt war vom Glück der Heirat mit Clara Wieck, strotzt diese Sinfonie nur so vor Energie, Fantasie und Schönheit. Zum Tonhallekonzert gibt es eine Audioeinführung.
Wer das Tonhallekonzert Eroica vom 29. Oktober 2020 verpasst hat, kann es noch bis zum 17. Februar nachhören.
(pd/red) Nach der Verschiebung des Klangfestivals 2020 auf Mai 2021, sehen sich die Veranstalter aufgrund der Besuchererwartungen für den Mai veranlasst, das Klangfestival inhaltlich zu verändern. «Es ist unrealistisch, bereits im Mai jeweils 500 bis 600 Personen während zehn Festivaltagen in der Propstei in Alt St. Johann begrüssen zu dürfen», schreiben sie in einer Medienmitteilung.
«Folglich gestalten wir neue Festivalinhalte, die weniger das konzertante Erlebnis und verstärkt Klangperformances und -kunst bedienen.» Diese Veranstaltungen werden neu von Mai bis in den Spätherbst stattfinden. Die detaillierte Programmkommunikation erfolgt Ende Februar.
(pd/gen) Seit dem 24. Dezember 2020 ist das Kunsthaus Bregenz als Massnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus geschlossen. Nun verkürzen Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl die Wartezeit bis zur Wiedereröffnung am 9. Februar mit ihren persönlichen Ansichten zu ihrer Ausstellung. Im 15-minütigen Vermittlungsfilm gibt das Künstlerpaar Einblick in die Entstehung seiner Arbeiten und erläutert, was seine Installationen eines sofabestückten Eismeers, einer grün-leuchtenden Hexenlandschaft oder eines zeichnerischen Labors mit der Gegenwart zu tun haben.
Der Vermittlungsfilm läuft ab sofort online auf www.kunsthaus-bregenz.at und in den sozialen Medien. Die Ausstellung von Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl «Seasonal Greetings» ist voraussichtlich ab Dienstag, 9. Februar, wieder geöffnet und wird bis Ostermontag, 5. April, verlängert.
(pd/gen) Die Nominierten der 14. Swiss Music Awards, der grössten Musikpreisverleihung der Schweiz, stehen fest. Zu jenen Künstlerinnen und Künstlern, die gleich doppelte Chancen auf einen Award haben, gehört der St.Galler Deutschrapper Monet 192. Er wurde in je zwei nationalen Kategorien nominiert. Zum einen als Best Breaking Act. Dazu zählten aufstrebende Musikerinnen, die im Jahr 2020 bewiesen hätten, dass mit ihnen in Zukunft zu rechnen ist, schreiben die Organisatoren. Ausserdem ist Monet 192 zusammen mit Dardan mit «H <3 T E L» in der Kategorie Best Hit nominiert.
Die nationale Live-Übertragung der Swiss Music Awards auf 3+ findet am Freitag, 26. Februar 2021 um 20.15 Uhr statt. Nik Hartmann moderiert die abendfüllende TV-Show live aus dem Hallenstadion ohne Publikum.
Auf www.swissmusicawards.ch/voting kann man bis zum 12. Februar um Mitternacht für seine Favoriten abstimmen. Der Sieger der Kategorie Best Hit wird live während der TV Show per Publikumsvoting ermittelt.
(pd/vre) Kein Dialekt-Poetry-Slam-Abend am Freitag, keine Buchbeiz, keine Infostelle und auch kein Illustrationskiosk. Das St.Galler Literaturfestival Wortlaut reagiert auf die Restriktionen durch die Coronapandemie. Zudem startet der Vorverkauf gemäss Newsletter erst, wenn wirklich sicher ist, dass das «Wortlaut» stattfinden kann.
Das 13. St.Galler Literaturfestival Wortlaut soll vom 25. bis 28. März an verschiedenen Schauplätzen in der Stadt St.Gallen über die Bühne gehen. Aufgrund der Entwicklung der Pandemie und der Verschärfung der Anti-Corona-Regeln sei die Durchführung des Anlasses mit Maskenpflicht sowie maximal 50 Besucherinnen und Besuchern pro Veranstaltung seit 13. Januar vom realistischen zum optimistischen Szenario geworden, heisst es im «Wortlaut»-Newsletter.
Die Organisatorinnen und Organisatoren wollen an der Durchführung ihres Anlasses grundsätzlich festhalten. Als Reaktion auf die Pandemie denken sie aber in kürzeren Phasen und Schritten. In einem ersten wurde der Umfang des Festivals reduziert. Jetzt werden weitere Szenarien für eine Durchführung vorbereitet. Informiert werden soll das Publikum spätestens wieder Anfang März über den Stand der Dinge.
Infos zum Festival Wortlaut findet man hier.
(pd/miz) Live-Konzerte im Februar im Theater am Gleis in Winterthur, klar, dass das im Corona-Winter 2021 nicht möglich ist. Doch das Team des Winterthurer Molton-Festivals organisiert den dreitägigen Anlass trotzdem, und streamt sechs Konzerte. Das Molton-Festival 2021 findet vom 26. bis 28. Februar mit täglich zwei Konzerten sowie diversen Bandinterviews statt.
Tom James (UK) eröffnet den ersten Abend des Molton-Festivals am 26. Februar. Anschliessend spielen die Delilahs «praktisch unverstärkt», wie es in der Ankündigung heisst. Am zweiten Abend, am Samstag, 27. Februar, spielen Dachs aus St. Gallen und Rita und Betty. Zum Abschluss am Sonntag, 28. Februar lässt Trummer in sein Familienalbum blicken und MyKungFu präsentieren neue Songs. Tagestickets gibt es für 10 Franken, das Festivalticket für 20 Franken. Die Musikerinnen und Musiker treten live im Konzertsaal des Stadthauses Winterthur auf und kommen per Livestream ins heimische Wohnzimmer.
(pd/miz) Sie vermissen Kino? Die grosse Leinwand? Den umwerfenden Sound? Das Kult-X in Kreuzlingen bietet allen abstinenzgeplagten Cineasten Abhilfe. Dort heisst es seit dem Wochenende: «Bring Your Own Movie!»
Der Verein «Kultur worX» hat ein kleines, feines Angebot aus dem Hut gezaubert: Die eigene DVD mit der Familie auf der grossen Leinwand geniessen, mit Popcorn, Getränken und in gemütlicher Kinoatmosphäre.
Ab sofort täglich um 15 Uhr, 17.30 und 20 Uhr dürfen Familien eines Haushalts mit bis zu fünf Personen nach Covid19-Vorschrift ihren eigenen Lieblingsfilm im Kult-X Kinosaal anschauen. Zwischen den Terminen werde ausgiebig gelüftet. Anmelden kann man sich per Mail: office@kult-x.ch.
Wie das Kult-X-Team schreibt, koste das Privatkino nichts. Wer möchte, dürfe gerne etwas spenden. Es sei dem Kult-X wichtig, dass die Räume trotz der «Corona-Pause» noch genutzt werden könnten.
(pd/miz) Das Literaturhaus Wyborada in St.Gallen musste – wie alle anderen auch – sämtliche für Februar geplanten Veranstaltungen absagen. Doch Gespräche über Literatur sollen trotzdem stattfinden können. Deswegen bietet das Literaturhaus einen besonderen Dienst an: Ab 1. Februar steht Literaturhaus-Leiterin Anya Schutzbach für persönliche Lektüre-Empfehlungen zur Verfügung, und zwar am Telefon. Auf Wunsch könne auch ein Gespräch via Skype oder Zoom vereinbart werden. Die Gespräche sollen jeweils etwa zehn Minuten dauern.
Anmelden kann man sich per Mail unter literaturhaus@wyborada.ch. WEr mag, kann gleich seine Lektüre-Vorlieben skizzieren. Das Wyborada-Team meldet sich dann, um einen Telefontermin zu vereinbaren. Doch man könne es auch spontan versuchen: Im Februar sei das Büchertipp-Telefon jeweils montags zwischen 16 und 18 Uhr besetzt, erreichbar unter der Nummer 079 251 39 54.
(pd/rbe) Am Montag, 1. Februar, 19.30 Uhr, lädt das Architekturforum Ostschweiz zu einer weiteren Diskussionsveranstaltung. «Wert der Baukultur» lautet diesmal das Thema. Setzen sich Architekten, Planer und Bauherren für die richtigen Themen ein, um den Wert der schweizerischen Baukultur zu erhalten? Auf diese Frage soll es Antworten geben, wie es in einer Mitteilung des Architekturforums heisst. Es diskutieren der St.Galler Kantonsbaumeister Michael Fischer und der Stadtplaner Björn Teichmann aus Leipzig, moderieren wird der Zürcher Ethiker Daniel Strub.
Zur Rettung der Baukultur seien in den vergangenen Jahren verschiedenste Initiativen gestartet worden, heisst es weiter. Zum Beispiel die «Erklärung von Davos»: Sie zeige auf, wie eine hohe Baukultur politisch und strategisch verankert werden könne und rufe in Erinnerung, dass Bauen Kultur sei und gleichzeitig auch Raum für Kultur schaffe.
Wikipedia definiert Baukultur als «die Summe aller menschlichen Leistungen, die die Umwelt verändern. Städtebau, Ortsplanung und Infrastrukturbauten gehören dazu und die Baukultur stützt sich auf die Geschichte und Tradition des Ortes ab.»
Entsprechend liegt es gemäss Architekturforum Ostschweiz auf der Hand, dass sowohl der Heimatschutz als auch die Denkmalpflege für den Erhalt der Baukultur eine bedeutende Rolle spielen.
Der Anlass wird ohne Publikum aufgezeichnet und am 1. Februar, 19.30 Uhr, als Livestream auf der Webseite des Architekturforums Ostschweiz übertragen.
(pd/gen) Auch wenn Corona immer wieder dazwischenfunkt: Für 2021 sehen die Museen im Appenzellerland verschiedenste Ausstellungen vor – das Spektrum reicht von den Ausserrhoder Gastwirtschaften über die schillernde Künstlerpersönlichkeit Ficht Tanner bis hin zur Appenzeller Streichmusik. Thema weiterer Präsentationen oder Interventionen ist an mehreren Orten das 50-jährige Jubiläum des Frauenstimm-und -wahlrechts. Hier eine Übersicht über die spannendsten Appenzeller Ausstellungen:
(pd/gen) Der St.Galler Künstler Beni Bischof arbeitet für die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2021 mit dem schwedischen Hipster-Label Acne Studios zusammen. T-Shirts, Sweaters und Sneakers sind mit Zeichnungen aus Bischofs Installation «Nici's Bar» bedruckt, die in der Zürcher Galerie Nicola von Senger im Jahr 2018 ausgestellt wurde. Ein T-Shirt kostet 150 Franken, ein Schnäppchen. Eine Zeichnung des 44-jährigen Künstlers ist bei Nicola Senger nämlich für knapp 1000 Franken zu haben.
(pd/gen) Wie alle anderen Museen ist auch die Kunsthalle St. Gallen noch mindestens bis Ende Februar für das Publikum geschlossen. Aufgrund dieser Situation wird die Ausstellung «Wo Wir» mit den Ostschweizer Kunstschaffenden Katalin Deér, Jiří Makovec, Caroline Ann Baur & Vanessà Heer, und dem Archiv der Kunsthalle St. Gallen als Arbeitsstation, bis zum 25. April 2021 verlängert.
In der Zwischenzeit sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kunsthalle mit der Aufarbeitung des eigenen Archivs beschäftigt. Dabei folgen sie den Spuren der 35-jährigen Ausstellungspraxis der Kunsthalle und ihrer Verknüpfung zur Welt.
(pd/gen) Visarte Ost, der Berufsverband visuelle Kunst Ostschweiz, und die Hedwig Scherrer Stiftung haben die viermonatigen Atelierstipendien für 2021 und 2022 in der Cité Internationale des Arts in Paris an die Künstlerin Lucie Kolb und an den Künstler David Berweger vergeben.
Der 38-jährige David Berweger ist Bürger von Stein AR und lebt in Basel. Die 35-jährige Lucie Fink lebt ebenfalls in Basel ist Künstlerin und Autorin.
Für den Atelieraufenthalt konnten sich Künstlerinnen und Künstler aus den Kantonen AI, AR, TG, SG und aus dem Fürstentum Liechtenstein bewerben. Der Aufenthalt wird durch ein Stipendium der Hedwig-Scherrer-Stiftung mit 3000 Franken unterstützt. Die von der Cité in Rechnung gestellten Nebenkosten von ca. 2500 Franken werden von der Visarte Ost ausschliesslich für Mitglieder übernommen.
(pd/gen) Nach der erfolgreichen Lancierung der Recherchestipendien 2020 schreibt die Kulturstiftung des Kantons Thurgau auch 2021 Stipendien für professionell arbeitende Kulturschaffende mit Bezug zum Kanton Thurgau aus. Der Regierungsrat des Kantons Thurgau hat im November 2020 hierfür eine zusätzliche finanzielle Unterstützung aus dem Lotteriefonds gesprochen. Er sieht die Recherchestipendien als eine niederschwellige Massnahme, Kulturschaffende in ihrer Arbeit zu unterstützen. Sie seien ein Mittel, die Coronakrise produktiv und zukunftsgerichtet zu nutzen.
Das Recherchestipendium umfasst die Bezahlung eines einmaligen Honorars von 6000 Franken. Eine Jury aus Mitgliedern der Kulturstiftung wird über die Vergabe der Stipendien entscheiden. In der ersten Jahreshälfte 2021 sollen insgesamt 40 Recherchestipendien ausgeschrieben werden. Die dafür benötigten Mittel betragen 250 000 Franken.
Mit den Recherche-Stipendien sollen Kulturschaffenden die Möglichkeit erhalten, während eineinhalb Monaten für die eigene künstlerische Arbeit zu recherchieren und Ideen weiterzuentwickeln. Das Stipendium wird für die zweite Hälfte des 2021, beziehungsweise Frühjahr 2022 gesprochen. Recherchestipendien werden in allen Förderbereichen der Kulturstiftung vergeben.
Kulturschaffende, die im Kanton Thurgau wohnen, dort einen prägenden Lebensabschnitt verbrachten oder das kulturelle Leben im Thurgau über längere Zeit mitgestalteten senden eine Bewerbung mit einer Seite über die Beschreibung ihres Vorhabens sowie einer Seite mit Angaben zur Biografie und Zeitplan im PDF-Format an stipendium@kulturstiftung.ch.
Die Bewerbungsfrist endet am Donnerstag 25. März 2021 (Eingangsdatum). Bewerberinnen und Bewerber erhalten bis Mitte April 2021 per E-Mail Bescheid.
(pd/gen) Vor zehn Jahren lancierte das Architekturforum Ostschweiz (AFO) zusammen mit dieser Zeitung die Artikelserie «Gutes Bauen Ostschweiz». Bis heute werden jeden Monat von Fachautorinnen - und autoren Architekturprojekte vorgestellt, mit dem Ziel, eine breite Bevölkerung für gute Baukultur zu sensibilisieren und zur Debatte darüber einzuladen.
Im April erscheint nun beim Triest-Verlag unter dem Titel «Stadt und Landschaft denken» bereits der zweite Band zur Serie. Er vereint die Artikel der letzten vier Jahre. Ergänzt wird die Anthologie durch einen Aufsatz, zwei Interviews und einen Bildessay der St.Galler Künstlerin Katalin Déer.
Die Publikation von «Stadt und Landschaft denken» wird von der Veranstaltungsreihe «Gutes Bauen Ostschweiz – unterwegs» begleitet, die vom Triest Verlag, dem AFO und dem Herausgeber Elias Baumgarten konzipiert wurde. An vier verschiedenen Ostschweizer Orten soll das Publikum zu Themen der Baukultur sensibilisiert und der Diskurs über relevante Themen der Architektur und lokale Bautraditionen vor Ort fortgesetzt werden.
Die Veranstaltungsreihe ist eines von 21 Projekten, die von Pro Helvetia finanziell unterstützt werden. Als Reaktion auf die Verschiebung der Architekturbiennale von Venedig aufgrund der Covid-19-Pandemie lancierte die Schweizer Kulturstiftung im August 2020 die ausserordentliche Ausschreibung «Architecture Matters» mit dem Ziel, die Reflexion und den Diskurs über das zeitgenössische Architekturschaffen zu stärken. Mit über 150 Bewerbungen aus der ganzen Schweiz stiess die Ausschreibung auf eine grosse Resonanz.
(pd/gen) Auf Ende Februar muss der Appenzeller Künstler Stefan Inauen sein Atelier verlassen. Das Gebäude wird abgerissen. Zum Abschluss lädt er zu einer «Adieux Schau» ein. Auf drei Etagen zeigt er eine Bildersammlung, die über die letzten Monate entstanden ist. Es sind gesprayte, flüchtige Zeichnungen.
Inauen öffnet sein Atelier am 22., 23., 29., und 30. Januar von 11 bis 16 Uhr. Wegen Corona jedoch nur nach telefonischer Vereinbarung: 076 425 80 23. Atelieradresse: Rinkenbach 25 A, Appenzell.
(pd/miz) Im Theater Konstanz bleibet der Vorhang weiter geschlossen. Die unsichere Infektionslage schaffe jeden Tag neue grosse Herausforderungen, schreibt das Theater in einer Mitteilung. Um der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen und um sinnvoll planen zu können, werde das Theater Konstanz auch im Februar 2021 keine Vorstellungen spielen. «Diese Massnahme wurde per Eilentscheidung des Oberbürgermeisters Uli Burchardt nach §43 IV Gemeindeordnung bestätigt und die Aussetzung des Spielbetriebs des Theater Konstanz bis einschliesslich 11. März 2021 beschlossen.»
Der Probenbetrieb finde unter Einhaltung der Hygienekonzepte weiterhin statt, ebenso die Herstellung der jeweiligen Ausstattung sowie administrative Arbeiten. Kleinere Projekte (digital und im Stadtraum) würden weiterhin durchgeführt. Diese Eilentscheidung soll Planungssicherheit schaffen sowie die Möglichkeit, die Spielpläne anzupassen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Das Theater hoffe sehr, die Türen im März wieder für Publikum öffnen zu können. Drei neue Inszenierungen stünden bereits fertig geprobt in den Startlöchern. Bis dahin findet man digitale Angebote unter www.theaterkonstanz.de.
(pd/miz) Das Zeppelinmuseum Friedrichshafen verschiebt die Vernissage auf den 4. Februar. Den Auftakt feiert es vorab digital und online: Zur Eröffnung der Ausstellung «Beyond States. Über die Grenzen von Staatlichkeit» lädt das Museum zur Online Assembly ein. «Gemeinsam mit Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen diskutieren wir Fragen nach der Zukunft von Grenzen und Staatsbürgerschaft», heisst es in der Ankündigung. Die Veranstaltung finde livestatt auf youtube und im www.debatorial.de
So ermögliche das Zeppelin Museum Friedrichshafen einem breiten Publikum vertiefende Einblicke in die gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Diskurse zu dem Ausstellungsthema: Staatsgebiet, Staatsbürgerschaft und Staatsgewalt. Im öffentlichen Live-Stream auf debatorial.de und den Social-Media-Kanälen des Museums werden Vorträge von Expertinnen und Experten zu Grenzen und Staaten der Zukunft, Artist Lectures und erste Einblicke in die Ausstellung gegeben. Dabei wird die Interaktion mit der Community durch zahlreiche Q&A Sessions ermöglicht. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
(pd/miz) Das von den Ostschweizer Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein initiierte Förderprogramm «Buch und Literatur Ost+» geht in die nächste Runde. Wie die beteiligten Kantone in einer Mitteilung schreiben, habe man mit der Kulturstiftung Liechtenstein die benötigten Mittel für die kommenden vier Jahre bewilligt und damit den Weg für die aktuelle Ausschreibung geebnet.
Im Fokus stehe die Förderung des Buchwesens und der literarischen Netzwerke durch disziplinübergreifende künstlerische Zusammenarbeit rund um die Literatur. Ergänzend zu den bestehenden Förderinstrumenten der einzelnen Kantone will das Förderprogramm «Buch und Literatur Ost+» die Zusammenarbeit über die Spartengrenzen hinweg sowie die konstruktive Auseinandersetzung zwischen Literaturschaffenden, Übersetzenden, Verlagen, Bibliotheken aber auch Literaturhäusern und –veranstaltenden, Vermittelnden und dem Publikum stärken. Ausgangs- und Angelpunkt der Projekte soll ein bestehender Text sein.
Im Zweijahresrhythmus wird die Projektförderung neu ausgeschrieben, aktuell im Januar 2021. Eingeladen seien alle interessierten Kulturschaffenden insbesondere aus dem Literatur- und Verlagswesen, ihre Projektideen einzugeben. Gefragt sei zum einen die Arbeit im Verbund oder als Netzwerk.,Zum anderen bestehe die Vorgabe, einen bereits publizierten Text einer anderen Person als Ausgangspunkt des Projekts zu nehmen und diesen zu überdenken, (neu) zu übersetzen, fortzuschreiben oder zu diskutieren. Voraussetzung für eine Teilnahme sei ein persönlicher, inhaltlicher oder künstlerischer Bezug zur Ostschweiz oder zum Fürstentum Liechtenstein. Das Förderprogramm für die Literatur und das Buch ist als offener Prozess angelegt, heisst es in der Ausschreibung. Die Frist läuft bis 31. Mai 2021. Infos unter buchundliteraturostplus.ch
(pd/rbe) Die St.Galler Band Stahlberger muss ihre Tour wegen Corona definitiv abbrechen. Im Februar und März hätte die Band den bereits vom vergangenen Frühling verschobenen Abschluss ihrer Tour feiern wollen. Aufgrund der aktuellen Lage sei dies aber leider nicht möglich, schreibt die Band in einem Mail:
«Wir haben uns sehr auf diese Shows gefreut, auch darauf, eine Handvoll neuer Songs zu präsentieren, die wir im ersten Lockdown komponiert haben.»
Stattdessen werde sich die Band nun wieder in den Proberaum verkriechen mit dem Plan, mit einer neuen EP «oder sogar einem neuen Album» wieder aufzutauchen. Zum (vorläufigen) Abschied veröffentlichen Stahlberger einen neuen Videoclip zum Song «Über Nacht isch en Sturm cho» vom Album «Dini zwei Wänd»:
Der Clip wurde am 9. November 2019 im Royal Baden aufgenommen. Eine prominente Rolle spielen dabei zwei Gebärdendolmetscherinnen. Während Manuel Stahlberger seine Mundartzeilen singt, stehen sie prominent zuvorderst im Bild und übersetzen simultan den Text. Dieser hat wohl noch nie so gut gepasst wie an diesem Freitag, einen Tag nach dem grossen Schneefall. «Über Nacht isch en Sturm cho und hät alles durenand brocht i üsere Stadt», singt Stahlberger.
(pd/rbe) Am 26. Februar 2021 gehen die diesjährigen Swiss Music Awards im Hallenstadion über die Bühne. Nik Hartmann wird die abendfüllende Fernsehshow moderieren, allerdings ohne Publikum vor Ort. Auch die nominierten Künstlerinnen und Künstler werden nicht persönlich anwesend sein, sondern sich via Livestream zuschalten.
Zu ihnen zählt auch der St.Galler Deutschrapper Karim Russo alias Monet 192. Er ist zusammen mit dem deutschen Rapper Dardan und dem Song «H<3tel» in der Kategorie «Best Hit» nominiert. Die beiden treten gegen Loco Escrito und dessen Song «Ámame» an sowie gegen Loredana und Capital Bra mit «Nicht verdient». «Diese Acts lieferten mit ihren Songs den Schweizer Soundtrack zum Jahr 2020», heisst es in einer Mitteilung der Swiss Music Awards.
Schon im vergangenen Jahr hat Monet 192 einen Swiss Music Award gewonnen. In der Nachwuchskategorie «SRF 3 Best Talent» schaffte es der St.Galler auf den ersten Platz.
(pd/miz) Die 1959 im kroatischen Split geborene Schriftstellerin Dragica Rajčić Holzner hat etliche Jahre in der Ostschweiz gelebt. Jetzt wird sie für ihren Roman «Glück» mit einem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet. Wie das Bundesamt für Kultur heute mitteilt, werden insgesamt sieben Autorinnen und Autoren mit einem mit je 25'000 Franken dotierten Literaturpreis geehrt. Dragica Rajčić Holzner ist die einzige Preisträgerin mit Bezug zur Ostschweiz. Heute lebt die erfolgreiche Schriftstellerin, die zwischen 1994 und 2012 mehrere Werkbeiträge von Stadt und Kanton St.Gallen erhielt sowie mit einem Förderpreis der Stadt St.Gallen ausgezeichnet wurde, in Zürich.
(pd/miz) Angesichts der absehbar gewesenen Verlängerung des Lockdowns bis Ende Februar 2021 habe das Theater St.Gallen entschieden, ausgewählte Aufführungen zu streamen. Dies schreibt das Theater in einer Mitteilung. Mit Beginn des Kulturlockdowns im Dezember war es still geworden um das Dreispartenhaus. Zwei Konzerte der St.Galler Sinfoniker wurden live aus der Tonhalle gestreamt – mit grossem Erfolg.
Nun wird das Streaming-Angebot ausgebaut. Das Theater St.Gallen hat anstelle der geplanten Oper «Aida» einen Doppelabend mit Werken von Kurt Weill und Domenico Cimarosa ins Programm genommen, der am 23. Januar um 19 Uhr aus dem Theaterprovisorium gestreamt wird. Das Sinfonieorchester St.Gallen wird das Tonhallekonzert am 28. Januar um 19.30 Uhr streamen. Zudem wird am 31. Januar um 14 Uhr das Familienstück «Dschungelbuch» nochmals aufgeführt und live gestreamt.
Aus dem verlängerten Shutdown ergeben sich weitere Änderungen im Spielplan, schreibt das Theater St.Gallen. Das Schauspiel «Die Orestie» nach Aischylos, (ursprünglich geplant für Frühjahr 2020, zwischenzeitlich angesetzt auf den 24. Januar 2021), werde nun im Frühjahr in der Lokremise auf die Bühne kommen. «Città irreale», ein Schauspielprojekt im Rahmen der gleichnamigen Ausstellung des Kunstmuseums St.Gallen in der Lokremise (ab 6. Februar 2021), könne nun nicht als szenische Produktion aufgeführt werden. Stattdessen werde die Inszenierung als Audio-Walk in der Ausstellung angeboten und mit Clips zur Entstehung begleitet.
(pd/rbe) «Wir machen eine Pause», teilen die Organisatoren des Nordklang-Festivals mit. Nachdem der Bundesrat am Mittwoch entschieden hat, dass alle Kulturbetriebe bis Ende Februar geschlossen bleiben, sagen die Nordklang-Veranstalter ihr Festival für skandinavische Musik ab. Es hätte am 19. und 20. Februar in St.Gallen stattfinden sollen.
«Wir mussten damit rechnen und hatten es kommen sehen», heisst es in der Mitteilung. Deshalb halte sich die Enttäuschung etwas in Grenzen. «Aber es schmerzt natürlich, dass es dieses Jahr kein nordisches Musikwochenende in St.Gallen gibt.» Eine Verschiebung auf den Herbst komme nicht in Frage. Das Nordklang gehöre nun einmal in den winterlichen Februar, zudem wolle man andere Veranstaltungen im Herbst nicht konkurrenzieren.
Die Veranstalter wollen sich gemäss Mitteilung nun auf die Festivalausgabe im kommenden Jahr konzentrieren, die auf den 11. und 12. Februar 2022 terminiert ist. «Wir sind überzeugt, dass bis dahin die Coronapandemie überwunden sein wird und wir alle wieder Livekonzerte geniessen können.»
(pd/miz) Die nächsten geplanten Veranstaltungen der Konzertreihe «Klangreich» in Romanshorn werden abgesagt. Dies schreiben die Veranstalter in einer Mitteilung. Nach dem gestrigen Bundesratsentscheid sei klar, dass die Veranstaltungen in der evangelischen Kirche Romanshorn bis Ende Februar definitiv abgesagt werden müssten. Betroffen sind folgende Konzerte:
Man bedaure sehr, dass diese vielversprechenden Konzerte nicht werden stattfinden können. Die Veranstalter bemühen sich darum, für alle abgesagten Veranstaltungen Verschiebedaten zu finden.
(pd/gen) Die Kultur ist kaltgestellt, leider wohl noch für lange Zeit. Derweil trotz schwieriger Pandemielage weiterhin geshoppt werden kann, was das Zeug hält. In solch düsteren Zeiten ist es umso erfreulicher, wenn Kulturmenschen sich nicht beirren lassen, und für lichtere, virusärmere Tage planen. So ist man in Appenzell dabei, «zuversichtlich und tatenfroh», wie die Veranstalterinnen in einer Mitteilung schreiben, das Kulturfestival «Kleiner Frühling» zu organisieren, das anlässlich des diesjährigen Jubiläums von 30 Jahren Frauen Stimm- und Wahlrecht in Appenzell Innerrhoden unter dem Motto «Grosse Frauen» steht. Es findet am Pfingstwochenende vom 21. bis 24. Mai statt.
Als Auftakt dazu veranstaltet der Verein Kulturstation Appenzell schon im April eine Lesung mit der Appenzeller Autorin Dorothee Elmiger aus ihrem aktuellen Buch «Aus der Zuckerfabrik», das sowohl für den Schweizer, als auch für den Deutschen Buchpreis nominiert war. Moderiert wird die Lesung von Marion Regenscheit, am Freitag, 9. April 2021, im Bücherladen Appenzell.
(pd/miz) Die Pandemie rüttelt die Spielpläne weiter durcheinander. Wie das TAK Theater Liechtenstein heute schreibt, müssen weitere Vorstellungen verschoben werden. Ursprünglich wäre der österreichische Satiriker Alfred Dorfer mit seinem Programm «und …» am Mittwoch, 13. Januar 2021 im TAK aufgetreten. Neu kommt er am Samstag, 12. März 2022 um 20.09 Uhr ins TAK, Schaan.
Auch für die Vorstellungen des Klassikers von Michael Ende «Die unendliche Geschichte» von Kolypan, Zürich, geplant ab Sonntag, 17. Januar 2021 um 16 Uhr, konnten neue Termine gefunden werden. Das fantastische Schauspiel (ab 7 Jahren) findet neu ab Sonntag, 06. Juni 2021 um 16 Uhr im TAK, Schaan statt.
Bereits gekaufte oder reservierte Tickets behalten ihre Gültigkeit für den jeweils neuen Termin, schreibt das TAK. Für weitere Fragen und Informationen ist der TAK Vorverkauf erreichbar unter +423 237 59 69 oder vorverkauf@tak.li.
(pd/miz) Die Band um den Rapperswiler Autor, Sänger und Gitarrist Frédéric Zwicker, Hekto Super, veröffentlicht eine neue Single. Am Freitag, 15. Januar, wird «Schneeflocke» erscheinen. Nach der Debüt-Single «Kleine Männer» zu den US-Wahlen 2020 ist «Schneeflocke» die zweite Single der neuen Band. Wobei Hekto Super keine komplett neue Band ist, seine alte Band Knuts Koffer hat sich einen neuen Namen und neuen Sound verpasst. Im Interview mit Tagblatt-online sagte Zwicker: «Mit Knuts Koffer haben wir wohl alles erreicht, was wir erreichen konnten. Nach fünf teils sehr unterschiedlichen Alben möchten wir jetzt etwas anderes machen und die Musik mehr in den Vordergrund stellen.» Die neuen Songs möchte man frei von allen Assoziationen veröffentlichen.
Auch im neuen Song «Schneeflocke» knalle der Indie-Sound, kündet die Band in einer Mitteilung an. «Jede Schneeflocke tanzt besser als ich», singt Zwicker lakonisch zu treibendem Sound und unter erratischen Tanzmoves. Am Freitag werden Single und Video veröffentlicht.
(pd) Unter der Federführung der Innerrhoder Kunststiftung wurde ein Wettbewerb für Kunst am Bau beim neuen Hallenbad Appenzell ausgearbeitet. Fünf Kunstschaffende mit Bezug zum Kanton Appenzell Innerrhoden wurden für eine Projekteingabe eingeladen.
Die Jury hat laut Medienmitteilung der Ratskanzlei Roswitha Gobbo, Appenzell, und Christian Meier, Shanghai/Appenzell, mit der Weiterbearbeitung ihrer Projektvorschläge beauftragt. Ihre Eingaben hätten durch ihre künstlerische Qualität und die sorgfältige Bezugnahme zum Ort überzeugt.
Die Innerrhoder Kunststiftung, welche das zeitgenössische Kunstschaffen im Kanton fördert, hat in Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft und den Architekten des Hallenbads ein Wettbewerbsprogramm ausgearbeitet und diese Partner auch in die Jury berufen.
Die ausgearbeiteten Projekte werden im Rahmen der Eröffnung des Hallenbads der Öffentlichkeit vorgestellt.
(pd/miz) «ANWESENHEIT 2021» – in Versalien schreit einem das Motto der Performance seine Dringlichkeit entgegen. Ein Kollektiv um die Ausserrhoder Tanzschaffende Gisa Frank, Kulturjournalist Peter Surber und den Lichtensteiger Künstler Hanes Sturzenegger ruft zur Performance in der St. Galler Grabenhalle auf. Am Samstag, 16. Januar, sind alle Kulturschaffende aller Sparten eingeladen, zwischen 14 und 16 Uhr in der Grabenhalle St.Gallen zu demonstrieren, dass Kultur sichtbar bleibt. «Anwesenheit 2021» sei eine Aktion für Begegnung, aus Solidarität, als lustvolle Mahnwache und als Beweis, dass Kultur wichtig ist wie die Luft zum Atmen, schreibt das Initiativ-Team.
Die Performance soll folgendermassen ablaufen: Man klebe ein Feld im nötigen Abstand für die Präsenz ab, könne dann sehen und hören, agieren und reagieren, malen oder lesen oder tanzen oder filmen – man solle einfach da sein, für maximal zehn Minuten mit seiner Kunst, und hinterlasse so beim Gehen ein Spur. Diese Regeln gelte es dabei einzuhalten: Maximal drei Personen gleichzeitig im Raum, Singen verboten, Masken und Abstand obligatorisch.
Das Kommen und Gehen der Kulturschaffenden werde gefilmt, der daraus entstehende Kurzfilm «Anwesenheit 2021» werde über die Sozialen Medien verbreitet. Zudem sei eine Postkartenaktion geplant. Wer teilnehmen will an der Performance, soll sich bis spätestens 15 Januar anmelden unter produktion@tanz-frank.ch
(pd/miz) Das TAK Theater Liechtenstein muss zwei weitere Termine pandemiebedingt verschieben, wie es in einer Mitteilung schreibt. Der ursprünglich für Donnerstag, 14. Januar 2021 vorgesehene Auftritt von Kabarettistin Sarah Hakenberg mit ihrem Programm «Dann kam lange nichts» wird neu am Mittwoch, 19. Mai 2021, 20.09 Uhr im TAK stattfinden. Der österreichische Jazzpianist David Helbock wird sein Programm «Playing John Williams», ursprünglich geplant für Freitag 15. Januar 2021, neu am Donnerstag, 11. März 2021 um 20.09 Uhr im TAK spielen.
Bereits gekaufte oder reservierte Tickets behalten ihre Gültigkeit für den jeweils neuen Termin, schreibt das Theater. . Für weitere Fragen und Informationen ist der TAK Vorverkauf erreichbar unter +423 237 59 69 oder vorverkauf@tak.li
(pd/miz) Das Line-Up liest sich beeindruckend: Alles, was in der Schweizer Musikszene Rang und Namen hat, tritt auf. Gut 300 Acts listet das Ghost-Festival Schweiz. Es wäre also das grösste Musikfestival ever. Der Clou: Das Festival findet gar nicht statt.
Es ist eine der grössten Solidaritätsaktion, die hierzulande bislang gestartet sind, um der gebeutelten Schweizer Musikszene unter die Arme zu greifen. Seit fast einem Jahr ist die Kultur mehr oder weniger lahmgelegt, Auftritte, Gigs, Konzerte in Pandemiezeiten verunmöglicht. Das Ghost-Festival will nun mit dem nicht real stattfindenden Festival vom 27. und 28. Februar auf die Notlage der Musikschaffenden aufmerksam machen, und diese ganz real unterstützen. Wie die Festivalmacherinnen und -macher jetzt mitteilen, startet heute Montag um 11.11 Uhr der Ticketverkauf für diesen fiktiven Event. Der Erlös gehe zu 100 Prozent an die teilnehmenden Musikschaffenden. Kaufen kann man Tagestickets für 20, den Zwei-Tages-Pass gibt es für 50, das VIP-Ticket für 100 Franken.
Im imposanten Line-Up finden sich auch Ostschweizer Musikerinnen und Musiker wie die Thurgauer Singer-Songwriterin Lina Button, das St.Galler Synthie-Pop-Duo Dachs, der St.Galler Musiker Lord Kesseli oder der St.Galler Kabarettist und Bandleader Manuel Stahlberger.
(bk.) Geplant war es als grosses Dreikönigskonzert der Dommusik, mit Chor, Solisten und dem Collegium Instrumentale - als opulentes musikalisches Dessert nach den Weihnachtstagen, bei freiem Eintritt in der Kathedrale. Nun kommt das «Weihnachtsoratorium» von Johann Sebastian Bach am Sonntagnachmittag, dem 10. Januar, via Livestream zum Publikum nach Hause, in Kleinbesetzung mit jeweils zwei Solisten pro Stimme und dem Collegium Instrumentale auf historischen Instrumenten.
Namhafte und international gefragte Sängerinnen und Sänger werden dafür hinter verschlossenen Türen und mit reichlich Abstand zusammenkommen: Dorothee Mields und Siri Karoline Thornhill (Sopran), Isabel Pfefferkorn und Terry Wey (Alt), Daniel Johannsen und Jakob Pilgram (Tenor) sowie Lisandro Abadie und Matthias Helm (Bass). Die Gesamtleitung hat Domkapellmeister Andreas Gut.
Sonntag 10. Januar, 15 Uhr, Livestream auf bistumsg-live.ch
(pd/miz) Lesungen vor Publikum dürfen zur Zeit natürlich keine stattfinden. Doch das Aargauer Literaturhaus Lenzburg verlegt die Veranstaltungen online. Die Thurgauer Schriftstellerin Zsuzsanna Gahse ist am Montag, 11. Januar, im Aargauer Literaturhaus zu Gast. Sie wird sich mit dem deutschen Autor Thomas Kunst, der zur Zeit Residenzgast im Literaturhaus Lenzburg ist, unterhalten. Im Gespräch mit Moderatorin Bettina Spoerri werden die beiden erzählen, wie sie sich mit literarischen Inspirationen, mit Orten und Figuren auseinandersetzen, und wie Sprache den Rhythmus ihrer Texte beeinflusst.
Das literarische Gespräch wird aufgezeichnet und am 11. Januar von 19.30 bis 21 Uhr gestreamt. Der Eintritt ist kostenlos, aber man muss sich vorab für die Teilnahme hier anmelden
(pd/map) Das Landestheater Bregenz kann seine Inszenierung von «Tasso!» (nach Goethe) coronabedingt nicht spielen. Angesichts dessen ist nun eine filmische Adaption entstanden, die einen eigenen Zugang zum «Tasso!» bietet und - hoffentlich - Lust auf einen späteren Theaterbesuch weckt. Die Adaption ist kein Mitschnitt des Bühnengeschehens, sondern nutzt die Mehrwerte des Mediums. Zu sehen auf dem YouTube-Kanal des Theaters am Freitag, 8. Januar, ab 19.30 Uhr. Über die Website des Vorarlberger Landestheaters wird der entsprechende Link am Freitag um 19.30 Uhr geteilt und nach 24h wieder von der Website entfernt.
(pd/miz) Live-Konzerte bleiben bis auf Weiteres, zumindest vorerst bis Ende Februar, wohl Wunschkonzert. Doch die Musikszene lebt und ist trotzdem aktiv. So ist Tiefgründiges für Cello, Bratsche und Bass an einem gestreamten Mittagskonzert des Musikkollegiums Winterthur am Freitag, 8. Januar, um 12.15 Uhr zu hören. Musik von Bach steht Musik unserer Zeit gegenüber. Für Abonnenten ist das Streaming-Angebot gratis. Als externer Hörer kann man ein Streaming-Paket buchen und dabei das Musikkollegium finanziell unterstützen.
Am Freitag musizieren Matthijs Bunschoten (Viola), Franz Ortner (Violoncello) und Josef Gilgenreiner (Kontrabass). Neben Werken von Bach spielen sie Kompositionen von Mauricio Kagel, Bernhard Romberg und Friedrich Goldmann.
(pd/gen) Am Samstag, 9. Januar 2021, eröffnet in der Galerie Paul Hafner im St.Galler Lagerhaus von 11 bis 16 Uhr die Ausstellung «Retro» mit ausgewählten Werken von Julia Bornefeld, Adalbert Fässler, Filib Schürmann und Lukas Schneeberger. Sie dauert bis am 27. Februar.
Besucherinnen und Besucher sind gebeten, sich vorher anzumelden,
denn aufgrund der aktuellen Situation ist die Galerie nur nach Vereinbarung geöffnet. Einen Einblick in die Ausstellung erhält man hier.
Die nächste Ausstellung «time studys» vom 6. März bis 29. Mai wird vom Rapperswiler Künstler Aramis Navarro bestritten.
Öffnungszeiten auf Voranmeldung: Mittwoch – Freitag: 14 – 17 Uhr, Samstag: 11 – 16 Uhr; +41 71 223 32 11 / galerie.paulhafner@bluewin.ch
(pd/vre) Corona hat den Klimawandel weitgehend aus den Schlagzeilen verdrängt. Was nach Ansicht der Macherinnen und Macher der Erfreulichen Universität im Kulturzentrum Palace eigentlich nicht sachdienlich ist: Die Klimakatastrophe werde unter anderem zu mehr Infektionskrankheiten führen und das Risiko von Pandemien erhöhen, wenn zu wenig dagegen unternommen werde, heisst es in der Vorschau auf die Live-Übertragung einer Veranstaltung der Erfreulichen Uni.
Auch das Kulturzentrum Palace kann derzeit keine Veranstaltungen mit Publikum durchführen. Regelmässig am Dienstag soll dafür die Erfreuliche Uni im Internet auf Sendung gehen. Am Dienstag, 5. Januar, 20.15 Uhr, spricht Flavio Hodel mit dem Umwelt-Ökonomen Matthias Rösti über Zusammenhänge von Klima und Wirtschaft. Das Gespräch wird vom «Ersten Fernsehen» der Erfreulichen Uni live ins Internet übertragen (Einstieg via Internetauftritt des Kulturzentrums unter www.palace.sg).
(pd/gen) Das Kunstmuseum St.Gallen hat sein Ausstellungsprogramm 2021 bekanntgegeben. Die Pandemie hat darin ihre Spuren hinterlassen: Zwei bereits für 2020 vorgesehene Ausstellungen mussten verschoben werden. Dazu gehört die Sammlungs- und Gruppenausstellung «Città irreale», die eigentlich für das 10-jährige Jubiläum der Lokremise St.Gallen im vergangenen September geplant gewesen wäre. Die spartenübergreifende Kooperation mit dem Theater St.Gallen wird am 6. Februar den Auftakt machen.
Auch die Ausstellung «Erker» (ab 27. Februar) hätte schon im Sommer 2020 stattfinden sollen. Sie ist den beiden legendären Galeristen Franz Larese und Jürg Janett gewidmet. Sie haben in ihrer Erker-Galerie in den 1960er und 1970er Jahren international renommierte Künstler der klassischen Moderne ausgestellt, in der angegliederten Druckwerkstatt deren Werke gedruckt und deren Publikationen im hauseigenen Verlag herausgegeben. Das Kunstmuseum gibt einen Einblick in die beachtliche Schenkung, die es von der Stiftung Franz Larese und Jürg Janett 2015 erhalten hat.
Mit «Blicke aus der Zeit» und «Einblicke – Ausblicke» folgen im März und Oktober zwei weitere Sammlungsausstellungen.
Zudem zeigt das Kunstmuseum Einzelausstellungen mit der Plastikerin Marie Lund, dem deutschen Künstler Andreas Slominski und dem amerikanischen Maler Michael Williams.
Eine Einzelausstellung erhält auch die Liechtensteiner Performance- und Multimediakünstlerin Martina Morger. Dies im Rahmen des Manor Kunstpreises St.Gallen 2021. Sie beschäftigt sich mit der Stellung der Frau und im Besonderen mit der Stellung der Künstlerin in der modernen kapitalistischen Gesellschaft. Sie erforscht und reflektiert weibliche und queere Stimmen, behandelt Themen wie Cyberfeminismus, Queerness und Biopolitik.
In der thematischen Ausstellung «Das unsichtbare Monument» ab Ende April verdeutlichen sieben Künstlerinnen und Künstler die Kritik an der Machtform des Monuments und dem Begriff der Authentizität.
Und schliesslich ist 2021 auch wieder das Heimspiel angesagt. Ende Jahr bietet die jurierte Gruppenausstellung eine repräsentative Plattform für das zeitgenössisches Kunstschaffen in der Region der Ostschweiz, des angrenzenden Vorarlbergs und des Fürstentums Liechtenstein.
(pd/miz) Das neue Jahr ist noch keine Woche alt, und schon steht der erste Wettbewerb an: Der Feldkircher Lyrikpreis wird ausgeschrieben. Er steht im Jahr 2021 unter einem Motto, welches in einem Gedicht des Preisträgers 2020, Tobias Pagel, zu finden ist: «ein strich in der landschaft».
Laut Ausschreibung sind zur Teilnahme Autorinnen und Autoren eingeladen, welche sich in ihrer Lyrik mit dieser Textpassage/diesem Gedanken auseinander setzen wollen. Einsendeschluss ist der 20. März 2021. Der Lyrikpreis ist mit 3000 Euro dotiert (1. Preis). Der 2. Preis sowie der 3. Preis (Publikumspreis) sind mit je 1000 Euro dotiert. Die Preise werden gestiftet von der Stadt Feldkirch, dem Land Vorarlberg und der Literatur Vorarlberg.
Die von einer Jury ausgewählten Texte werden anlässlich der langen Nacht der Lyrik am Samstag, 27. November 2021 ab 19.00 Uhr im Theater am Saumarkt, Feldkirch präsentiert. Die ausführliche Ausschreibung findet sich auf der Homepage www.saumarkt.at.
(pd/miz) Auf dass das neue Jahr erlaube, wieder Veranstaltungen durchzuführen – und Begegnungen von der rein virtuellen wenigstens punktuell wieder auf die reale Ebene zu verlegen. Mit diesen Wünschen kündet das Team des Eisenwerk Frauenfeld die nächsten Veranstaltungen an. Obwohl noch in den Sternen steht, ob das Veranstaltungsverbot wirklich zum 22. Januar wieder aufgehoben wird, stellt das Eisenwerk Frauenfeld optimistisch das Programm für die dritte Januarwoche vor.
Am Samstag, 23. Januar, wird um 15 Uhr das Kindertheaterstück «Das hässliche Entlein» aufgeführt. Die Inszenierung frei nach Hans Christian Andersen des Theaters Frosio ist für Zuschauerinnen und Zuschauer ab 5 Jahren empfohlen.
Am Abend desselben Tages findet dann für die grossen Zuhörer und Zuhörerinnen ein Doppelkonzert statt: Das SDJ-Festival 2021 macht Halt im Eisenwerk Frauenfeld. Die Formationen Tie Drei und Enea Besana Band spielen um 20 Uhr im Theatersaal des Eisenwerks. Das junge Berner Jazztrio Tie Drei eröffnet das Konzert. Sonja Ott (Trompete), Leoni Altherr (Gesang) und Johanna Pärli (Kontrabass) zeigen live ihren feinen Sinn für Humor und treibende Grooves, schreibt das Eisenwerk. Um 21.15 Uhr spielt das Quintett Enea Besana Band Kompositionen von Enea Besana, die man als modernen Jazz mit Einflüssen aus Folk, Rock, Blues und Soul definieren könnte, so die Ankündigung.
(pd/miz) Das Kunstschaufenster «Hiltibold» in der St.Galler Altstadt startet mit einem Kunstverkauf ins neue Jahr. Von Mittwoch, 6. Januar, bis Dienstag, 12. Januar, werden «Kunst und Hab und Gut» verkauft, um das Januarloch und die Kasse mit Geld zu füllen, wie es in der Ankündigung heisst. Verkauft werden Werke und Gegenstände von Andrea Vogel, Anita Zimmermann, Asi Föcker, Beatrice Dörig, Marianne Rinderknecht, Nora Rekade, Stefan Rohner, Thomas Stüssi und Timo Müller. Verkaufsbeginn ist am 6. Januar um 18 Uhr. Alle Arbeiten zeigen Namen, Titel, Preis und Kontaktdaten, damit man direkt bei den Kunstschaffenden einkaufen könne, heisst es in der Ankündigung.
Doch das Kunstschaufenster verkauft nicht nur, es stellt natürlich weiterhin aus. Noch bis 5.1. sind die Werke von Vera Ida Müller und Simone Kappeler im «Hiltibold» zu sehen. Am Donnerstag, 14. Januar, findet um 18 Uhr die neue Eröffnung statt: die Kunstfenster werden bestückt mit Werken von Sonja Rüegg und Patrick Cipriani.
(pd/gen) Das St.Galler Nordklang-Festival hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, 2021 Konzerte durchführen zu können. Seit 2007 bringt es Bands aus der nordischen Szene nach St.Gallen. Wenn es bis zum 19. und 20. Februar 2021 irgendwie möglich sei, wolle man etwas Kleines organisieren: «Natürlich nicht im gewohnten Umfang mit sechs Orten, nein, das wäre unverantwortlich», schreiben die Verantwortlichen des Festivals in einer Mitteilung. Denn man wolle wieder Livemusik hören und erleben, auch wenn die Chancen dafür aktuell nicht sonderlich hoch seien.
Die Durchführung hänge vom weiteren Verlauf der Pandemie ab, von den Entscheiden von Bund und Kantonen, aber auch davon, was das nahe Ausland erlaube. Man habe ein schönes Programm zusammengestellt, gebe dieses aber erst bekannt, wenn man wisse, ob ein kleines Nordklang möglich sei.
(pd/gen) Es gibt Ereignisse der Weltgeschichte, die sich ins kollektive Gedächtnis einbrennen. Wir alle wissen, wo wir 1989 beim Fall der Berliner Mauer waren oder bei den Terroranschlägen von 9/11. Auch vom Coronajahr 2020 werden wir wohl noch unseren Grosskindern erzählen. Andere Begebenheiten sind nur für unsere persönliche Biografie von Bedeutung.
Auf Radio SRF 2 Kultur erzählen in der Kontext-Serie «Ich – Teil der Weltgeschichte» vier Gäste aus ihrem Leben anhand von Einspielern aus dem reich bestückten SRF-Archiv. Mit dabei sind auch zwei gebürtige Ostschweizerinnen: die Die 77-jährige in Uzwil aufgewachsene Schauspielerin Heidi Maria Glössner und die 30-jährige Künstlerin und Autorin Sarah Elena Müller, die ihre Kindheit in Amden verbracht hat und heute in Bern lebt. Beide Sendungen können hier nachgehört werden.
(pd/gen) Auch in diesem Jahr feiert das Sinfonieorchester St.Gallen mit wirbelnden Walzern, mitreissenden Polkas und furiosen Galopps unter dem Motto «(Fast) alles Walzer!» das junge neue Jahr. Mit dabei sind die Sopranistin Tatjana Schneider und Bariton Shea Owens ausserdem zwei Gäste aus dem Musiktheaterensemble. Den Taktstock schwingt am ersten Konzert im Jahr 2021 der gebürtige Wiener Sascha Goetzel. Das Konzert wird am 1. Januar 2021 ab 17 Uhr als Live-Stream aus der Tonhalle übertragen.
(pd/gen) Das Theaterhaus Thurgau in Weinfelden möchte das neue Jahr trotz Veranstaltungsverbot mit den Theaterbesucherinnen und -besuchern gemeinsam beginnen. Es lanciert deshalb den Wunschwinter und sammelt gute Wünsche fürs neue Jahr - für die Mitmenschen, für Weinfelden und die Welt. «Denn nach einem Jahr wie dem letzten reicht ‹Es gutes Neus› einfach nicht aus, oder?», schreibt das Theaterhaus in einer Mitteilung.
Wünsche und gute Gedanken können an info@theaterhausthurgau.ch oder analog an Theaterhaus Thurgau, Lagerstrasse 3, 8570 Weinfelden, geschickt werden. Diese werden auf den analogen und digitalen Kanälen des Theaterhauses verbreitet. Die guten Wünsche werden bis Ende Januar gesammelt - oder einfach so lange das Theater geschlossen bleiben muss.
Unter den eingesandten Wünschen werden Theatergutscheine
verlost: von Kabarett bis Kinderprogramm, Tanz bis Theaterkurs, Schauspiel bis Stummfilm und Musik bis Magie.
(pd/gen) Das St.Galler Kulturlokal Palace hat auf das Veranstaltungsverbot reagiert und streamt sein Vortragsformat, die Erfreuliche Universität, seit dem 22. Dezember als Fernsehsendung wöchentlich auf seinem Youtube-Kanal. Am Dienstag, 29. Dezember, folgt um 20.15 Uhr der zweite Streich: Das Palace-Newsletter-Team versucht in einem ernsthaft-sarkastischen Jahresvorblick die Welt zu ordnen: Was ist da draussen eigentlich los? Wo führt das alles noch hin? Wird jetzt alles besser? Ein Ausblick auf die Termine im Jahr 2021, im Palace, in St.Gallen und in der Welt wird gewagt – wieder mit Studiotelefon und Special Guests.
(pd/gen) Die St.Galler Künstlerin Lika Nüssli bietet zusammen mit befreundeten Zeichnerinnen und Illustratoren im Kunstmuseum St.Gallen schon seit längerem die Veranstaltung «Zeichnen mit...» an. Zeichnend erkunden die Teilnehmenden die Kunstwerke und erhalten so neue, überraschende Perspektiven.
Schon während des ersten Lockdowns im Frühling wurde «Zeichnen mit...» in den digitalen Raum verlegt. Dies ist nun wieder der Fall. Am 5. Januar 2021 findet die beliebte Veranstaltung von 18 bis 19 Uhr kostenlos online statt. Anmeldung unter anmelden@kunstverein.sg
(pd/bk.) Digitale Formate hatten im Kulturjahr 2020 Hochkonjunktur: Zeitweise waren gestreamte Konzerte, Podcasts oder Beiträge von Künstlern im Homeoffice die einzige Möglichkeit, mit dem Publikum in Kontakt zu treten. Sie könnten aber auch in die Zukunft weisen. Schon in den vorausgegangenen Jahren haben diverse Konzerthäuser, Festivals und private Anbieter audiovisuelle (Live-)Streamingangebote entwickelt und neue Geschäftsmodelle lanciert – in der Hoffnung, neues und jüngeres Publikum zu erreichen.
Eine interdisziplinäre und internationale Forschergruppe um den Kultursoziologen Martin Tröndle, Lehrstuhlinhaber des WÜRTH Chair of Cultural Production an der Zeppelin Universität Friedrichshafen, wird ab Januar 2021 die Wirkung verschiedener Streaming-Konzertformate auf das Publikum experimentell untersuchen. An dieser Studie können Interessierte online teilnehmen, ob sie nun häufig in klassische Konzerte gehen oder nicht – mit «Nichtbesucherforschung» hat Tröndle sich in einem anderen Projekt bereits eingehend befasst.
Für die «Digital Concert Experience» hat das Forschungsteam einen Konzertfilm produziert, in welchem ein renommiertes Streichquintett Werke von Ludwig van Beethoven, Brett Dean und Johannes Brahms aufführt. In der Studie soll nun die Wirkung dieses Films auf das virtuelle Publikum unter sechs verschiedenen Streamingvarianten untersucht werden.
Beteiligt am Forschungsprojekt sind neben der Zeppelin Universität Friedrichshafen das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main, die Universität Bern und und die britische University of York. Der Deutsche Musikrat ist Partner; gefördert wird das Projekt von der Volkswagen-Stiftung und der Aventis Foundation. Es schliesst an eine gross angelegte Studie derselben Forschergruppe unter dem Titel «Experimental Concert Research» an, die schon 2019 gestartet ist und sich eine «Vermessung des Konzerterlebens» zur Aufgabe gemacht hat. Mittels ausführlicher Vor- und Nachbefragungen, Messungen der Herzrate und des Hautleitwertes, der Bewegungen wie auch emotionaler Zustände wird hier das ästhetische Erleben von Musik erforscht.
Informationen zur Teilnahme auf der Website des Forschungsprojektes Digital Concert Experience. Die Studie beginnt am 15. Januar 2021.
(pd/bk.) Auf dem St. Galler Klosterplatz gilt an Silvester absolutes Feuerwerksverbot: Das war schon vor Corona so. Tradition aber haben die «Organ Fireworks» in der Kathedrale. Hier ist das Unesco-Weltkulturerbe nicht in Gefahr, sondern wird zum Resonanzraum für festlich zündende Orgelmusik. Bis zu tausend Besucher lockt Domorganist Willibald Guggenmos sonst zu seinem beliebten Konzert zur Jahreswende; diesmal muss er hinter verschlossenen Türen spielen.
Die «Organ Fireworks» werden aber, wie bereits die Domorgelkonzerte im Mai und Juni und die Abendmusiken im Advent via Livestream zu hören sein: am 31. Dezember um 22 Uhr. Wer da schon schläft, kann das Programm auch noch im neuen Jahr nachhören. Guggenmos spielt Orgelwerke von Charles-Marie Widor, Sigfrid Karg-Elert, Indra Rise und Louis Vierne (zum Abschluss dessen berühmtes «Carillon de Westminster» op. 54/6) sowie Bearbeitungen und Transkriptionen für Orgel.
(pd/bk.) Ganz verzichten muss man auch im Corona-Jahr 2020 nicht auf die Schubertiade Schwarzenberg und Hohenems: Radiosender in ganz Europa senden regelmässig Konzertübertragungen des international renommierten Festivals im Bregenzerwald. Für zwei Sendungen am Montag, 28. Dezember müssen sie allerdings auf Programme des Jahres 2019 zurückgreifen. So sendet das spanische Catalunya Radio um 16 Uhr einen Liederabend mit dem Tenor Martin Mitterrutzner und dem Pianisten Gerold Huber von August 2019 – damit das Jahr nicht ohne Schuberts Liedzyklus «Die schöne Müllerin» enden muss.
Einen Auszug aus dem Klavierabend des in Vorarlberg aufgewachsenen Pianisten Aaron Pilsan präsentiert Radio Romania Muzical um 22 Uhr MEZ: Zu hören ist Ludwig van Beethovens Sonate D-Dur op. 10/3 und Franz Schuberts Vier Impromptus D 935. Sicher, live hört man anders. Doch gerade Schubert passt gut für zu Hause: Waren die «Schubertiaden» doch ursprünglich musikalische Zusammenkünfte im Freundeskreis.
(PD/rbe) Meist lassen es Marius und die Jagdkapelle krachen. Doch manchmal schlägt die fünfköpfige St.Galler Kindermusikband auch ruhigere Töne an. So wie im Lied «I bin i» von ihrem aktuellen Album «Worscht!». Marius Tschirky singt davon, dass man als Kind nicht so sein muss, wie man glaubt, sein zu müssen. Es geht in seinem Text um ein Mädchen, das meist das Gefühl hat, anders sein zu müssen, weil es wegen seiner nicht-meitlihaften Vorlieben gehänselt wird. Und nur manchmal ist das Mädchen zufrieden. Dann nämlich, wenn es merkt, dass es einfach nur sich selber zu sein braucht.
Filmemacher Can Isik hat dieses Thema in einem berührenden Videoclip auf seine Weise interpretiert. Er zeigt ein Kind, das sowohl Mädchen- als auch Bubensachen macht und das schliesslich mit dem Laserschwert die inneren Unsicherheiten besiegt:
(pd/gen) Ab 28.12.2020 um Mitternacht präsentiert das Theater Konstanz auf seiner Homepage die dritte Folge der Podcast-Serie «Warten auf…». Schauspieler Peter Posniak trifft sich unter dem Titel «KEIN Warten auf!» mit den Klimaaktivistinnen Zoe Blumberg und Sharon Hammerschick von Fridays for Future Konstanz.
Zoe und Sharon berichten von Erfolgen und Misserfolgen beim Kampf um 1,5 Grad bei der Erderwärmung, von ignoranten Politikerinnen und Politikern und von ihren Anfängen als Aktivistinnen.
In jeder Folge der Podcast-Serie lädt eine Person aus dem Theater Konstanz einen Menschen aus der Stadt zum Gespräch ein. Sie sind verabredet, um über die Welt zu sprechen, über Konstanz und das Leben.
Der Podcast ist auf der Theaterhomepage und auch auf Spotify, Apple Podcast, Amazon Music und allen anderen Streaming- und Download-Portalen zu hören.
(pd/gen) Heidy und Erich Hausammann, die viele Jahre die Galerie Kirchgasse in Steckborn geführt haben, möchten in Zukunft vermehrt gemeinsam den Ruhestand auskosten. Sie übertragen der künstlerischen Leiterin der Galerie, Anne Gruber, ab 2021 die geschäftliche und operative Verantwortung. Sie werde das Fortbestehen und die Weiterentwicklung der Galerie mit den Künstlerinnen und Künstlern weiterverfolgen, schreiben die Galeristen.
(pd/gen) Auch für das Theater Bilitz in Weinfelden war 2020 kein einfaches Jahr. Die Pandemie hat das Team viel Kraft gekostet. Über die Weihnachten und Neujahr gönnt es sich deshalb eine Pause im Büro und im Proberaum.
Für die Zeit zwischen den Jahren hat das Theater Bilitz auf der Webseite Geschichten für Kinder und Erwachsene aufgeschaltet - aufgenommen wurden sie in der ersten Coronazeit im Frühling.
Im Proberaum bereitet das Theater Bilitz das nächste Kinderstück vor. «Bergkristall» - für alle ab 8 Jahren - soll am 14. Februar Premiere feiern. Danach wird das Stück ins Repertoire aufgenommen.
(pd/gen) Die Idee ist so simpel wie bestechend: Um die Ausstellung «The Sea of Darkness» der Schweizer Künstlerin Claudia Comte im Kunstraum Dornbirn auch während der Schliessung aufgrund der Coronamassnahmen zugänglich zu machen, wurde bei einem der grossen Fenster der ehemaligen Industriehalle eine Holztreppe mit zwei Stufen montiert. Das «Schaufenster» ist täglich von 8 bis 20 Uhr beleuchtet.
Wie das Team des Kunstraums in einer Mitteilung schreibt, erlaube dies auch versierten Besucherinnen und Besucher des Kunstraums Dornbirn ungewöhnliche Blickwinkel von aussen in den Ausstellungsraum. Was man zu sehen bekomme, erinnere an eine künstliche Unterwasserlandschaft.
Claudia Comte hat ein weisses Segel mit einem Zitat von Rachel L. Carson, einer Meeresbiologin und Begründerin des Umweltschutzes in den USA, wellenförmig an die Decke gespannt. Am Boden sind in einem strengen Raster Skulpturen platziert, die individuell aus Marmor gefräst wurden. Ausgangspunkt sind vierzig gebrauchte, deformierte Getränkedosen aus aller Welt.
Bis 24. Dezember täglich von 10:00 bis 18 Uhr; 24. Dezember 10:00 bis 14 Uhr.
Vom 26. Dezember 2020 bis 17. Januar 2021 bleibt der Kunstraum Dornbirn geschlossen. Ausstellung bis 28. Februar 2021, täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr.
(pd/miz) Die Corona-Krise wirkte sich stark auf das Besucheraufkommen aus, schreibt das Vorarlberg Museum Bregenz. Rund 25'000 Besucherinnen und Besucher statt wie üblich 50'000 kamen 2020 ins Vorarlberg Museum. Auch das kommende Jahr werde herausfordernd: Das Budget sinke voraussichtlich um fünf Prozent (Subventionskürzung, sinkende Eigeneinnahmen). Zudem stünden für den Umzug einzelner Sammlungsteile aus der Studiensammlung ins neue Depot in Hard keine zusätzlichen Landesmittel zur Verfügung. Das Museum werde deshalb 2021 und 2022 einige Abstriche machen und weniger Ausstellungsprojekte angehen.
Neben der grossen Ausstellung zum Thema «Sicherheit» werde man 2021 die vor einigen Jahren neu definierten Sammlungsschwerpunkte präsentieren: Alpine Kunst, Tourismus, Architektur. Ein weiterer Schwerpunkt gilt der Epoche des Barock. Darüber hinaus soll 2021 gemeinsam mit der FH Vorarlberg und dem Land Vorarlberg eine Nicht-Besucherforschung gestartet werden. Die Gründe von Menschen, nicht in Museen zu gehen, könnten der Museumsarbeit interessante Impulse liefern.
(pd/miz) Die «Zauberlaterne», der Filmclub für Kinder von sechs bis zwölf, erweitert das online-Programm. Bis in den Kinos Vorstellungen wieder erlaubt seien, gebe es auf zauberlaterne.org ein Gratisangebot für Kinder, schreibt der Filmclub in einer Medienmitteilung. Ab heute stehe auf der Homepage der Animationsfilm «Die Katze, die einen Film machen wollte» zur Verfügung. In 35 interaktiven Mini-Episoden erzähle dieser Animationsfilm die Geschichte einer Katze, die ihren ersten Film drehen will und lasse Zuschauerinnen und Zuschauer die unterschiedlichen Etappen einer Filmproduktion kennenlernen – von der Idee bis zum Kinostart.
Zudem werde die «Zauberlaterne» ab Januar und bis zur Wiedereröffnung der Kinos Online-Vorstellungen nach einem angepassten Konzept anbieten. Es werden Spielfilme, die nicht zum regulären Programm gehören, schweizweit im Streaming angeboten. Wie bei den regulären Vorstellungen der «Zauberlaterne» erhalten die Mitglieder eine Klubzeitung nach Hause geschickt, die den Film vorstellt und Hilfsmittel zum Nachdenken und Verstehen zur Hand gibt. Jeder Film wird ausserdem von einer szenischen Einführung eingeleitet, die von Schauspielerinnen und Schauspielern gespielt und speziell für diesen Anlass gefilmt wird.
(miz) «Zu gern hätten wir mit Ihnen wieder weihnachtliche Lieder gesungen, aber es hat nicht sollen sein», schreibt Stephanie Gräve, Intendantin des Vorarlberger Landestheaters Bregenz im Newsletter. Doch die Intendantin und ihr kleines Ensemble spielen trotzdem ein Weihnachtsprogramm. Die Schauspielerinnen und Schauspieler samt Musiker waren allein im leeren Theater, und haben das Weihnachtsprogramm aufgezeichnet. Advent – auch online schön! ist seit gestern Abend auf der Theaterhomepage online abrufbar – zusammen mit anderen weihnachtlichen Überraschungen für die ganze Familie, wie das Landestheater ankündigt.
Im weihnachtlichen Lieder- und Geschichtenabend zeigt sich das spielfreudige Ensemble einmal mehr von seiner musikalischen Seite. Im prächtig-kitschig ausstaffierten Bühnenbild, zwischen Christbäumen, Geschenken und Schlitten, präsentieren die Schauspielerinnen und Schauspieler Klassiker, Gedichte, Songs und Weihnachtslieder. Ein kleines, feines Programm, um die Wartezeit auf Heilig Abend zu verkürzen – oder um den Weihnachtsabend stimmungsvoll zu verbringen.
Das Landestheater Bregenz wird wohl (Stand heute) ab 18. Januar 2021 den Spielbetrieb unter Auflagen wieder aufnehmen dürfen. Welche Auflagen das sein werden und wie das Programm dann genau aussehen werde, darüber werde das Theater baldmöglichst informieren.
(pd/miz) Üblicherweise findet in der Vorweihnachtszeit in vielen Theatern der Region ein üppiges Kinderprogramm statt mit Weihnachtsmärchen, Kinderkonzerten oder Kasperltheater. Pandemiebedingt müssen die live-Veranstaltungen überall ausfallen. Das Theater am Saumarkt im vorarlbergischen Feldkirch hat nun Künstlerinnen und Künstler eingeladen, ihre Kinderkunst im Rahmen eines digitalen Adventskalender auf der Saumarkt-Homepage anzubieten. Jeden Tag wird dort nun online eine Überraschung für Kinder geboten, 24 mal hebt sich der virtuelle Vorhang für Kinderkunst. Und natürlich dürfe am 24. Dezember auch der obligatorische «Weihnachts-Kasperl» nicht fehlen.
(pd/miz) Der Ausserrhoder Regierungsrat hat entschieden, auf Empfehlung des Kulturrates das Projekt «Buch und Literatur Ost+» mit 23'000 Franken aus dem Kulturfonds zu unterstützen. Dies teilt er in einer Medienmitteilung mit. Das Departement Bildung und Kultur sprach von Mitte März bis Mitte Juni zudem für 37 Gesuche weitere rund 107'000 Franken. Die geförderten Projekte werden im Kulturblatt Obacht Kultur Nr. 38, das in diesen Tagen verschickt wird, einzeln aufgeführt. Die aktuelle Ausgabe (hier die online-Ausgabe) widmet sich dem Grafikdesign und befasst sich damit indirekt auch ein wenig mit sich selber.
Das Förderprogramm «Buch und Literatur Ost+» ist eine gemeinsame Initiative der Kulturbeauftragten Konferenz der Ostschweizer Kantone mit dem Ziel, die Buch- und Literaturlandschaft zu stärken und die Fördermittel zu bündeln. Das Konzept für die nächsten vier Jahre (2021-2024) sei eine konsequente Weiterentwicklung des erfolgreichen Pilotprojektes der Jahre 2017-2020. Die Erfahrungen der letzten Jahre rechtfertigten eine Weiterführung des Projekts für vier Jahre, schreibt der Ausserrhoder Regierungsrat.
(PD/rbe) Noch ist unmöglich abzuschätzen, wie die Open-Air-Saison 2021 aussehen und tönen wird. Die Veranstalter des Poolbar-Festivals in Feldkirch hoffen aber «auf eine Rückkehr zur Normalität», wie sie in einer Mitteilung schreiben. Man dürfe sich wohl auf den gewohnten Festivalsommer freuen, gibt sich das Organisationsteam vorsichtig optimistisch.
Auf jeden Fall habe man 2020 bewiesen, «dass das Poolbar-Festival auch unter Coronabedingungen nicht nur möglich ist, sondern hervorragend funktioniert». Im vergangenen Sommer fand das Festival nicht wie sonst im alten Hallenbad statt, sondern auf der Wiese davor, mit reduzierter Besucherzahl und einem vorwiegend österreichischen Musikprogramm. Mindestens in dieser Form soll es auch 2021 wieder stattfinden, vom 8. Juli bis 15. August.
Die Organisatoren planen aber Grösseres und wollen am 28. Poolbar-Festival auch wieder Hallenkonzerte veranstalten. «Zahlreiche Headliner für den Sommer sind bereits an Bord», heisst es weiter. Welche Headliner das sind, wollen die Veranstalter aber erst dann bekannt gegeben, wenn die Bedingungen für den Festivalsommer 2021 klar sind.
(pd/miz) Nach 10 Jahren und 6 Ausgaben wird Tanzplan Ost ab 2021 in eine neue Projektphase mit radikal angepasstem Konzept starten. Dies schreibt die IG Tanz Ost am Donnerstag im Newsletter. Künftig werde das Festival Tanzplan Ost im zwei-Jahrestakt zwei TPO Associated Artists während des Produktionsprozess intensiv und nahe begleiten; organisatorisch und dramaturgisch, mit Raum, Zeit und Geld. In unterschiedlichen Formaten würden die Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeit während dieser Zeit öffentlich zugänglich machen und den Austausch suchen. Die beiden entstandenen Stücke sollen zum Abschluss während der TPO Tour auf den Ostschweizer Bühnen gezeigt werden.
Die IG Tanz Ost möchte dem Pioniercharakter treu bleiben und hat das zehnjährige Jubiläum zum Anlass genommen, das Projekt grundsätzlich zu evaluieren und zu eruieren, ob dieses Instrument noch immer das richtige sei, den zeitgenössischen Tanz in der Region Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein zu fördern. Wie es im Newsletter weiter heisst, habe eine interne Arbeitsgruppe aufgrund der Erkenntnisse aus dem Austausch mit der Szene eine Anpassung entwickelt, die einen Schritt früher im Tanzschaffen einsetze und den Fokus auf den Entstehungsprozess von Produktionen lege.
Die acht Ostschweizer Kantone und das Fürstentum Liechtenstein stehen hinter dem adaptierten Konzept und haben Tanzplan Ost mit einem vierjährigen Leistungsvertrag die finanzielle und ideelle Unterstützung zugesichert. Neue Projektdramaturgin ist Mona De Weerdt, die Projektleitung bleibt weiterhin bei Linda Zobrist.
(pd/miz) Textile and Design Alliance, kurz TaDa, so heisst das neue Ostschweizer Stipendiatenprogramm. Dieses lässt internationale Kunstschaffende und Ostschweizer Textilfirmen zusammenarbeiten und Ideen entwickeln. Von den ursprünglich sieben ausgewählten konnten pandemiebedingt nur fünf Kunstschaffende verschiedener Sparten an der ersten Durchführung des Programms teilnehmen.
Drei Monate, von September bis Dezember, lebten und arbeiteten sie im Atelier in Arbon und in den beteiligten Ostschweizer Textilfirmen. An der ersten «TaDA Spinnerei», welche am 4. Dezember als Livestream stattfand, haben sie Einblick in ihre Arbeit gegeben und diskutierten mit Expertinnen und Experten über die Themen Luxus, Innovation und Suffizienz. Wer das verpasst hat: Wie Programmleiterin Marianne Burki jetzt mitteilt, ist der fünfstündige Livestream nun online abrufbar.
(pd/nat) Städtische Kulturschaffende sind eingeladen, sich um die acht Werkbeiträge der Stadt St.Gallen zu bewerben. Die Bewerbung kann mit einem Gesuch um einen Auslandsaufenthalt verbunden werden. Dafür muss ein entsprechendes Budget eingereicht werden. Eingabefrist ist der 20. Februar 2021.
Die Werkbeiträge sollen die Entwicklung und Ausarbeitung neuer, anspruchsvoller Projekte ermöglichen. Zur Bewerbung eingeladen sind Kulturschaffende aus sämtlichen Sparten und Bereichen der Kultur, die in St.Gallen ihren Wohnsitz haben. Zugelassen sind auch Personen, die früher in der Stadt wohnten, sich jedoch zu Ausbildungszwecken auswärts aufhalten. Gruppen können berücksichtigt werden, wenn die Mehrheit der Mitglieder in der Stadt wohnt.
Eine vollständige Eingabe muss elektronisch per E-Mail erfolgen. Künstlerische Belege wie Arbeitsproben können zusätzlich auf dem Postweg bei der Dienstelle Kulturförderung eingereicht werden. Die Kommission für Kulturförderung beurteilt die eingegangenen Gesuche und legt dem Stadtrat eine Empfehlung für die Vergabe der Werkbeiträge vor. Absagen werden nicht begründet.
Neben der Beschreibung des Projekts, das mit einem Werkbeitrag ausgezeichnet werden soll, ist eine Dokumentation einzureichen, die Angaben über die künstlerische Ausbildung der beteiligten Personen und deren bisheriges künstlerisches Schaffen enthält. Es handelt sich dabei um Informationen wie Werkabbildungen, Ausstellungslisten, Konzerte, frühere Theater- oder Tanzaufführungen, Atelieraufenthalte, veröffentlichte Bücher, CDs, Texte und ähnliches.
Die Bewerbungen sind bis spätestens 20. Februar 2021 an kultur@stadt.sg.ch einzureichen.
(miz) Heute sollte sein neuer Film in den Kinos starten: Der St.Galler Theatermacher Milo Rau, Intendant des flämischen Theaters NT Gent, hat «Das neue Evangelium» verfilmt. Wegen des Veranstaltungsverbots startet sein Kinofilm heute digital – allerdings sind Tickets bislang nur in Deutschland und Österreich erhältlich.
Milo Rau hat das neue Evangelium als Reenactment verfilmt. Rau etabliert drei Handlungsebenen: Das Passionsspiel, das im süditalienischen Matera aufgeführt wird, die Dreharbeiten zu einer filmischen Dokumentation davon und der Kampf um menschenwürdige Behandlung der Flüchtlinge aus Afrika. Aktivist Yvan Sagnet, der sich für die Rechte der Geflüchteten und unter ausbeuterischen Bedingungen auf den Orangen- und Tomatenfeldern schuftenden Menschen einsetzt, spielt Jesus.
«Es ist eine heillose Geschichte, keine Heilsgeschichte, die Milo Rau erzählt», schreibt Kritiker Andreas Wilink auf dem online-Portal Nachtkritik. Rau nehme die Frohe Botschaft des Nazareners beim Wort und stelle sich in den Dienst der sozialen Revolte, für die Jesus – auch – stand, und einer Theologie der Befreiung. Im Wechsel und im Dialog der Verweise, Nachstellungen, Realitäts- und symbolischen Ebenen entstehe eine eigenartige und eigenartig berührende Mischform aus Dokumentation, Casting-, Dreh- und Probenbericht, aus Reportage, Kommentar und biblischer Nacherzählung – und ihrer Fiktionalisierung.
Der epd-Filmkritiker Georg Seesslen schreibt: «‹Das neue Evangelium› ist Milo Raus zugänglichste, zärtlichste und optimistischste Arbeit bislang geworden.» In seinem neusten interdisziplinären Projekt gelinge dem Schweizer Regisseur eine erstaunlich gute Verbindung von spirituellem Gleichnis und politischem Lehrstück.
(miz) Am Dienstag Vormittag noch war TAK-Intendant Thomas Spieckermann zuversichtlich: Klar stehe die Verschärfung der Massnahmen im Raum, aber sein Theater dürfe noch spielen - als einziges im gesamten deutschsprachigen Raum, wie er im Tagblatt-online-Interview sagte. Doch auch das Liechtensteiner Theater muss jetzt den Spielbetrieb einstellen. Wie das TAK auf Anfrage mitteilt, habe die Liechtensteiner Regierung am Dienstagnachmittag ein Veranstaltungsverbot verkündet. Vom 20. Dezember bis 10. Januar seien kulturelle Veranstaltungen nun untersagt. «Hänsel und Gretel», das musikalische Märchen für einen Erzähler und fünf Musiker, wurde nun auf Dezember 2021 verschoben. Das Tryout von Kabarettistin Hazel Brugger, die am 9. Januar ihr neues Programm in einer Doppelvorstellung ausprobieren wollte, wurde auf 12. Juni 2021 verschoben. Auch die Auftritte des Kabaretts Bliss, das sein neues Programm «Kurzarbeit» zeigen wollte, sind coronabedingt verschoben auf Juni 2021.
(pd/vre) Das Team des St.Galler Palace verschiebt die «Erfreuliche Universität» mit ihren Diskussionen und Vorträgen in den Internet-Livestream. Das «Erste Fernsehen Erfreuliche Universität Palace» startet nächste Woche. Als erste Sendung steht am 22. Dezember, 20.15 Uhr, ein sogenannter «Foto-Talk» mit Maria Pappa auf dem Programm. Anhand aktueller Fotos und Kurzvideos wird über den aktuellen Zustand, offene Wunden und versteckte Perlen der Stadt St.Gallen diskutiert. Nebenbei werden Vorlieben, Vorstellungen und Vorahnungen der frisch gewählten Stadtpräsidentin erfragt.
Übertragungen aus der Erfreulichen Universität soll's danach jeden Dienstag, 20.15 Uhr, geben. Geplant ist gemäss Palace-Newsletter ein vielseitiges und längerfristiges Projekt mit Talkrunden, Aussen- und Innenreportagen, Einzelgesprächen, Vorträgen und sogar einem Studiotelefon, durch das man in die aktuelle Sendung anrufen kann. Einen Vorgeschmack aufs Palace-Fernsehen gibt ein Trailer im Internet.
Zuschauerinnen und Zuschauer können sich am Foto-Talk vom 22. Dezember beteiligen. Dies, indem sie bis 19. Dezember Fotos oder kurze Videos von Lieblings-, Gähn- und Hassplätzen in der Gallusstadt dem Palace-Team per E-Mail zustellen.
(pd/gen) Seit Anfang November fährt die St. Galler Künstlerin Priska Rita Oeler fast täglich ins St.Galler Sittertal und lässt in konstanter Regelmässigkeit und Intensität eine grossformatige Arbeit im Sitterwerk-Gastatelier entstehen. Am Donnerstag, 17. Dezember 2020, von 14 bis 17 Uhr, gibt es für Interessierte die Möglichkeit, mit Priska Rita Oeler über die im Gastatelier entstandene Arbeit zu reden, die als Ausgangspunkt ein zehn auf drei Meter grosses Leinentuch hat.
Schutzmassnahmen: Aufgrund der aktuellen Lage findet keine Veranstaltung statt. Während des Besuches dürfen sich maximal fünf Personen gleichzeitig im Atelier aufhalten. Bitte befolgen Sie unser Schutzkonzept und tragen Sie eine Maske. Masken und Desinfektionsmittel werden zur Verfügung gestellt.
(pd/gen) Gegen 90 Kurzfilme wurden für den Ostschweizer Kurzfilmwettbewerb 2020 von Filmemacherinnen -und machern aus der ganzen Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein eingereicht. Ob Trickfilm, Fiktion, Dokumentarfilm oder Musik-Clip, alle Film waren willkommen. Dieses erneute, riesige Echo zeige laut einer Mitteilung des Organisationsteams, dass sich der Kurzfilmwettbewerb mittlerweile zur wichtigsten Plattform für das Filmschaffen in der Ostschweiz und dem Fürstentum entwickelt habe.
Anmelden konnte man sich in den Kategorien Jungfilmerinnen - und -filmer (13 – 21 Jahre), Professionals (ab 22 Jahre) und Musik-Clips. Alle eingereichten Filme wurden von einer fachkundigen Jury, bestehend aus dem renommierten Filmemacher Thomas Karrer, dem Kameramann und Produzenten Martin Rickenmann, dem Multimediaproduzenten, VJ und Kameramann Andreas Zuber, der Filmfestival-Veranstalterin Mina Pawar, sowie dem 3D-Artist & Trickfilmer Simon Oberli, in einer langen, achtstündigen Jurysitzung begutachtet, diskutiert und juriert und die besten davon für den eigentlichen Wettbewerb nominiert.
Das grosse Finale 2020 findet dieses Jahr wegen der Pandemie in digitaler Form statt. Die nominierten Filme werden am Mittwoch, 16. Dezember, ab 18.30 Uhr per Live-Stream ausgestrahlt und gleich im Anschluss prämiert. Es winken Gesamtpreise im Wert von 9000 Franken. Die Namen aller Nominierten sowie der Live Stream sind zu finden unter: www.filmwettbewerb.ch
Live-Stream zum Online-Finale des Ostschweizer Kurzfilmwettbewerbs auch unter:
www.facebook.com/events/826274604833983
https://youtu.be/Mm5O2n1Kz-A
(pd/gen) Wie das Henry-Dunant-Museum in Heiden mitteilt, wird aufgrund grosser Nachfrage und der Dringlichkeit die Fotoinstallation «Belarusian Sundays in Red and White», die in Kooperation mit dem Festival «The Month of Photography in Minsk» entstanden ist, verlängert. Die eindrücklichen Bilder von elf belarusischen Fotografinnen sind bis 2. Januar 2021 im «Dunant Plaza» am Kirchplatz 9 in Heiden zu sehen.
Seit Monaten protestieren in Belarus Menschen unterschiedlichster Couleur gegen Wahlbetrug, Gewalt und für Demokratie. Trotz immer brutalerem Vorgehen von Lukaschenkos Staatsapparat, trotz der Pandemie, trotz Kälte und prekären Lebensbedingungen setzen sie die Sonntagsproteste fort.
Öffnungszeiten bis 2. Januar: Mi 14-19h, Sa 11-16h, 26. Dezember geschlossen
(pd/miz) Das Theater Konstanz musste schon Anfang November die Pforten pandemiebedingt wieder schliessen. Nun teilt es heute Montag mit: «Mit Beschluss des Gemeinderats vom 11.12.2020 stellt das Theater Konstanz den Spielbetrieb pandemiebedingt bis einschliesslich 31. Januar 2021 ein.» Damit komme man der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung nach. In Anbetracht der unsicheren Lage wolle das Theater die Entscheidung der Länder mit der Bundesregierung am 5. Januar abwarten. Nach der Betriebsschliessung ab Weihnachten, die am 10. Januar beendet sei, informiere das Theater Konstanz über den weiteren Spielplan.
Das Haus unter Intendantin Karin Becker darf nun zwar weiterhin nicht spielen, startet dafür online auf www.theaterkonstanz.de durch: mit Telefongeschichten, Adventskalender, Videos und einer Podcastreihe. Davon ist jetzt die zweite Folge online, Pfleger Noel Matausch und Schauspielerin Sarah Siri Lee König sprechen über die Probleme des Pflegesystems.
(pd/miz) Das Konzert dieser ungewöhnlichen Produktion kann nun natürlich nicht live stattfinden. Doch die künstlerische Projektleiterin Mona Somm und Produktionsleiter Jacques Erlanger lassen sich von Corona nicht ausbremsen: Die nächste Ausstellung ihres Projekts «Play Schubert» findet ab dem 17. Dezember in der Lokremise St.Gallen statt.
«Play Schubert» interpretiert Schuberts Liederzyklus «Winterreise» neu und eigenständig. Künstlerin Caroline Schenk hat in 13 Multikanal-Videoinstallation «Sie sucht im Schnee vergebens» ihre Sicht auf die Düsternis und Resignation der Winterreise-Welt beigetragen. Bandleader Valentin Baumgartner hat sich für seine Lyrics und Kompositionen von Schuberts romantischer Welt zu ganz Neuem inspirieren lassen. Er und seine Band Extrafish liefern fantasievollen, lebendigen Urbanmusic-Pop. Sängerin Mona Somm und Pianistin Ute Gareis haben Schuberts Liederzyklus neu eingespielt, die Aufnahmen untermalen die Videos von Schenk und sind auch auf der Homepage www.playschubert.ch zu hören.
Aufgrund der Auflagen des Bundes vom 11. Dezember und des Kantons St.Gallens werden nun ein paar Anpassungen gemacht, wie das Projektteam schreibt. Die Ausstellung könne von aussen besucht werden. Von der Terrasse der Lokremise St.Gallen aus sei die Multikanal-Videoinstallation sogar rund um die Uhr zu sehen. Die Videoinstallationen der Künstlerin Caroline Schenks Werk werden auf 13 Monitoren gezeigt. Mit Kopfhörern und einem Smartphone ausgestattet könne so die Ausstellung jederzeit regulär besucht werden. Das Konzert von Extrafish vom 17. Dezember findet nun ohne Publikum statt – es werde aber aufgezeichnet und via Download bald auf der Webseite des Projekts «Play Schubert» zu sehen sein.
(pd/map) Charles Uzor, als kleines Kind aus Afrika in die Schweiz gekommen, ist als zeitgenössischer Komponist von grosser Ernsthaftigkeit und Emotionalität bekannt. Einer seiner letzten grossen Zyklen heisst «Mothertongue». In fünf Abschnitten ist er ein musikalischer Versuch, die eigene afrikanische Kindheitssprache Igbo wiederzufinden, die er mit sieben Jahren verloren hat. Radio SRF bringt am Mittwoch, 16.12., um 22.02 Uhr, ein Gespräch unter dem Titel «Pochen und Beben», das SRF-Redaktorin Cécile Olshausen mit dem Komponisten geführt hat. Uzor erzählt dabei von der fernen Stimme seiner Mutter und seiner Flucht aus Nigeria. In diesem SRF-Podcast bekennt Uzor auch seine Liebe zur Alten Musik und verrät, dass er sich selbst manchmal als Renaissancemenschen sieht und die Stille als die schönste Musik liebt .
(PD/rbe) Noch nie seien so viele Bewerbungen für Werkbeiträge eingegangen wie dieses Jahr, schreibt die Ausserrhodische Kulturstiftung in einer Medienmitteilung. Das sei sicherlich auch der Coronapandemie zuzuschreiben. Aus der Vielzahl der Dossiers hat die Stiftung zehn ausgewählt und prämiert. Sieben Frauen und drei Männer erhalten Werkbeiträge in der Höhe von insgesamt von 100'000 Franken.
Folgende Kulturschaffende werden gemäss Mitteilung ausgezeichnet:
Zudem vergibt die Stiftung ein Artist-in-Residence-Stipendium an den Herisauer Maler Peter Stoffel. Dieser werde sich den Landschaften im Norden Europas aussetzen und «dabei die Einflüsse dieser Erfahrungen auf seine Bilderwelt erforschen».
Eine feierliche Übergabe der Werkbeiträge wird es dieses Jahr nicht geben. Stattdessen werden die Preisträgerinnen und -träger ab dem 16. Dezember auf der Webseite der Ausserrhodischen Kulturstiftung vorgestellt.
(PD/rbe) Mit ihrem Lied «Beat Breu» haben sie abgeräumt: Im März haben Basil Kehl und Lukas Senn alias Dachs ihr neues Album veröffentlicht. Danach blieb es coronabedingt erst einmal ruhig um die zwei St.Galler, die eigentlich eine Tour geplant hatten. Jetzt melden sich die beiden Musiker mit der neuen Single «Chüelschrank» zurück. Manche Liedzeile klingt dabei wie für die zweite Coronawelle geschrieben:
«Und i dä Tür – immerno Prosecco vo letschtem Sylvester – aber weder ihrä no ihm isch do würkli noch feschte.»
Doch «Chüelschrank» sei kein Kommentar zum aktuellen Zeitgeschehen, heisst es in einer Mitteilung des Labels Mouthwatering Records, wo der Song heute Freitag veröffentlicht wird. Vielmehr würden «die gefrorenen Herzen einer Liebesbeziehung und deren undeutliches Ablaufdatum» besungen. Den ganzen Text und das ganze Lied gibt es hier:
(gen) «This is crazy» sagt der sichtlich überraschte Rheintaler Filmemacher Lasse Linder, als er während der Online-Preisverleihung am 10. Dezember erfährt, dass er den Europäischen Filmpreis in der Kategorie Kurzfilm gewinnt für «Nachts sind alle Katzen grau». Das Melodrama porträtiert Christian, der zu seinen Katzen Marmelade und Katjuscha eine ungewöhnliche Beziehung pflegt. Linder dankte zuallererst seinem Team und seinen Eltern, besonders seinem Vater, der am Tag der Preisverleihung Geburtstag feierte. Linder wurde von den mehr als 3800 Mitgliedern der Europäischen Filmakademie gewählt.
(pd/gen) Der Kurzfilm «Nachts sind alle Katzen grau» des Rheintaler Filmemachers Lasse Linder ist für den Europäischen Filmpreis nominiert. Das Melodrama schildert eine unkonventionelle Beziehung zwischen Tier und Mensch. Weitere vier Filme sind ebenfalls im Rennen um die Auszeichnung. Mit dem nominierten Film hat Linder sein Filmstudium abgeschlossen. Am Donnerstag, 10. Dezember, 20 Uhr, findet die Online-Preisverleihung auf der Website des Europäischen Filmpreises statt.
Linder porträtiert in seinem Kurzfilm «Catman» Christian, der mit seinen mit seinen beiden Katzen Marmelade und Katjuscha lebt. Sie sind unzertrennlich. Da er sich danach sehnt, Vater zu werden, beschliesst er, seine geliebte Katze Marmelade von einem Kater aus dem Ausland decken zu lassen.
Linders Filme verwischen die Grenzen zwischen Erzählung und Dokumentation und erforschen das Leben von Menschen, die versuchen, ihren Platz und ihren Sinn in der Welt zu finden. Seine Kurzfilme «Bashkimi United» und «Nachts sind alle Katzen grau» wurden auf Filmfestivals in der ganzen Welt gezeigt, darunter auch in Locarno. Momentan arbeitet Linder an seinem ersten Dokumentarfilm.
(pd/gen) Das faktische Verbot für kulturelle Anlässe, welches von den Kantonen St.Gallen und Thurgau verhängt wurde, ist für die IG Kultur Ost im Kampf gegen die Covid-Pandemie sinnvoll, wie sie in einer Medienmitteilung kommuniziert. Scharf protestiert die IG hingegen gegen die «quälende Planungsunsicherheit», denn die Beschränkung von Kulturveranstaltungen gelte bis auf unbestimmte Zeit.
Nötig seien verbindliche Termine, wann über die Aufhebung oder über nächste Massnahmen entschieden werde. Und bei diesen Entscheiden müssten die Betroffenen zwingend mit einbezogen werden. «Kultur kann man nicht auf Knopfdruck an- und abstellen», schreibt die IG Kultur Ost.
Die IG vermisst beim Kanton St.Gallen jeden Hinweis auf die Kriterien, nach welchen entschieden werde. Damit Massnahmen wirksam seien, müssten sie nachvollziehbar sein. Begründete Massnahmen schüfen Vertrauen – stattdessen werde die Kulturszene laufend vor neue Tatsachen gestellt, schreibe Schutzkonzepte, plane um, verschiebe, reagiere. Und resigniere irgendwann.
(pd/vre) Die St.Galler Regierung hat am Dienstagnachmittag ihre neuen Richtlinien im Kampf gegen die Corona-Pandemie vorgestellt. Sie unterscheiden sich mit Blick auf öffentliche Veranstaltungen nur minim von den vom Bundesrat in Aussicht gestellten neuen Einschränkungen. Der letzte Entscheid darüber wird am Freitag in Bern fallen. Die Leitung von Konzert und Theater St.Gallen geht davon aus, dass es ab Samstag nicht mehr möglich sein wird, Theater zu spielen und Konzerte zu veranstalten.
In einer Mitteilung hält Konzert und Theater St.Gallen am Mittwochabend fest, wie es weitergeht: Die Premiere und die zweite Vorstellung des szenischen Konzerts «Die lächerliche Finsternis» von heute Mittwoch und morgen Donnerstag finden wie geplant unter den aktuell geltenden Schutzbestimmungen in der Lokremise statt. Ab Samstag wird das Theater nicht mehr auftreten können. Nach derzeitigem Kenntnisstand dauert der Unterbruch bis 20. Januar 2021.
Ebenfalls den neuen Anti-Corona-Schutzvorschriften fällt das öffentliche Konzertprogramm in der Tonhalle zum Opfer; auch hier dürfte die Zwangspause vom Samstag bis Ende Januar 2021 dauern. Das Sinfonieorchester ist gemäss Mitteilung bestrebt, das Weihnachtskonzert vom 20. Dezember und das Neujahrskonzert vom 1. Januar 2021 ohne Publikum zu spielen und an den vorgesehenen Konzertterminen per Livestream im Internet öffentlich zugänglich zu machen.
(miz) Im Thurgau herrscht Verunsicherung. Nachdem die Thurgauer Regierung gestern Montag die Verschärfung der Massnahmen im Kampf gegen die Coronapandemie bekanntgab, sagten heute bereits erste Veranstalterinnen und Veranstalter geplante Aufführungen ab. Andere warten noch ab. So schreibt die Frauenfelder Theaterwerkstatt Gleis 5 auf ihrer Homepage: «Derzeit sind wir weiterhin am Abklären, ob wir unsere Veranstaltungen gemäss den aktuellen Vorgaben des Kantons Thurgau zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie vom 7. Dezember 2020 absagen müssen. Noch erreichen uns widersprüchliche Informationen von Seiten der Behörden.»
Das Eisenwerk Frauenfeld hat heute einen Veranstaltungsstop bis Weihnachten verkündet. Da aufgrund der neuen Massnahmen Veranstaltungen nur noch für zehn Personen erlaubt seien, habe der Vorstand von Kultur im Eisenwerk beschlossen, sämtliche geplanten Veranstaltungen bis und mit 23. Dezember abzusagen. Bereits gekaufte Tickets würden zurückerstattet. Die Beiz im Eisenwerk schliesst ab 9. Dezember abends um 21:30 Uhr, zudem bleibt die Beiz im Dezember am Samstag geschlossen. Hingegen ist die Gartenbeiz «Feuer und Flamme» am 7./8./9. und 14./15./16. Dezember jeweils von 18 – 21:30 Uhr geöffnet. Man hoffe, im neuen Jahr mit neuen Veranstaltungen dem erlahmten Kultursektor neuen Schwung zu verleihen, schreiben die Verantwortlichen abschliessend.
Auch die klangreich-Veranstaltungen wurden bereits abgesagt, obwohl das nächste Konzert erst am 3. Januar 2021 stattfinden sollte. Doch Veranstalter Christian Brühwiler schreibt, es scheine sehr unwahrscheinlich, dass die vorerst bis 23. Dezember geltenden Massnahmen die Fallzahlen so signifikant zurückgehen lassen, dass die Einschränkungen wieder gelockert werden könnten. «Wir hoffen, dass die Fallzahlen durch die dringend notwendigen, endlich in die Wege geleiteten Massnahmen substanziell zurückgehen und so ein verantwortungsvolles Kulturleben wieder möglich machen.» Die weiteren klangreich-Veranstaltungen seien nach wie vor geplant.
Auch der nächste «Geschichtenkoffer», die Erzählstunde für Kinder von 4 bis 6 Jahren in der Kantonsbibliothek Thurgau in Frauenfeld, ist abgesagt. Marianne Wäspe hätte morgen Mittwoch mit dem Raben Röbi und ihrem Geschichtenkoffer im Vortragsaal Bilderbücher vorgetragen.
Die online-Plattform Thurgaukultur meldet eine weitere Absage: Das Kult-X Kreuzlingen streicht die geplante Premiere des Liter-Natur-Formats, eine Lesereihe, die Literatur und Natur zusammenbringen sollte. Das Projekt soll nun in 2021 aufgenommen werden. Auf der Homepage schreiben die Kult-X-Macherinnen und -Macher:
«Ohne Kunst und Kultur wird’s still. Wir bleiben laut. Bleiben Sie xund.»
(miz) Der St.Galler Choreograf Martin Schläpfer wird für seine erste Choreografie als Leiter des Wiener Staatsballetts gefeiert. Trotz Lockdown wurde sein erster Ballettabend «Mahler, live» mit seiner Choreografie «4» am 4. Dezember aufgeführt. Ohne Publikum in der Staatsoper, dafür im Livestream der TV-Sender Arte und ORF. In der Arte-Mediathek ist «Mahler, live» bis 4.März 2021 verfügbar.
Die österreichische Zeitung «Standard» schreibt dazu: «Das Wiener Staatsballett unter seinem neuen Leiter Martin Schläpfer kann mit der Premier «Mahler, Live» einen Erfolg auf ganzer Linie verbuchen.» Schläpfer habe es gewagt, ein Ensemble zu erneuern, das zuletzt im Schnitt sogar mehr Publikum hatte als die Opernaufführungen. Trotz der pandemischen Umstände habe Schläpfer die 102 Tänzerinnen und Tänzer seiner Wiener Compagnie – die der Staatsoper und die der Volksoper - in eine Glanzleistung hineingesteigert. «Pandemie hin, Schliessungen her: Dieser Anfang eines neuen Kapitels der Wiener Ballettgeschichte jedenfalls ist konzeptuell, tänzerisch und choreografisch gelungen.» Dass Martin Schläpfers «4» seiner trockenen Bezeichnung auf ganzer Linie widerspreche, werde auch auf dem Bildschirm deutlich. Der gebürtige Schweizer destilliere aus der raffinierten Mahler-Komposition ein Füllhorn brillant strukturierter Szenen und aneinanderfliessender Bilder.
Auch Tanzkritikerin Dorion Weickmann ist von Schläpfer Kreation begeistert: «Es sind fantastische Bilder, mit denen sich Martin Schläpfers Ballett «4» in die Stille verabschiedet. Es gibt keinen Applaus bei dieser Premiere, kein Publikum», schreibt Weickmann in der «Süddeutschen Zeitung». Schläpfers tänzerische Übersetzung der Mahler-Sinfonie ein zweites, ein drittes Mal anzuschauen: Das lohne unbedingt. Der Choreograf habe alle vier Sätze so schlüssig gebaut und berückend bebildert, dass sie endlose Assoziationsketten anstossen. Er streife das Tanztheater der Pina Bausch ebenso wie die neoklassische Ästhetik eines George Balanchine. Er verweise auf die grosse Bildkunst von Antonio Canova bis Pier Paolo Pasolini. «Martin Schläpfers «4» ist ein Schicksals- und ein Schlüsselwerk.» Es spiegele die Zerbrechlichkeit des Daseins, die uns seit der Pandemie hautnah begleitee. Und es zeige den Tanzautor im Zenit seiner choreografischen Beredsamkeit. «Die Wiener haben ganz zweifellos ein Glückslos gezogen.»
Die «Rheinische Post», die Zeitung von Schläpfers vorheriger Wirkungsstätte Düsseldorf, schreibt: «Seine erste eigene Kreation lässt eine vibrierende Aufbruchs-Spannung spüren.» Die Intensität des Abends fange die technisch perfekte Aufzeichnung mit vielen close-ups und einer durchdachten Bildregie sehr gut ein. Die jähen Stimmungswechsel inszeniere Schläpfer in rasch wechselnden, virtuos verzahnten Bildern. Szenen höchster Intimität, in denen um Existentielles in Zweier-Beziehungen gerungen wird, folgen grosse Gruppenszenen, die Mahlers derb-volkstümliche Passagen gestisch überbieten und kommendes Unheil, das bei Mahler ahnend aufscheint zu dramatischen, teils brutalen Ausbrüchen verdichten. «Schläpfer macht das Brüchige von Mahlers Idyllen sichtbar und zeigt die unheilbare Kluft zwischen Individuum und Masse als ewigen Kreislauf des Scheiterns.»
Der ORF schreibt über die Uraufführung: «Szenen voller Intimität und Fürsorge wechseln sich mit spürbarer Aggression ab.» Schläpfers «4» sei als Metapher einer demokratischen Gesellschaft lesbar, die sich irgendwo zwischen althergebrachten Formen und emotionalen Ausbrüchen ihren Konsens stets aushandeln müsse.
(pd/gen) Musik, so zauberhaft wie die Winterlandschaft Norwegens, bekommt man laut Medienmitteilung am Samstag, 12. Dezember, im Theater am Kirchplatz in Schaan zu hören. Für ein Solokonzert am Klavier kommt die norwegische Sängerin Rebekka Bakken nach Liechtenstein. Bei ihrem «Intimate Concert for Winter Nights» ist ihre Stimme ganz pur am Flügel zu erleben.
Die Solokonzerte von Rebekka Bakken hätten einen ganz besonderen Reiz, denn selten könne man ihrer eindrücklichen Stimme so nah sein, teilen die Veranstalter mit. Und nicht zuletzt verstehe es Rebekka Bakken mit ihren Zwischenmoderationen, einen sehr persönlichen Kontakt zum Publikum herzustellen.
Rebekka Bakken (Gesang, Klavier), «Intimate Concert for Winter Nights», Samstag, 12. Dezember 2020, 20.09 Uhr, TAK, Schaan, Tickets und Infos: +423 237 59 69, vorverkauf@tak.li, www.tak.li
(pd/gen) Kaum hat die gebürtige Rorschacherin den Schweizer Buchpreis erhalten, liest sie schon auf Einladung des Literaturhauses Wyborada, und zwar im Vortragssaal des Kunstmuseums St.Gallen. Am 10. Dezember, 19 Uhr, stellt sie ihrem Roman «das alles hier. jetzt» vor.
«Anna Stern hat einem der ältesten Themen der Literatur eine völlig neue Form und unerhörte Töne abgewonnen. «das alles hier. jetzt» handelt vom Tod eines geliebten Menschen, und die Autorin erzählt mit grosser experimenteller Kraft und zugleich mit hoher sinnlicher Intensität. Ein gleichermassen intimer wie kunstvoller Roman über zutiefst menschliche Erfahrungen.» (aus der Begründung der Jury)
Kunstmuseum, Vortragssaal, Museumsstrasse 32, St.Gallen. Anmeldungen erbeten über literaturhaus@wyborada.ch; Die Veranstaltung ist auf 50 Sitzplätzen begrenzt und folgt dem bewährten Schutzkonzept.
Eintritt: normal Fr. 20.-, ermässigt Fr. 14.-, Mitglieder Wyborada und Studierende Fr. 10.-, Caritas KulturLegi gratis.
(pd/bk.) Neues von Franz Michael Felder, dem berühmtesten Vorarlberger des 19. Jahrhunderts, gibt es dieser Tage aus dem Libelle Verlag Lengwil: den druckfrischen Band «Sonderlinge. Bregenzerwälder Lebens- und Charakterbilder aus neuester Zeit». Der Bauer und Literat entwirft hier ein Dorf im Bregenzerwald – seinen Heimatort Schoppernau – als ein Weltdorf, in dem Konflikte einer Zeit ausgehandelt werden: zwischen Bewahrern der Tradition und aufklärungsgewissen Aktivisten. Das Buch erscheint am 10. Dezember im Buchhandel und kann auf der Website des Thurgauer Verlags bestellt werden.
Felders lebendige Sprache, sein genauer Blick auf menschliche Charaktere und die Erfordernisse der Moderne machen den 1867 erstmals erschienenen Roman auch heute noch lesenswert. Der 1839 geborene Autor, der sich auch politisch engagierte und die Gründung einer Reformpartei in Vorarlberg plante, gilt als Klassiker des poetischen Realismus in Österreich. Er starb 1869, knapp dreissigjährig.
Herausgeber der Neuedition von «Sonderlinge» sind David Franzoi, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Innsbruck, und Jürgen Thaler, Leiter des Franz-Michael-Felder-Archivs in Bregenz.
Franz Michael Felder: Sonderlinge. Bregenzerwälder Lebens- und Charakterbilder aus neuester Zeit. Libelle Verlag, 496 S., ca. Fr. 30.–
(pd/bk.) Nach dem erneuten Lockdown in Vorarlberg öffnet das Jüdische Museum Hohenems ab Dienstag, 8. Dezember 2020, wieder seine Pforten zu den gewohnten Öffnungszeiten. Zu sehen ist als aktuelle Ausstellung «Die letzten Europäer». Eine umfangreiche Dauerleihgabe ermöglicht einen vergleichenden Blick auf ein europäisches Jahrhundert anhand individueller und familiärer Geschichte.
Ausgangspunkt ist der Nachlass von Carlo Alberto Brunner, bestehend aus Briefen und Dokumenten, Erinnerungsstücken und Alltagsgegenständen der Hohenemser Familie Brunner, die sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Triest aufmachte, um zu der rasanten Entwicklung der habsburgischen Mittelmeermetropole beizutragen. Ihr steiler sozialer und kultureller Aufstieg endete mit der Entwicklung Europas zu einem Kontinent des gegenseitigen Hasses und in den Verheerungen zweier Weltkriege, die Teile der Familie in alle Welt zerstreute.
Von zu Hause aus bietet die Seite lasteuropeans.eu Einblicke in die Ausstellung, spannende Interviews, Vorträge und Debatten - sowie ein kritisches europäisches Tagebuch, welches den Krisen und Verwerfungen des Projekts Europa nachgeht, dem Umgang mit Menschenrechten und Demokratie, und dem politischen Missbrauch jüdischer Geschichte und Gegenwart durch den nationalistischen Populismus.
Neuigkeiten gibt es auch in der Dauerausstellung. Im Bereich 1938 bis zur Gegenwart sind drei neue Objekte zu besichtigen, unter anderem ein Tora-Fragment, das ein Hohenemser Soldat 1944 in Ungarn als Verpackung für ein Paket nach Hause benutzte.
Für den Besuch des Museums ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in allen Innenräumen Pflicht.
(pd/bk.) Aufgrund der aktuellen Situation im Zusammenhang mit dem Coronavirus kann der Auftritt des Pianisten Fazil Say zusammen mit dem Minetti Quartett am 21. Dezember 2020 im Rahmen der St.Galler Meisterzyklus-Reihe nicht stattfinden. Das Programm wird in einer der kommenden Spielzeiten nachgeholt werden.
Als Ersatz konnte das renommierte Schweizer Oliver Schnyder Trio gewonnen werden – allerdings zu einem späteren Datum. Am 3. Januar 2021 wird das Trio, bestehend aus Andreas Jahnke (Violine), Benjamin Nyffenegger (Violoncello) und Oliver Schnyder (Klavier), um 16 und um 19 Uhr ein doppelt geführtes Konzert in der Tonhalle St.Gallen spielen. Das Programm umfasst Felix Mendelssohn Bartholdys Klaviertrio Nr. 2 c-Moll op. 66 und Ludwig van Beethovens Klaviertrio B-Dur op. 97 Erzherzog-Trio. Das Oliver Schnyder Trio war zuletzt im Herbst 2018 im St. Galler Meisterzyklus zu Gast.
(PD/rbe) Am 28. November, im Finale des «bandXost»-Nachwuchswettbewerbs in der St.Galler Grabenhalle, hat er es allen gezeigt: Bernhard Shaquille alias Rapture Boy. Der St.Galler Rapper überzeugte die Jury mit seinen Reimkünsten. Bisher ist der gebürtige Südafrikaner kaum je auf der Bühne gestanden, doch er klingt so souverän wie ein alter Hase. Dies stellte er auch in der Sendung «Punkt CH» auf SRF 3 unter Beweis, als er spontan ein paar Reime live ins Mikrofon rappte.
Jetzt legt Rapture Boy nach. Heute veröffentlicht der 26-Jährige seine neue Single «Time Now»:
Selbstbewusst rappt er von Chancen und davon, dass seine Zeit gekommen sei. Die Zeichen stehen gut für ihn. Mit dem ersten Preis am «bandXost» erhält Rapture Boy die Gelegenheit, fünf bis sechs Songs aufzunehmen. Dazu kommt wertvolles Coaching und Konzertvermittlung im Wert von insgesamt 9000 Franken. Im kommenden Jahr wird Rapture Boy zudem an fünf Festivals in der Region auftreten, vom Clanx Festival in Appenzell bis zum Out in the Gurin in Sargans.
(PD/rbe) In seinem Film «Männer im Ring» dokumentiert Erich Langjahr die letzte reine Männerlandsgemeinde in Appenzell Ausserrhoden. Diese fand 1989 in Hundwil statt. Es war ein historischer Moment, da an dieser Landsgemeinde auch die Frauen im Kanton das Stimmrecht bekamen. «Männer im Ring» lässt diesen Moment noch einmal aufleben und zeigt die Vorbereitungen der Dorfbewohnerinnen und -bewohner auf den Anlass.
«Männer im Ring» läuft derzeit in verschiedenen Kinos in der Region. Zum Beispiel heute Freitag, 4. Dezember, um 20 Uhr im Cinétreff Herisau. Auch am 11. Dezember um 20 Uhr ist der Film dort zu sehen, weitere Vorstellungen sollen folgen.
Zudem wird der Dokumentarfilm in folgenden Kinos gezeigt:
Kino Rosental in Heiden, Kino City in Uzwil, Kino Passerelle in Wattwil, Kinotheater Madlen in Heerbrugg und Kino Roxy in Romanshorn.
(Für genaue Spielzeiten den Links folgen.)
(PD/rbe) Rückblickend gab es es jene kurze Zeit im Sommer, als Corona vorübergehend verblasste und wieder etwas Leben in die Kulturszene zurückkehrte. Das Kulturfestival St.Gallen fand in genau jener Zeit statt, vom 26. Juni bis 18. Juli, als eines der wenigen Open-Airs in der Schweiz. Natürlich unter strengen Coronaauflagen und mit ausschliesslich Ostschweizer Bands, da ein internationales Konzertprogramm auch im Sommer nicht möglich war.
Jetzt haben die Veranstalter einen Videoclip veröffentlicht, der die schönsten Moment des Open Airs im Innenhof des Historischen und Völkerkundemuseums noch einmal aufleben lässt. Das ausgelassene Tanzen am Irish-Folk-Abend mit dem Saint City Orchestra. Die lächelnden Gesichter und wehenden Haare der Velvet Two Stripes, das adrette Outfit von Crimer, die trommelnden Bubble Beats, die hüpfende Jas Crw – und viele mehr:
Jetzt, mitten in der zweiten Coronawelle, scheint jene Zeit im Sommer schon wieder weit weg. An ausgelassenes Tanzen ist nicht zu denken, und es dürfte noch eine Weile dauern, bis solche Open-Air-Konzerte wieder stattfinden können. Bis dahin helfen hoffentlich Videoclips wie dieser.
(pd/miz) Jedes Jahr präsentiert das Museum im Lagerhaus St.Gallen Werke aus der Sammlung als Postkarten-Kalender. In diesem Jahr widmet das Museum für Naive Kunst den Kalender der Ausstellung «Kunst im Ausnahmezustand». Sie war im Sommer nach einem öffentlichen Aufruf des Museums mit Einsendungen aus der Bevölkerung entstanden. Einige Werke wurden anschliessend in die Sammlung übernommen. 13 davon stellt das Museum nun im Kalender vor. Von Katrin Mosimann kamen die «Gebeutelten» – kurios gestaltete Teebeutel, die auf den Zustand des (Ab-)Wartens und dabei Teetrinkens anspielen – und erhielt dafür den Publikumspreis. Wie das Museum mitteilt, geht der Kalender jetzt in Produktion und kann ab Mitte Dezember im Museumsshop erworben werden.
(PD/rbe) Im Kult-Bau an der Konkordiastrasse 27 in St.Gallen stehen zwei Flügel der Marke Fazioli. «Die Rolls Royces unter den Tasteninstrumenten», wie es in einer Mitteilung des Vereins Gambrinus Jazz Plus heisst. Am Donnerstag und Freitag, 3. und 4. Dezember, werden diese zwei Flügel intensiv bespielt. Die zwei Pianisten Danny Grissett und Dado Moroni treten an zwei Konzertabenden im Kult-Bau auf.
Unter dem Titel «Yardbird Suites for 2 Piano: a celebration of Charlie Parker centennial» werden die beiden Pianisten das Repertoire des berühmten Jazzsaxofonisten Charlie Parker neu interpretieren. Angekündigt ist ein «Tennisspiel zwischen den Noten und mit den Klängen zweier Klaviere», eine Reise in die Welt des swingenden Pianospiels.
Die Konzerte finden am 3. und 4. Dezember ab 20 Uhr im Kult-Bau an der Konkordiastrasse 27 in St.Gallen statt. Platzreservation unter www.gambrinus.ch/event/moroni-grissett
(pd/gen) Die Kunsthalle Wil bietet neu auch virtuelle Rundgänge durch ihre Ausstellungen an. Dies ist dank der Zusammenarbeit mit dem Videokünstler und langjährigen Unterstützer der Kunsthalle, Renato Müller, und der Wiler Firma Zeintra Wil möglich. Die Rundgänge werden jeweils nach Abschluss der Ausstellung über das Archiv der Website zugänglich sein.
Die erste Ausstellung, die virtuell zu begehen ist, ist «Show del Masai» der Künstlerin Olga Titus, welche vom 6. September bis 8. Oktober 2020 in der Kunsthalle Wil zu sehen war. Die Kunsthalle ist ausserdem daran, sämtliche Ausstellungen, welche sie seit 1991 realisiert hat, im Archiv der Website abzubilden.
Die Ausstellung «Ophelia’s Leaving» der Künstlerin Rebecca Kunz läuft noch bis zum 20. Dezember 2020.
(pd/miz) Die Kantonsbibliothek Vadiana übernimmt von CH Media das Buch- und Zeitschriftenarchiv Zollikofer. Wie die Staatskanzlei mitteilt, bilde das Archiv ein bedeutendes Stück St.Galler Druckerei- und Verlagsgeschichte ab und dokumentiere einen wichtigen Teil des Publikationswesens im Kanton St.Gallen.
Nach 222 Jahren des Bestehens stellte die Zollikofer AG 2012 endgültig ihre Druckmaschinen ab. Damit endete die Geschichte des vielleicht bedeutendsten St.Galler Verlags der Moderne und einer grossen Schweizer Druckerei. CH Media übergibt das Archiv mit sämtlichen im Verlag erschienenen und in der Druckerei gedruckten Büchern und Zeitschriften sowie Publikationen weiterer St.Galler Verlage und Druckereien nun der Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen. Diese macht die rund 100 Laufmeter umfassenden Archivbestände der Öffentlichkeit im Rahmen ihrer Spezialbestände zugänglich.
Gegründet wurde die Druckerei Zollikofer im Jahr 1789. Zollikofer dominierte von da an über Generationen hinweg das St.Galler Druckerei- und Verlagswesen. Das Unternehmen druckte auch für andere renommierte Verlage und war vor allem im 19. Jahrhundert die erste Adresse für Publikationen zur St.Galler Geschichte. Im 20. Jahrhundert machte sich Zollikofer ausserdem mit der gestalterischen Qualität einen Namen. Neben Büchern und Zeitschriften erschienen im Verlag auch verschiedene Zeitungstitel, allen voran das «St.Galler Tagblatt», das zwischen 1841 und 2012 das wichtigste Erzeugnis aus dem Hause Zollikofer war.
Die Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen besitzt einen gesetzlich geregelten Sammelauftrag für St.Galler Publikationen, sogenannte Sangallensien. Die Sangallensien-Sammlung dokumentiert das Publikationswesen im Kanton St.Gallen in Geschichte und Gegenwart und bildet einen wichtigen Teil des kulturellen Gedächtnisses des Kantons. Dank der Übernahme des Buch- und Zeitschriftenarchivs Zollikofer wird diese Sammlung nun um weitere, bisher in den Beständen der Kantonsbibliothek nicht vorhandene St.Galler Publikationen ergänzt.
Am Donnerstag, 3. Dezember, 18.15 Uhr, lädt das Appenzeller Volkskundemuseum in Stein AR zur ersten Begleitveranstaltung im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung «Himmel und Erde – 300 Jahre Appenzeller Kalender» ein. Prof. Dr. Alfred Messerli von der Uni Zürich hält einen Vortrag zum Thema «Bilder in einer bilderarmen Zeit: Bild und Text im Appenzeller Kalender bis 1830». Darin wird er erläutern, wie die Herausgeber des Appenzeller Kalenders die Macht der Illustration als Blickfang und anschauliches Auf-den-Punkt-Bringen eines Themas schon im 18. Jahrhundert erkannt haben und Geschichten und Berichte mit Bildern, Holzschnitten oder Ähnlichem ergänzten.
Es gilt der Museumseintritt. Aufgrund der Pandemiemassnahmen bittet das Appenzeller Volkskundemuseum die Besuchenden dieses Anlasses, sich per E-Mail oder Telefon anzumelden. Appenzeller Volkskunde-Museum, Stein, Tel. 071 / 368 50 56, info@appenzeller-museum.chDie Ausstellung «Himmel und Erde – 300 Jahre Appenzeller Kalender» ist im Museum Stein bis 29. August 2021 zu sehen.
(pd/gen) Vom 5. Dezember 2020 bis zum 10. Januar 2021 präsentiert das MASI Lugano (Museo d'Arte della Svizzera italiana) eine Ausstellung des St.Galler Künstlers Beni Bischof. Sein Bilduniversum spielt mit der Banalität des Alltäglichen, die er überhöht und übersteigert. Seine Videoarbeiten lesen die Bilderflut unserer Alltags- und Massenkultur in neuer, witziger und ungewohnter Weise. Anlässlich der Ausstellung im MASI hat der 44-Jährige das neue Video «Intensity Intensifies» geschaffen, in dem er eine Reihe von jüngst in den Sozialen Medien verbreiteten GIFs verarbeitet hat.
Bei seinen Arbeiten folgt Beni Bischof gerne von der Werbung entlehnten medialen Strategien. Wortspiele, Ironie und mehrdeutige Symbole konfrontieren uns mit paradoxen Werken, die aus spontanen Gedanken zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen entstehen.
Beni Bischof, «Intensity Intensifies», Museo d'arte della Svizzera italiana Lugano, 05.12.2020–10.01.2021
(pd/gen) Die IG Kultur Ost wehrt sich gegen die Sparvorhaben des St.Galler Stadtrats, die im Budget 2021 vorgesehen sind, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Auch die Kulturförderung sei davon betroffen.
Konkret wolle der Stadtrat die Kredite für freie Veranstaltungen und für das aktuelle Kulturschaffen um 10 beziehungsweise 16 Prozent kürzen, die Werkbeiträge sogar um 25 Prozent. Zudem werde die Werbung für Kulturanlässe zurückgefahren. Die Folgen davon seien: weniger Förderung, weniger Öffentlichkeit und knappere Mittel für Projekte. Die Kürzungen im Gesamtbetrag von gemäss Budget rund 260 000 Franken fielen im gesamten Haushalt der Stadt kaum ins Gewicht, zeigt sich die IG Kultur Ost überzeugt. Für diverse Projekte könnten sie aber das Aus bedeuten.
Vielen Künstlerinnen und Künstlern stehe das Wasser bis zum Hals: Engagements für 2021 blieben aus, Projekte würden aufgeschoben, Veranstalter hielten sich zurück. Vor diesem Horizont seien die Kürzungen, die der St.Galler Stadtrat vorschlage, ein fatales Signal gegenüber der freien Kulturszene. Das Stadtparlament habe es an der Budgetsitzung am 8. Dezember in der Hand, dies zu korrigieren.
Die IG Kultur Ost fordert Stadtrat und Stadtparlament auf, St.Gallen als Kulturstadt ernst zu nehmen und in der Coronakrise ein positives Zeichen zu setzen – statt dort zu sparen, wo viele Kleine betroffen seien und der Protest entsprechend leise bleibe.
(pd/miz) In Deutschland müssen alle kulturellen Stätten bis 20. Dezember geschlossen bleiben. Das Theater Konstanz hat nun trotzdem einen Weg gefunden, mit dem Publikum in Kontakt zu bleiben. Seit dem 30.11. präsentiert das Theater Konstanz den Podcast mit dem Titel «Warten auf...» - eine regelmässige Gesprächsreihe, die über die Homepage des Theaters zu hören sei, wie es in einer Mittelung heisst. In der 1. Folge «Warten auf... Euch!» sprechen Regieassistentin Susanne Frieling und Dramaturgin Meike Sasse im leeren Theater über einen Neustart in Pandemiezeiten, das Bedürfnis sichtbar zu sein und mit der Stadtgesellschaft in Kontakt zu kommen. Ab Dezember könne man den Podcast «Warten auf...» zusätzlich auf Spotify, Apple Podcast, Amazon Music und allen anderen Streaming- und Download-Portalen hören.
Die Folgen dauern zwischen 30 und 45 Minuten und werden voraussichtlich im 2-Wochen-Rhythmus erscheinen. Ab der zweiten Folge wollen die Theatermacherinnen verschiedene Menschen in Konstanz treffen und herausfinden, was sie beschäftigt. In Planung stünden Gespräche mit Aktivist*innen von Fridays for Future, einem Auszubildenden in der Pflege, einem Bodenseefischer und mit einem ehemaligen Insassen der Konstanzer Justizvollzugsanstalt. Zudem wolle man sich in einer Folge der Frage widmen, wie eine Gesellschaft jenseits der Zuschreibungen von «männlich» und «weiblich» aussehen könnte.
(pd/miz) Corona macht einen weiteren Strich durch den Spielplan des Theaters St. Gallen. Wie das Haus jetzt mitteilt, wird die Oper «Aida» im Januar halbszenisch aufgeführt. «Die anhaltende Ungewissheit über die Entwicklung der Corona-Pandemie sowie die Vorgaben des Bundesrates und die aktuell geltenden Schutzbestimmungen für den Theaterbetrieb lassen die geplante Inszenierung jedoch nicht zu», schreibt das Theater in einer Mitteilung. Eine grosse Opernproduktion wie die «Aida» mit zentralen Chorszenen sei unter den gegebenen Umständen nicht mehr wie ursprünglich vorgesehen umsetzbar.
Das Theater St.Gallen hab sich deshalb entschlossen, «Aida» als halbszenische Aufführung herauszubringen. Das Orchester wird auf der Bühne des Theaterprovisoriums positioniert, die Sängerinnen und Sänger agieren auf der Vorbühne. Der Theaterchor wird live aus der benachbarten Tonhalle übertragen.
Die Premiere soll wie geplant am Samstag, 23. Januar 2021, 19 Uhr, im Theaterprovisorium stattfinden, «Aida» wird bis Anfang Juni gespielt. Giuseppe Verdis Oper steht erstmals wieder seit der Spielzeit 1996/1997 am Theater St.Gallen auf dem Programm.
(pd/miz) Auf seinem Tourneeplan sticht vor allem eines ins Auge: «abgesagt». Etliche Vorstellungen von Müslüm wurden coronabedingt verschoben. Doch in St.Gallen tritt er jetzt auf: Am Donnerstag, 3.Dezember zeigt Müslüm um 20.15 Uhr in der Grabenhalle St.Gallen «Müsteriüm - Eine dramatürkische Odyssee». In seinem Solo-Programm (kein Konzert, wie die Veranstalter betonen) beschwöre und besinge Müslüm die grossen Fragen des Lebens, die verschlungenen Irrwege der Selbstwerdung, die Vorstellungen von Glück, Liebe und Freiheit, so die Ankündigung. Im musikalischen Dialog mit Gitarristen Raphael Jakob entführe Müslüm auf eine dramatürkische Odyssee durch die unergründlichen Tiefen und Untiefen des menschlichen Seins oder Ausländerseins.
Die Grabenhallenmacher schreiben, dass sie versuchen, in kleinem Rahmen und unter speziellen Bedingungen, weiterhin Kultur zu betreiben in dieser tristen Zeit. Sie freuen sich, dass Kulturschaffende wie Müslüm auch vor wenig Publikum (maximal 50 Leute) spielen möchten. Das Schutzkonzept der Grabenhalle sieht vor, dass Hygienemasken getragen werden. Getränke dürfen nur am Tisch sitzen konsumiert werden. Zudem werden die Kontaktdaten fürs Contact-Tracing erfasst.
(pd/miz) Abgesagt: Das Amateurtheater St.Galler Bühne hat sich aufgrund der aktuellen Situation entschieden, die ursprünglich vom 5. bis 20. Dezember geplanten Märchenaufführungen in der Kellerbühne St.Gallen nicht durchzuführen. Wie Kellerbühnen-Leiter Matthias Peter am Montag schreibt, habe sich die Kellerbühne hat sich kurzfristig entschlossen, dem Publikum ein professionelles Dezember-Ersatz-Programm anzubieten.
Auch an Silvester wird im St.Galler Kleintheater Programm geboten: Kellerbühne-Leiter Matthias Peter spielt seinen Musiktheaterabend «Schikaneder – Der Zauberflötenmacher» am 31.12. sowie am 2. und 3.Januar. Und im neuen Jahr ist dann Manuel Stahlberger vom 6. bis 9.1. solo zu Gast mit seinem Liederkabarett «Eigener Schatten».
(pd/miz) Seit über 30 Jahren ist an Silvester im Theaterhaus Thurgau in Weinfelden ein Programm der bühni wyfelde zu sehen. Und das sei auch dieses Jahr so, schreibt das Theaterhaus Thurgau. Zwar musste die grosse Produktion «Funny Money» wegen Corona um ein Jahr verschoben werden. Doch trotzdem wird am 31.12.2020 ein Programm geboten: Unter dem Titel «The Show Must Go On!» werde temporeiche, spassige und sorgenfreie Unterhaltung gezeigt. Der Thurgauer Kabarettist Thomas Götz, der Bottighofer Theaterpädagoge und Schauspieler Peter Wenk sowie Schauspieler Yves Vaucher spielen am 31.12. gleich drei Mal jeweils 60 Minuten ein knackiges Unterhaltungsprogramm. Regie führt Jean Grädel. Gezeigt wird «The Show Must Go On!» an Silvester um 17.15 Uhr, 19.15 Uhr und 21.15 Uhr.
(pd/miz) Die Stadt St.Gallen vergibt einen Atelieraufenthalt in Berlin. Der St.Galler Musiker Michael Gallusser (43) hat nun das Stipendium für den nächsten sechsmonatigen Atelieraufenthalt erhalten. Er wird vom 1.August 2021 bis 31.Januar 2022 im Berliner Atelier wohnen und arbeiten, wie die Kulturförderung der Stadt St.Gallen mitteilt.
Michael Gallusser spielt seit 1988 ununterbrochen in verschiedenen Bands. Seit 2005 ist er Teil der Band «Stahlberger», seit 2014 ist im Duo «Lord Kesseli and the Drums» unterwegs. Sein Name ist nicht nur der Schweizerischen Musikszene ein Begriff, seine Arbeit ist auch dem breiten Musikpublikum präsent, heisst es in der Mitteilung. Etliche Alben, Singles und EPs hat er veröffentlicht, unzählige Konzerte gespielt. Über die eigene musikalische Bandarbeit hinaus engagiere sich Michael Gallusser für die lokale Musik- und Kulturszene, beispielsweise im Rahmen der Betriebs- und der Technikgruppe des Palace St.Gallen. Nun möchte Michael Gallusser sich selbst als künstlerische Person weiterentwickeln. In Berlin werde er ergebnisoffen auf Erkundung gehen und seiner Faszination für Sounddesign, Songwriting, Arrangements und für das Musikmachen folgen.
Die Stadt St.Gallen unterhält zusammen mit den Städten Thun und Winterthur sowie dem Kanton Bern ein Künstleratelier in Berlin. Dieses steht der Stadt St.Gallen vom 1. August 2021 bis 31. Januar 2022 zur Verfügung. Den sechsmonatigen Atelieraufenthalt in Berlin hat der Stadtrat auf Empfehlung der Kommission für Kulturförderung dem St.Galler Musiker Michael Gallusser zugesprochen. Mit dem halbjährigen Atelieraufenthalt ist ein Lebenskostenbeitrag von insgesamt CHF 6‘000 verbunden.
(pd/bk.) Viermal in der Vorweihnachtszeit bieten die Abendmusiken im Advent Gelegenheit zum Verweilen in der Kathedrale: Jeweils montags um 18.30 Uhr spielt Domorganist Willibald Guggenmos eine Auswahl besinnlicher Werke mit Bezug zum Advent, am kommenden Montag, 30. November unter Mitwirkung der Cappella Vocale (Leitung: Andreas Gut).
Die beim Publikum beliebte Reihe findet seit 15 Jahren statt und wird auch im Corona-Jahr 2020 nicht abgesagt. Allerdings ist die Teilnehmerzahl auf 50 Personen beschränkt.
30. November, 7., 14. und 21. Dezember 2020, jeweils 18.30 Uhr, Kathedrale St.Gallen.
Eintritt frei – keine Kollekte. Um Anmeldung mit folgendem Link wird gebeten: https://www.kathsg.ch/DE/192/PlatzreservationGottesdienste.htm
(pd/bk.) Das Jugendorchester «il mosaico» hat sich in den letzten Monaten intensiv auf drei Weihnachtskonzerte mit Musik von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel vorbereitet. Diese mussten nun aber wegen der Corona-Massnahmen abgesagt werden.
Musiziert wird aber trotzdem: Die Mitglieder des Orchesters haben in Eigeninitiative in verschiedenen Kirchgemeinden angefragt und werden dort in kleinen Gruppen in Gottesdiensten spielen - unter anderem in Rapperswil, Lütisburg, Teufen, Trogen, Herisau und Mörschwil.
In St. Gallen wird «il mosaico» in der Kathedrale in zwei Gottesdiensten am dritten Adventswochenende sogar in der maximal erlaubten Anzahl, also in Kammerorchesterformation musizieren.
(rbe) Mitten in der zweiten Coronawelle eröffnet in der Stadt St.Gallen ein neues Kulturlokal. Es heisst «Pool» und soll ein neuer «Produktions- und Aufführungsort für Theater, Tanz und Performance in St.Gallen» werden, wie es auf der Webseite heisst.
Der «Pool» befindet sich im ersten Stock einer ehemaligen Seifenfabrik an der Dürrenmattstrasse 24. Ein «lichtdurchfluteter Konzeptions- und Arbeitsraum», der sich auch für Proben, Workshops und Aufführungen eigne, heisst es weiter. Insgesamt 180 Quadratmeter Platz stehen zur Verfügung, ausgestattet ist der Ort unter anderem mit einer Küche und einer Bestuhlung für 100 Personen.
Hinter dem neuen Kulturort stecken Ann Katrin Cooper und Tobias Spori, die in der regionalen Kulturszene keine Unbekannten sind. Trägerschaft des «Pool» mit dem knalligen Flamingo-Logo ist ein Verein namens Gemischtes Doppel.
Eine erste Veranstaltung steht schon auf dem Programm. Am 13. Dezember um 17 Uhr soll im «Pool» eine Sofalesung stattfinden, organisiert von der Gesellschaft für deutsche Sprache und Literatur. Der Autor Lukas Meisel wird aus seinem «Buch der geträumten Inseln» lesen.
(map) Es finden derzeit wenig Konzerte statt. Auf Schloss Wartensee dafür ein hochkarätiges. Das weltweit konzertierende Schweizer Stradivari Quartett hat sich unter dem Motto «Winterklänge am Bodensee» in dieser Saison der Kammermusik des Romantikers Felix Mendelssohn-Bartholdy verschrieben. Von ansteckender musikalischer Euphorie und tiefgründiger Ausdruckskraft spricht das Quartett in seinem Programmheft. Im Segesersaal des Schlosses Wartensee (Rorschacherberg) spielt das Stradivari Quartett (Xiaoming Wang, Maya Kadosh, Lech Antonio Uszynski, Maja Weber) am Mittwoch, 2. Dezember, Mendelssohns Streichquartette e-Moll op. 44, 2 und f-Moll op. 80. Vor dem Konzert um 19 Uhr findet um 18.15 Uhr eine Einführung in die Werke durch Tagblatt-Kulturredaktor Martin Preisser statt. Ein Adventskalender auf der Homepage des Quartetts öffnet Türen zu musikalischen Überraschungen.
(PD/rbe) Es sei ein schwieriges Jahr gewesen, heisst es in einer Mitteilung des Literaturhauses Thurgau in Gottlieben. Am kommenden Donnerstag, 3. Dezember, 19.30 Uhr, findet nun die letzte Lesung des Jahres statt. Zu Gast ist der deutsche Schriftsteller Joachim Zelter. Er zähle zu den «bemerkenswerteren Autoren der Gegenwart», und nicht nur ihn zu lesen sei ein Genuss, sondern auch, seinen Lesungen beizuwohnen.
Zelter wird in Gottlieben aus seinem neuen Roman «Imperia» lesen. Das Buch erzählt gemäss Ankündigung von «unserer schönen neuen Dienstleistungswelt». Einer Welt, in der Menschen von ihrer Arbeit allein nicht mehr leben können und in der sich eine neue Generation in ständiger Bereitschaft und Willfährigkeit hält, jederzeit und zu allem bereit zu sein.
Zum Autor: Joachim Zelter, 1962 in Freiburg im Breisgau geboren, studierte und lehrte englische Literatur in Tübingen und Yale. Sein literarisches Werk wurde vielfach ausgezeichnet, 2010 war er zudem mit dem Roman «Der Ministerpräsident» für den Deutschen Buchpreis nominiert. Seine Romane wurden mehrfach ins Französische, Italienische und Türkische übersetzt.
(PD/rbe) Am kommenden Dienstag, 1. Dezember, 20.15 Uhr, treffen sich in der Offenen Kirche in St.Gallen wieder Jazzmusiker zum gemeinsamen spontanen Spiel. Diese Jamsession des Ostschweizer Jazzkollektivs findet seit 2015 jeweils am ersten Dienstag des Monats in St.Gallen statt. Die Idee: Eine Hausband ist vor Ort und stellt das musikalische Grundgerüst sicher. Zudem sind Musikerinnen und Musiker herzlich eingeladen, einzusteigen und mitzuspielen. Die Jamsession ist öffentlich, Publikum ist willkommen.
Auch am 1. Dezember ist wieder eine Hausband vor Ort: Roger Gaus am Piano, Sandro Heule am E-Bass und Mario Söldi am Schlagzeug. Moderiert und organisiert wird der Abend, wie auch die ganze Reihe, vom St.Galler Pianisten Claude Diallo.
Es wird das letzte Gastspiel der Jazzer in der Offenen Kirche sein, wie Diallo mitteilt. Ab Januar 2021 organisiert sich die Jamsession des Kollektivs etwas anders: Neu finden die Jazzabende jeweils am ersten Mittwoch des Monats im Saal des Musikzentrums im St.Galler Hauptbahnhof statt.
Das Kunsthaus Bregenz plant für 2021 vier grosse Ausstellungen. Dazu kommen zwei kleinere Präsentationen im Untergeschoss, das bisher kaum bespielt wurde. Dieses neue Format heisst KUB Basement. Ausserdem ist im Juni ein Projekt mit dem St.Galler Künstler Roman Signer geplant. Für die Bielerhöhe im Montafon hat Signer das Werk «Installation am Bielbach» für die Ostseite des Stausees entwickelt. Ein Bach, der unter einer Brücke in den See fliesst, wird gestaut und als bogenförmige Fontäne über den Weg hinweg wieder in den See geführt. Der Bach bildet einen Wasserbogen und zugleich eine Brücke. Die Umsetzung des Projekts erfolgt vorbehaltlich aller notwendigen behördlichen Bewilligungen.
Voraussichtlich bereits im Dezember 2020 wird die Ausstellung von Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl eröffnet, welche Österreich 2021 an der Biennale von Venedig vertreten. Im Kunsthaus wird ein Eismeer als Nachbildung des berühmten Gemäldes von Caspar David Friedrich zu sehen sein, ein begehbarer Hexensabbat oder Cyborg-Subjekte. Als Ergänzung wird im KUB Basement erstmals in Österreich das Werk des Fotografen Marcel Bascoulard vorgestellt.
Im Anschluss ist im Frühjahr 2021 die erste Einzelausstellung von Pamela Rosenkranz in Österreich geplant, welche die Schweiz auf der Biennale in Venedig vertrat. Die Künstlerin arbeitet mit Düften, mit Erde und Licht, Bakterien und Parasiten. Parallel dazu wird im KUB Basement eine Neuerwerbung von Lois Weinberger präsentiert.
Die Sommerausstellung 2021 ist Anri Sala gewidmet. Ursprünglich für 2020 vorgesehen wurde die Ausstellung um ein Jahr verschoben. Sie findet zeitgleich mit den Bregenzer Festspielen statt. In Kooperation mit diesen bringt das Kunsthaus Bregenz 2021 zudem die Oper Wind als Uraufführung auf die Bühne. Auch Sala beschäftigt sich mit Phänomenen der Musik. Musikalische Stücke werden in seinen Filmen zu Protagonisten, die Ausstellung ein bildhaft-akustisches Raumerlebnis.
Otobong Nkanga beschäftigt sich mit den komplexen, sich wandelnden Beziehungen zwischen Menschen, Land und Strukturen der Wiedergutmachung. Sie spürt den Handelsrouten von Rohstoffen nach und untersucht, auf welchen Wegen und unter welchen Voraussetzungen Waren und Menschen auf der ganzen Welt in Bewegung sind.
(PD/bk.) Ohne Samichlaus geht es in der Adventszeit nicht: Wenn schon die Chläuse nicht nach Hause kommen dürfen, besucht man ihn gerne im Figurentheater St. Gallen – bei derzeit nur fünfzig Plätzen sind die nächsten Vorstellungen des Stücks «Samichlaus gsuecht» bereits ausverkauft. Zum Trost gibt es einstweilen jeden Mittwoch das kleine Format «Adventskerzen» als offene Bistro-Veranstaltung.
Mit von der Partie ist Maskottchen Filou, gespielt von Frauke Jacobi, sowie ein Erzähler: Am kommenden Mittwoch, 2. Dezember, wird es Simon Deckert sein, der einen britischen Dichter von den Weihnachtsfesten seiner Kindheit erzählen lassen wird. In den Folgewochen wechseln sich Lukas Bollhalder und Simon Deckert auf der kleinen Bistrobühne ab. Mindestalter gibt es für die Adventskerzen keines; der Eintritt ist frei.
Für die Grösseren spielt das Figurentheater vom 11. bis 13. Dezember wieder die Eigenproduktion «Der kleine Prinz» mit Eliane Blumer und Frauke Jacobi. Hierfür sind noch Karten erhältlich.
«Adventskerzen»: 2./9./16./23.12., jeweils 18 Uhr, keine Reservation nötig. «Der kleine Prinz»: 11./12.12, 19 Uhr, 13.12., 14.30 Uhr.
(PD/gen) Nina Keel und Anna Vetsch sind die Projektleiterinnen des Heimspiels 2021. Die beiden jungen Kunsthistorikerinnen sind bekannt als Kuratorinnen der Stadtprojektionen. Bei diesem Kunstprojekt werden Foto und Filmarbeiten auf Wände im öffentlichen Raum der Stadt St.Gallen projiziert. 2020 wurde bereits die vierte Ausgabe im Quartier Drei Weieren durchgeführt.
Das dreijährlich durchgeführte «Heimspiel» ist die bedeutendste jurierte Gruppenausstellung der Ostschweiz. Es gibt Einblick in das aktuelle regionale Schaffen im Bereich der bildenden Kunst. Am Heimspiel 2021 können Künstlerinnen aus Vorarlberg und Liechtenstein sowie aus den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden, St.Gallen, Thurgau und Glarus teilnehmen.
Die Ausstellungen finden von Freitag, 10. Dezember 2021 bis zum Sonntag, 30. Januar 2022 im Kunstmuseum St.Gallen, der Kunsthalle St.Gallen, in der Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, im Kunstraum Dornbirn und erstmals im Kunsthaus Glarus statt.
(map) Die Opernwelt trauert um den bulgarischen Tenor Kamen Chanev. Er erlag heute in seiner Heimat nur 56-jährig einer Coronainfektion. Chanev war 2019 auf dem St. Galler Klosterplatz im Rahmen der 14. St.Galler Festspiele in Giuseppe Verdis «Il trovatore» in der Zweitbesetzung als Manrico zu hören. Auf Facebook trauern der St. Galler Opernchef Peter Heilker, aber auch Chanevs Partnerin in der Trovatore-Inszenierung, Katia Pellegrino, um einen beliebten Kollegen. Kamen Chanev sang auch an grossen Häusern wie der Deutschen Oper Berlin oder der Wiener Staatsoper und trat unter Dirigenten wie Riccardo Muti oder Lorin Maazel auf.
(gen/pd) Malerei, Mosaik, Teppich: Diese Praktiken zählen zu den Urformen künstlerischen Schaffens. Im St.Galler Offspace Auto ex Nextex zeigen die beiden Künstlerinnen Gilgi Guggenheim und Johanna Nissen-Grosser unter dem Titel «Out of View» ihre Arbeiten, und lassen die Frage, wie diese Praktiken im 20. und 21. Jahrhundert angewendet werden, zu. Die Ausstellung eröffnet am Donnerstag, 26. November, von 19 bis 21 Uhr. Sie wird bis zum 17. Dezember zu sehen sein.
Während sich Nissen-Grossers Bildteppiche und Mosaike teilweise über Jahre entwickeln, entstehen die Arbeiten Guggenheims, die sie an dieser Schau zeigen wird, während eines Tages. Der sichtbare Moment, das Bild, entsteht zweifach gar innerhalb eines Augenblicks, wählt die Künstlerin nebst der Malerei die Fotografie. Dank einer Kooperation mit dem Zeughaus Teufen werden weitere Arbeiten der Künstlerinnen im Zeughaus Teufen, im Rahmen der Ausstellung «Wintersichtung Zwischenfarben», zu sehen sein.
(pd/miz) Nach einem Jahr ohne Aufführungen auf der Seebühne, stattdessen mit dem Ersatzprogramm «Festtage», haben die Bregenzer Festspiele am Donnerstag ihr Programm für 2021 bekanntgegeben. Kommendes Jahr wird «Rigoletto» wiederaufgenommen auf der Seebühne. Eröffnet wird das Festival, das sein 75. Jubiläum feiert, am 21. Juli mit Arrigo Boitos «Nero» im Festspielhaus. Das ursprünglich für 2021 und 2022 vorgesehene Spiel auf dem See «Madame Butterfly »wurde auf die Jahre 2022 und 2023 verschoben.
Philipp Stölzls «Rigoletto»-Inszenierung wird in der kommenden Saison an 28 Abenden gezeigt, es sind maximal rund 203'000 Karten aufgelegt, heisst es in der Ankündigung. Rund 135'000 Tickets für «Rigoletto» seien bereits gebucht. Die tatsächliche Platzkapazität der Seetribüne und aller weiteren Spielorte hänge von den im Juli und August 2021 geltenden Regelungen zu Covid-19 ab, so die Festspielleitung. Insgesamt würden für den kommenden Sommer maximal rund 230'000 Karten aufgelegt.
Im Theater am Kornmarkt werden drei Inszenierungen gezeigt: Das Bregenzer Opernstudio mit «Die Italienerin in Algier» (Leitung Kammersängerin Brigitte Fassbaender), das Konzert-Theater «Beethoven goes Africa» von Bochabela String Orchestra & Friends, sowie die Koproduktion mit dem Deutschen Theater Berlin «Michael Kohlhaas» (Regie Andreas Kriegenburg, Max Simonischek in der Titelrolle). Die zweite Schauspiel-Produktion des kommenden Festivalsommers lädt ins Theater Kosmos. Als Uraufführung zeigen die Bregenzer Festspiele Bernhard Studlars «Lohn der Nacht».
Die Wiener Symphoniker geben Konzerte, Joseph Haydns «Die Schöpfung» und Richard Wagners «Das Rheingold», letzteres in halbszenischer Fassung des Regisseurs Johannes Erath. Am 10. Juni feiert die Familienoper «Die Zeitreisemaschine» Premiere. Sie lässt Kinder von sechs bis zwölf Jahren zu Gioachino Rossini nach Paris reisen.
(miz) Der St.Galler Choreograf Martin Schläpfer ist seit September Direktor des Wiener Staatsballetts. Am 24. November hätte seine Choreografie «4» zu Gustav Mahlers 4.Symphonie Uraufführung feiern sollen. Wegen des Lockdowns wurde daraus nichts. Doch jetzt soll trotz Pandemie und Restriktionen Premiere gefeiert werden: Am Freitag, 4. Dezember 2020 präsentiert der Martin Schläpfer seinen zweiteiligen Abend «Mahler, live». Die Wiener Staatsoper bleibt für Publikum geschlossen, doch der Ballettabend wird um 20.30 Uhr auf Arte live-zeitversetzt gestreamt. Am Dienstag, 8. Dezember folgt um 9.05 Uhr eine erneute Ausstrahlung von Martin Schläpfers «4» in der ORF2-Sendung «Matinee».
Martin Schläpfer präsentiert damit sein erstes eigenes Programm in der Wiener Staatsoper, und stellt sich mit seiner Uraufführung «4» auch als Choreograf vor. Entstanden ist ein grosses Ballett für das gesamte Ensemble, dem zur Eröffnung des Programms mit Hans van Manens «Live» eine Ikone der Tanzgeschichte vorausgeht, wie die Staatsoper schreibt.
Wie es in einer Ankündigung heisst, waren die Produktionsbedingungen für die Premiere «Mahler, live» durch verringerte Arbeitszeiten während des neuerlichen Lockdowns sowie mehrere Covid-19-Infektionen im Ensemble stark eingeschränkt. «Die derzeitige Situation ist für uns alle eine immense Herausforderung, es war mir aber wichtig, das Programm ‹Mahler, live› trotzdem so weit wie möglich zu produzieren», so Martin Schläpfer. Es sei ein grosses Glück, mit dem deutsch-französischen Kultursender ARTE sowie ORF2 zwei starke Partner für eine Fernsehübertragung zur Seite zu haben. «Es geht um mehr als um das Streaming eines Ballettabends.» Es gehe um die Kunstform Ballett an sich und die grosse Freude, die diese bereiten kann. «Es geht darum, den Menschen zu zeigen, dass wir da sind, dass wir trotz aller Unwägbarkeiten in eine Beziehung mit ihnen treten und ihnen ein berührendes Tanzerlebnis schenken wollen.» Und nicht zuletzt gehe es um ein positives Zeichen hinaus in die Welt, eine Ermutigung, nicht aufzugeben, weiterzumachen und nach vorne zu blicken.
(PD/rbe) Eigentlich hätte der südafrikanische Pianist Paul Hanmer am 8. November erneut in St.Gallen auftreten sollen. Dies im Rahmen der Konzertreihe «kleinaberfein» des Veranstalters Richard Butz. Wegen Corona war die Einreise des Südafrikaners aber nicht möglich. So spielte Hanmer sein Konzert kurzerhand bei sich zuhause in Johannesburg. Hier kann man den knapp 40-minütigen Auftritt nachhören:
Hanmer hat gemäss einer Mitteilung von Richard Butz die südafrikanische Musikszene zwischen Jazz und Kammermusik geprägt, sowohl als Pianist als auch als Komponist. Sein Debutalbum «Trains to Taung» aus dem Jahr 1997 sei ein Klassiker und verkörpere den kreativen Aufbruch in ein neues Südafrika.
Eines der Lieder, die Hanmer während seines Hauskonzerts spielte, ist der Stadt St.Gallen gewidmet. «St.Gallen im Herbst» heisst die Komposition, die Hanmer eigens für ein Gastspiel in der Gallusstadt geschrieben hat.
Bald feiert Hanmer seinen 60. Geburtstag, und aus diesem Anlass hat Richard Butz eine Spendenaktion lanciert. Man wolle dem Pianisten zu seinem runden Geburtstag ein neues Piano schenken. Details zum Spendenaufruf inklusive Kontoangaben sind unter www.kleinaberfein.sg ersichtlich.
(PD/gen) Anstelle des abgesagten Märchens der St.Galler Bühne und nach der vom BAG verkündeten Trendwende bei den Ansteckungszahlen hat sich die Kellerbühne St.Gallen entschlossen, dem Publikum für den Dezember kurzfristig ein Ersatzprogramm anzubieten – mit bewährtem Schutzkonzept und 50 Sitzplätzen. Vorgesehen sind:
(pd/gen) Das See-Burgtheater bringt im kommenden Sommer das Musical «Die Schweizermacher» auf die Kreuzlinger Seebühne. Intendant Leopold Huber inszeniert das schwungvolle Stück rund um «Schweizer sein» und «Schweizer werden». Gespielt wird vom 15. Juli bis zum 12. August 2021.
Vorlage ist Rolf Lyssys Film «Die Schweizermacher» aus dem Jahr 1978, ein Meilenstein der schweizerischen Kinogeschichte. Bis heute gilt der Streifen als der erfolgreichste Schweizer Film. 2010 folgte dann die Bühnenadaption in Zürich – als schwungvolles Musical. Ein deutsches Ehepaar, eine jugoslawische Balletttänzerin und ein italienischer Fliessbandarbeiter in einer Schwarzwäldertorten-Fabrik geben ihr Bestes, um die strengen Fremdenpolizisten von ihrer Tauglichkeit für den Schweizerpass zu überzeugen.
Im Rahmen einer Weihnachtsaktion bietet das See-Burgtheater bereits jetzt Gutscheine zum vergünstigten Preis an: info@see-burgtheater.ch, www.see-burgtheater.ch
«(pd/gen)» Die Band Mirkwood Spiders muss wegen eines Coronafalls in der Band und der damit verbundenen Isolation/Quarantäne aller Mitglieder auf ihren Finalplatz beim wichtigsten Ostschweizer Nachwuchsbandwettbewerb «bandXost» verzichten. Einziger Trost ist, dass die jungen Musiker bereits fix am«bandXost»-Finale 2021 teilnehmen dürfen.
Fate of Faith erbt den nun frei gewordenen Platz am diesjährigen Finale und somit auch die Chance auf den Contestsieg 2020. Ursprünglich hatten Fate of Faith einen Finalplatz auf dem neunten Rang knapp verpasst. Die acht besten Acts des diesjährigen «bandXost» messen sich am Samstag, 28. November, am Finale in der Grabenhalle in St. Gallen – aufgrund der Pandemie erstmals vor einem fast reinen Livestream-Publikum, ab 17.50 Uhr kann man sich auf www.bandxost.ch zuschalten. Die Bands spielen um attraktive Förderpreise im Gesamtwert von 14 000 Franken.
(pd/gen) Alle Jahre wieder organisieren Harlis Schweizer-Hadjidj, Birgit Widmer und Hans Schweizer in der Haltestelle Strahlholz bei Gais eine Ausstellung mit Künstlerpostkarten. Dies Jahr haben sie fast 50 Künstlerinnen und Künstlern aus der der Schweiz sowie aus Algerien, Frankreich, Finnland, Österreich, Tschechien und Schottland zur Teilnahme eingeladen. Gezeigt werden ausschliesslich handsignierte Originale. Alle Karten werden zum Einheitspreis verkauft, der Ertrag geht vollständig an die Künstlerinnen und Künstler.
Unter den ausstellenden Kunstschaffenden sind bekannte Namen wie der Videopionier Alexander Hahn. Der gebürtige Rapperswiler sendet seine Karten aus New York. Aber auch Entdeckungen lassen sich machen, dafür steht dem Organisationsteam ein grosses Netzwerk zur Verfügung.
Haltestelle Strahlholz ( Strecke Bühler-Gais ), 28. und 29. November, jeweils 13 bis 18 Uhr. Es herrscht Maskenpflicht, sämtliche Coronaschutzmassnahmen werden eingehalten. Die Haltestelle ist vorne geöffnet, warme Kleidung empfohlen.
(pd/gen) Am Samstag, 28. November 2020, 19 Uhr, spielt die «Appenzeller Frauestriichmusig» ein Adventskonzert im Kulturraum Kleberei in der ehemaligen Stickereifabrik Feldmühle AG in Rorschach. Vorgängig an das Konzert findet ab 15 Uhr in der Kleberei ein Geschenklimarkt statt, an dem verschiedene Aussteller allerlei Weihnächtliches anbieten.
Seit ihrer Gründung 1996 ist die «Appezeller Frauestriichmusig» eine reine Frauenformation. Seit mehr als zehn Jahren sind Brigitte Meier (Hackbrett), Ruth Fanderl (Geige) und Elisabeth Hasler (Kontrabass) nun zusammen im Trio unterwegs. In ihrem grossen Repertoire finden sich viele bekannte Appenzeller Klassiker, einzelne Gesangseinlagen und als zusätzliche Bereicherung spielen die drei Frauen auch Musikstücke aus anderen Ländern und fernen Kulturen.
Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei. Für das Konzert wird eine Kollekte erhoben. Eine Reservation lohnt sich: raum@kleberei.ch. Für den Geschenklimarkt und das Adventskonzert gelten die aktuellen Covid-19-Massnahmen. Die Abstände können eingehalten werden. Zwischen den Sitzgelegenheiten ist genügend Platz. Es gilt Maskenpflicht, ausser bei der Konsumation. www.kleberei.ch
(pd/gen) Der letzte Mittwoch im November ist ein jährlicher Fixtermin im Ausserrhodischen Kulturjahr; dann organisiert das Amt für Kultur jeweils die Kulturbegegnung. 2020 führt die Covid-19-Pandemie zur Absage der Veranstaltung, die am 25. November stattgefunden hätte. Landammann Alfred Stricker und die Leiterin des Amtes für Kultur, Ursula Steinhauser, bedauern dies sehr. Damit falle ein wertvoller Austausch zu aktuellen Themen der Kultur weg, der gerade in diesen besonderen Zeiten eine hohe Dringlichkeit hätte.
Das Amt für Kultur teilt mit, dass es dennoch auch in dieser aussergewöhnlichen und schwierigen Zeit seine Aufgabe verantwortungsvoll wahrnehmen möchte. Für die kulturellen Anliegen werde es offene Ohren haben und die Kultur in Appenzell Ausserrhoden aktiv vertreten. Allen in der Kultur Tätigen wünschen Landammann Alfred Stricker und Amtsleiterin Ursula Steinhauser gute Gesundheit, Durchhaltewillen, Kreativität und Mut.
(pd/miz) Eine eigentlich schon ungewöhnliche Mail in diesen Pandemiezeiten: Das Eisenwerk Frauenfeld vermeldet, wie es sich über glückliche Besucherinnen und Besucher freut. Denn die Veranstaltungen und Konzerte bei jazz:now, am Slam Royal, drei ausverkaufte Konzerte (mit jeweils 50 Personen) am vergangenen Wochenende, leckeres Curry und zufriedene Köche am Versuchsballon-Kochkurs, ein verständnisvolles, diszipliniertes Publikum, das sich ohne Murren der Abstands-, Masken- und Registrationspflicht unterziehe: «Das motiviert in diesen anspruchsvollen Zeiten ungemein!»
Die Eisenwerk-Crew betont, dass dies sind keine unverantwortlichen Grossanlässe seien, sondern vorsichtige, sorgfältig umgesetzte Versuche, der Verunsicherung und Vereinsamung etwas entgegenzusetzen. Man wolle ein Quäntchen Zuversicht säen. Durch alle Akteure im Eisenwerk sei ein Ruck gegangen, man halte Distanz und von Home-Office bis Maskenpflicht alle Vorgaben ein – und scheue keine Mühen, Kultur trotz Corona möglich zu machen.
Und das Programm gehe weiter: Am Mittwoch um 16 Uhr der Workshop Mitmachtheater für Kinder, am Freitag um 20 Uhr «Liederlich Spezial», ein Liedermacher-Festival mit Christian J. Käser, Res Wepfer, Markus Schönholzer und Reto Zeller. Am Samstag um 21 Uhr das Konzert von Extrafish, die feurigen Balkan-Dada-Dub spielen. Und in der Woche drauf, am 3.12. um 21 Uhr, tritt sogar das Stiller Has Trio auf mit Mundart-Legende Endo Anaconda.
(pd/miz) Alle zwei Jahre vergibt die Stadt Konstanz einen Förderpreis für junge Künstlerinnen und Künstler. Der Preis «Junge Kunst!» wird in den Sparten Musik, Bildende Kunst und Literatur ausgeschrieben. Ziel des Preises sei es, junge Kunstschaffende bis 35 Jahre zu fördern, die in der Stadt oder im Landkreis Konstanz geboren wurden, hier leben oder durch ihre künstlerische Arbeit der Region eng verbunden sind, heisst es in der Ausschreibung. Für den Förderpreis 2021 kann man sich bis 31.3.2021 bewerben.
Die Richtlinien können unter www.konstanz.de/foerderpreisjungekunst abgerufen werden. Weitere Informationen können zudem beim Kulturamt der Stadt Konstanz eingeholt werden unter Tel. +49 7531 900 2902 oder E-Mail: Ansprechpartnerin ist Angelika Braumann (angelika.braumann@konstanz.de), Kulturamt Konstanz, Wessenbergstraße 39, 78462 Konstanz.
(miz) Am Sonntag feierte das kleine Vorarlberger Landestheater eine besondere Premiere. Da in Österreich im Lockdown sämtliche kulturellen Veranstaltungen bis vorerst 6. Dezember untersagt sind, weicht das Landestheater ins Internet aus. Die Premiere von Tasso wurde am Sonntagabend online gestellt - und ist noch bis heute Abend 19.30 Uhr abrufbar.
In der Inszenierung von Milena Fischer spielen die SchauspielerInnen Vivienne Causemann, David Kopp und Tobias Krüger keine klassische Tasso-Aufführung. Milena Fischer liess nicht das Bühnengeschehen abfilmen, sondern entwickelte anhand von Goetheschen Motiven und Texten eine Diskussion der Figuren Leonore, Tasso und Antonio über die verantwortungsvolle Gestaltung von Welt, Gegenwart und Zukunft. Ein mutiges Experiment – und eine erfolgreiche Premiere: Schon mehr als 800 Zugriffe registrierte die online-Aufzeichnung. Also deutlich mehr, als sich eine Live-Aufführung im Theater anschauen könnten.
(pd/gen) Die Dezemberausstellung im Kunstmuseum Winterthur ist die Plattform für das Kunstschaffen aus Stadt und Region Winterthur. Die Ausgabe 2020, die vom 28. November bis zum 3. Januar dauert, richtet ihr Augenmerk auf eine jüngere Generation von Künstlerinnen und Künstlern. Direktor Konrad Bitterli und Kurator Lynn Kost haben dieses Jahr zwölf Künstlerinnen und Künstler sowie zwei Künstlerduos eingeladen, die alle jünger als 40 Jahre sind. Damit soll dem Nachwuchs ein besonderes Augenmerk geschenkt werden.
Auch Künstlerinnen und Künstler aus der Ostschweiz sind an der Ausstellung beteiligt: Olga Titus, die in Sulgen aufgewachsen ist, David Berweger, der als Bürger von Stein AR in der hiesigen Szene immer wieder präsent ist, und Ti My Lien Nguyen, die gebürtige Amriswilerin ist.
Eröffnung Freitag, 27. November, 14 Uhr bis 20.30 Uhr. 18.30 Uhr: Begrüssung durch Stadtpräsident Michael Künzle, Einführung Konrad Bitterli. Vernissage für Kinder ab 5 Jahren von 18.30 Uhr bis 20 Uhr, Anmeldung erforderlich: kunstvermittlung@kmw.ch
(PD/rbe) «Wir vom Eisenwerk veranstalten – wollen Künstlern und Technikmenschen die Möglichkeit geben, ihr <Werk> zu tun und dabei was zu verdienen – nicht zuletzt Ihren Applaus»: So kündigt die Theater-Programmgruppe des Frauenfelder Eisenwerks ihre nächste Veranstaltung an. «Wunderschön, dass Zuschauende weiterhin kommen, wenn auch nicht in Strömen, aber jeder und jede freut uns!», heisst es weiter.
Im Dezember will das Eisenwerk wieder Kinder ansprechen. Den Auftakt macht das Figurentheater Philothea. Am Samstag, 12. Dezember, 15 Uhr, führen Nicole Langenegger und Kathrin Tchenar das Stück «De Chly Drache» auf. Es ist für Kinder ab vier Jahren geeignet.
Dabei arbeiten die beiden Darstellerinnen mit nicht mehr als ein paar Papierrollen, wie es in der Ankündigung heisst. Sie zerknüllen, reissen und formen unbedrucktes Zeitungspapier und gestalten damit spielerisch Landschaften und Figuren. Mehr Infos und Tickets gibt es hier.