Die Schweizer Erstaufführung der Oper «Lessons in Love and Violence» des Briten George Benjamin thematisiert schwülstig, ob Kunst oder Menschenleben mehr wiegen.
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Um Sex, Macht, Liebe und Kunst dreht sich die Oper «Lessons in Love and Violence» («Lektionen in Liebe und Gewalt»), die in Zürich ihre viel beklatschte Schweizer Erstaufführung feierte. Kein Wunder, geht es um diese Themen, hat doch der skandalumwitterte Shakespeare-Kollege Christopher Marlowe (1564–1593) die Vorlage geschrieben. Martin Crimp (1956) und Komponist George Benjamin (1960) nahmen sie dankend an, brachten das Geschehen um König Edward II. genüsslich, lustvoll und klug dramatisiert in ihr 2018 in London uraufgeführtes Werk ein.