Tag 1 nach den Ferien ist immer etwas Besonderes. Manch einen versetzt die Enge des stickigen Büros in Panik, andere freuen sich, endlich wieder etwas zu tun zu haben. Wiederum anderen kleben nach den vielen langhosen- und sockenfreien Wochen die Kleider an der gebräunten Haut.
Tag 1 nach den Ferien ist immer etwas Besonderes. Manch einen versetzt die Enge des stickigen Büros in Panik, andere freuen sich, endlich wieder etwas zu tun zu haben. Wiederum anderen kleben nach den vielen langhosen- und sockenfreien Wochen die Kleider an der gebräunten Haut. Normalerweise gehört dazu, dass die Zurückkehrenden von den heissen Temperaturen in Italien und Spanien erzählen, die Besonderheit dessen hervorheben. Das funktioniert dieses Jahr nicht: Im Süden war es nicht heisser als hierzulande, einzig wer in Irland oder Schottland war, hat etwas zu erzählen – von abenteuerlichen Temperaturen um die 14, 15 Grad Celsius.
So ist Tag 1 nach den Ferien klimatisch keine Veränderung. Schwitzen ist Schwitzen. Und das könnte mehr und mehr zur Regel werden. Gerade hat der World Glacier Monitoring Service gemeldet, der Gletscherschwund erreiche im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts einen historischen Rekordwert seit Messbeginn vor über 120 Jahren. Die Hitze macht sich aber nicht nur in den Bergen bemerkbar – der ETH-Klimaforscher Christoph Schär sagt den Städten schwere Zeiten voraus wegen des Klimawandels. Zwar wird es überall heisser, nicht nur in Zürich, St. Gallen und Bern. Aber in den Metropolen gibt es einen Wärmeinseleffekt, weil es in Städten weniger Bäume, Büsche und Gräser hat, welche für einen kühlenden Effekt der Verdunstung verantwortlich sind. Der Klimaforscher sagt den Städten die jährliche Hitzewelle voraus. Das wird mehr als nur die Ferienpläne verändern.