Popmusik
Sänger Prince im Alter von 57 Jahren gestorben – so reagiert die Welt

Er galt als musikalisches Genie: Prince ist am Donnerstag im Alter von 57 Jahren gestorben. Erst noch wurde der US-Sänger wegen einer Grippeerkrankung ins Spital eingeliefert. Und so würdigen Madonna und Obama den Künstler.

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Prince wurde am Donnerstag, 21. April 2016, leblos in einem Lift seines Paisley-Park-Studios nahe Minneapolis aufgefunden. – Im Bild: Bei einem Konzert in Las Vegas im Mai 2013.
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Prince
Prince starb im Alter von 57 Jahren. Das Bild zeigt ihn am Montreux Jazz Festival im Juli 2013.
Der Tod von Prince spricht sich schnell herum. Erste Fans versammeln sich vor seinen Studios.
Der Eingang zu den Paisley Park Studios.
Fans trauern vor dem Anwesen von Prince.
Eines der letzten öffentlichen Bilder von Prince: Am 3. März 2016 verlässt er ein Basketballspiel in Oakland, Kalifornien.
Zahlreiche Medien stehen am Todestag vor dem Anwesen von Prince.
Fans trauern vor dem Anwesen von Prince, dem «Paisley Park» in Minneapolis.
Fans trauern vor dem Anwesen von Prince, dem «Paisley Park» in Minneapolis.
Der Mercedes-Benz Superdome in New Orleans erstrahlt in jener Farbe, die an Prince' Welthit «Purple Rain» erinnert.
Fans trauern auch in Los Angeles um Prince.
Fans trauern auch in Los Angeles um Prince.
Ein trauernder Fan vor dem Anwesen von Prince – darüber ein Regenbogen.
Grosse Trauer: Fans können den Tod von Prince nicht fassen.
Eine Zeit lang nannte sich Prince «Der Künstler, früher bekannt als Prince»
Er gilt als einer der einflussreichsten Musiker seiner Zeit.
Magisch: Prince liess niemanden kalt.
Mit der Schauspielerin Eva Longoria 2016 während eines Basketball-Spiels.
Prince mit einer extravaganten Gitarre.
Prince trat mehrmals in Montreux am Jazz-Festival auf - hier 2007.
Seine grösste Zeit hatte der Künstler in den 1980er-Jahren.
Prince befindet sich 1985 auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens - hier an der «Purple Rain»-Tour im Januar 1985.
Seinen grössten Hit landete er mit «Purple Rain».
Exzentrische Auftritte gehörten zu seinem Stil.
Prince bei der Verleihung der American Music Awards in Los Angeles. (November 2015)
Prince im Jahr 2011 bei einem Konzert am Sziget Festival bei Budapest.

Prince wurde am Donnerstag, 21. April 2016, leblos in einem Lift seines Paisley-Park-Studios nahe Minneapolis aufgefunden. – Im Bild: Bei einem Konzert in Las Vegas im Mai 2013.

Chris Pizzello/Invision/AP/Invision

Durchdringender Blick, schwarze Locken, ein Hauch von Oberlippenbart: Schon mit seinem Aussehen liess Prince Frauen wie Männer dahinschmelzen. Nun ist der Musiker tot. Seine künstlerische Hinterlassenschaft für Pop, Funk und R&B lassen sich kaum ermessen.

Der amerikanische Popmusiker Prince ist überraschend im Alter von 57 Jahren gestorben. Er starb am Donnerstag in seinem Anwesen in Minnesota, wie eine Sprecherin des Sängers der Nachrichtenagentur dpa sagte.

Der 1958 in Minneapolis geborene Prince galt als einer der bedeutendsten Musiker der vergangenen Jahrzehnte. Mit Songs wie "Purple Rain", "Sign o' the Times", "Kiss" und "When Doves Cry" feierte er Welterfolge.

"Mit grosser Trauer bestätige ich, dass die legendäre Sängerikone Prince Rogers Nelson heute Morgen im Alter von 57 Jahren in seinem Anwesen in Paisley Park gestorben ist. Es gibt bislang noch keine weiteren Informationen über die Todesursache."

Wegen Grippe im Spital

Zuvor hatte die Polizei im Bundesstaat Minnesota per Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt, dass es im Anwesen des Sängers einen Todesfall gegeben habe. Einsatzkräfte seien vor Ort.

Der Sheriff wollte auf telefonische Nachfrage zunächst nicht bestätigen, dass es sich bei dem Toten um Prince handelte, wie zahlreiche US-Medien berichteten.

Vor wenigen Tagen war der Musiker im Spital gewesen, nachdem sich sein Zustand nach einer Grippe verschlechtert hatte. Zuletzt hatte Prince aus gesundheitlichen Gründen Medienberichten zufolge auch zwei Konzerte abgesagt.

Hits und Fotos

Die raren Videos der grossen Prince-Hits und die Bilder aus seinem Leben, sowie aktuelle Bilder von den Paisley Park Studios, wo der Künstler starb, finden Sie hier.

Mit seinem einzigartigen Stil zwischen R&B, Funk, Rock und Soul galt Prince als einer der vielseitigsten und wandlungsfähigsten Künstler seiner Zeit. Der siebenfache Grammy-Gewinner ging sehr häufig auf Tour. Er produzierte Alben und schrieb Songs für andere Musiker. Er verkaufte über 100 Millionen Alben und zählt damit zu den erfolgreichsten Künstlern aller Zeiten.

Er nahm hunderte Titel auf, die bis heute unveröffentlicht sind. Immer wieder experimentierte er mit verschiedenen Stilen und band diese zu einem unverwechselbaren Werk zusammen.

Magie verloren

"Die Welt hat eine Menge Magie verloren. Ruhe in Frieden", schrieb die Musikerin Katy Perry auf Twitter. "Taub. Fassungslos. Das kann nicht echt sein", schrieb ihr Kollege Justin Timberlake. "Prince kann nicht sterben", twitterte der Rapper Ice-T.

"Ein gewaltiger Verlust für uns alle! Was für ein Genie! Sprachlos", schrieb der Schauspieler Samuel Jackson. Prince sei "brillant und grösser als das Leben gewesen", twitterte die TV-Moderatorin Ellen DeGeneres. "Was für ein trauriger Tag."

Prince sei einer der begabtesten Talente aller Zeiten gewesen, teilte die Recording Academy mit, die jedes Jahr die Grammys verleiht. "Niemals konformistisch hat er unsere musikalische Landschaft neu definiert und für immer verändert. Prince war ein Original, das so viele beeinflusst hat, und sein Erbe wird für immer fortleben."

Erschütterter Jazz-Festival-Direktor

Der US-Popstar spielte immer wieder Konzerte in der Schweiz. 2013 trat er gleich dreimal hintereinander in Montreux auf. Überhaupt war er am dortigen Jazz Festival ein häufiger Gast.

Festival-Direktor Mathieu Jaton erklärte, er sei tief erschüttert vom Tod des Musikers. Der verstorbene Festival-Direktor Claude Nobs habe die Karriere des Genies aus nächster Nähe verfolgt. Neben Montreux trat Prince rund zehn Mal in Zürich auf, einmal in Lausanne sowie in Basel und Aarau.

Die für den Herbst angesagte Europa-Tournee mit einem Klavierprogramm sagte Prince nach den Attentaten von Paris ab. Dabei hätte er auch in der Schweiz auftreten sollen.