«Bluus im Müllerhuus» ist eine spannende Konzertreihe mit nationalen und internationalen Musikern. Höhepunkt ist Big Daddy Wilson.
Das Müllerhaus in Lenzburg, das «schönste Aargauer Bürgerhaus aus dem 18. Jahrhundert», ist das ideale Lokal für Konzerte im intimen Rahmen. «Bei uns kann der Zuschauer die Nähe zum Künstler spüren», erklärt Ursula Furrer, Geschäftsführerin der Stiftung Müllerhaus. «Bei rund 60 Sitzplätzen entsteht sofort eine familiäre Atmosphäre, da der Zuhörer nur ein, zwei Meter neben dem Musiker sitzt und alles mitbekommt, was auf der Bühne läuft.»
Die 2017 ins Leben gerufene Konzertreihe habe sich schnell ein Stammpublikum erarbeiten können, «und beim Besuch von Philipp Fankhauser kamen wir mit 120 Besuchern an unser Limit», sagt Furrer weiter. «Die Idee zu «Bluus im Müllerhuus» stammt von den beiden Blues-Enthusiasten Hans Peter Brunner, ehemaliger Dirigent der Stadtmusik Lenzburg, und Markus Blättler. Sie waren der Meinung, dass diese Musikrichtung im Lenzburger Angebot noch fehlt. «Bluus im Müller–huus» bietet vor allem Schweizer Musikern eine Plattform und stellt eine breite Auswahl an Bluesstilen vor. Ein Barbetrieb mit Getränken und Snacks sorgt für das leibliche Wohl der Gäste.
Zwei Aushängeschilder der Schweizer Bluesszene, der Swiss Blues Challenge-Sieger von 2016, Pascal Geiser, und der Boogie-Woogie-Virtuose Elias Bernet, haben im Dezember und im Januar den Reigen eröffnet. Weiter geht es Anfang Februar mit Levi Bo & Stefan Künzli. Der Sänger und der Saxofonist kennen sich seit ihrem Mitwirken bei den Bluesaholics und sind in den letzten Jahren als Duo an der Swiss Rock & Blues Cruise aufgetreten. Für ihren Lenzburger Gig haben Levi Bo und Stefan Künzli das neue Programm «Blues & Ballads» zusammengestellt. Das Spezielle: Das Saxofon übernimmt jene Funktion, die sonst die Leadgitarre innehat.
Letzten April wurde der Otelfinger Dinu Logoz für seine Verdienste mit dem Swiss Blues Award ausgezeichnet. Als Musiker, Songwriter, Produzent, Labelmanager und Buchautor prägte der Sänger und Mundharmonikaspieler während 50 Jahren die hiesige Bluesszene. Damals veröffentlichte Logoz mit seinen legendären Freeway 75 als erste einheimische Bluesband ein eigenes Bluesalbum und begleitete zudem internationale Stars. Im März wird Logoz mit dem Gitarristen Rolf «LL» Lüthi als Duo «Acoustic Blues Brothers» auftreten.
Das Konzert im April gehört dann Manu Hartmann. Die Baselbieter Sängerin darf auf intensive und erfolgreiche Monate zurückblicken. Im Sommer 2018 gewann sie mit ihrer Band die Swiss Blues Challenge, durfte deshalb die Schweiz an der European Blues Challenge sowie an der International Blues Challenge (IBC) in Memphis vertreten. Dort, an der «Weltmeisterschaft des Blues-Nachwuchses», erreichte Hartmann als erste Schweizer Formation unter den gut 200 Teilnehmern den Halbfinal. In Lenzburg wird sie ihr Album «Bad Girl» live vorstellen.
Für den würdigen Abschluss der Konzertserie sorgt am 1. Mai Big Daddy Wilson. Geboren 1960 im ländlichen North Carolina, sorgte die Gospelmusik der lokalen Kirche für die musikalische Sensibilisierung des jungen Wilson Blount. Sein Aufenthalt bei der US-Army führte ihn nach Deutschland, wo er seine Karriere als Sänger startete. Mit seinem warmen, seelenvollen Bariton und einem Flair für poetische Songtexte konnte er sich schnell einen Namen schaffen, was ihm einen Vertrag beim führenden deutschen Plattenlabel Ruf Records einbrachte.
Bluus im Müllerhuus 7. Februar: Levi Bo & Stefan Künzli. 6. März: Acoustic Blues Brothers. 3. April: Manu Hartman. 1. Mai: Big Daddy Wilson.