Der Bündner Rapper Gian Marco Schmid alias Gimma hat im alten Frauenspital in Chur das Video zu seiner neuen Single «Mensch si» aufgenommen. Dabei gab der Lausanner Musiker und Schauspieler Carlos Leal ein Gastspiel.
Unzählige Kameras und Stative versperren den Eingang, grelle Scheinwerfer erleuchten das Halbdunkel im Innern, Elektrokabel pflastern den Weg. Auf einem Bett sitzt ein Mann in einem Morgenmantel und fabuliert vor sich hin. Von ihm getrennt durch eine Glasscheibe, blickt ein anderer, der eine Zwangsjacke trägt, träumerisch ins Leere. Rund 20 Statisten schwirren durch die Gänge und etwa ebenso viele Crew-Mitglieder um Regisseur Riccardo Signorell («Champions»).
Das ehemalige Frauenspital in Chur glich gestern einer grossen Kinokulisse. Grund für den Grossaufmarsch war der Dreh des Videos zur neuen Single «Mensch si» des Bündner Rappers Gian Marco Schmid alias Gimma.
Unwirkliche Stimmeung
Das grosse, leerstehende Krankenhaus als Drehort verbreitete eine unwirkliche Stimmung, vor allem aber wurden die Anwesenden Zeugen des Auftritts eines Duos, welches es so noch nie gegeben hat und wohl auch nicht mehr geben wird: Gimma (der Mann im Morgenmantel) und Carlos Leal (der Zwangsjackenträger). Der 41-jährige Lausanner Rapper und Schauspieler Leal wirkt in Gimmas Video nicht nur als Statist mit, sondern singt bei «Mensch si» mit dem Bündner im Duett.
Erstaunlich an der Westschweizer Unterstützung für den Bündner Rapper ist vor allem die Tatsache, dass Leal kurz vor Neujahr seine eigene Band Sens Unik «für tot» erklärt und somit faktisch seinen Rücktritt aus der Musikbranche angekündigt hatte. Eine Gimma/Leal-Combo werde es aber nicht geben, versicherte der Lausanner lachend. «Gimma hat mich vor einem Jahr einfach gefragt, ob ich bei diesem Song mitwirken wolle», sagt Leal in einer Drehpause. Und für ihn sei sofort klar gewesen, dass er das machen wolle.
Song und Clip mit Hitpotenzial
Das gestern entstandene Video zu Gimmas «Mensch si» wird übrigens in den nächsten Tagen auf den Musiksendern Viva und MTV Schweiz zu sehen sein. Auch die Single sollte bald von den Radiostationen gespielt werden. So viel vorweg: Hitpotenzial hat beides. Nicht nur, aber auch dank des Bündner Gastspiels von Carlos Leal.