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Musikclubs im Kanton Aargau nehmen ihre Konzerttätigkeit wieder auf. Mit unterschiedlichen Schutzkonzepten. Ein Überblick.
Zuschauerzahlen werden reduziert, Kontaktdaten registriert und Tracing angewendet. Mit diesen Massnahmen starten die Aargauer Musikclubs in die Herbstsaison. Sie richten sich dabei nach den Regeln von Bund und Kanton, wo der grösstmögliche Schutz des Publikums im Vordergrund steht. Und doch gibt es von Lokal zu Lokal Unterschiede.
«Maske auf!», heisst es im KIFF Aarau, wo diesen Freitag die Saison mit Tim Freitag und Suma Covjek aufgenommen wird. Maskenpflicht hat auch der «Bluus Club Baden» beim speziellen Zusammentreffen von Hackbrett-Spieler Nicolas Senn und Pianist Elias Bernet in der Langmatt verordnet. Strenge Vorgaben herrschen auch beim Konzert von Black Sea Dahu im Salzhaus Brugg. Es handelt sich dabei um das verschobene, ausverkaufte Konzert vom März. Vorgesehen sind 200 Sitzplätze mit Maskenpflicht.
Keine reinen Maskenbälle gibt es dagegen im Royal Baden, in der Baronessa Bar Lenzburg, bei den Afterwork-Konzerten im Club Joy Baden, im Werkk Baden und in der Musigburg Aarburg. Sie belassen es mit einer Maskenempfehlung. «Wir würden aber auch mit Masken im Club drinnen weitermachen. Hauptsache weitermachen», sagt Nic Niedermann vom Joy. Keine Maskenpflicht gibt es auch im Royal, dafür Plexiglas an der Bar und nur Sitzveranstaltungen. Für die Veranstaltungen in der Piano-Lounge in Aarau muss man sich anmelden, die Plätze sind nummeriert und werden zugewiesen.
Etwas später in die Saison starten die Badener Clubs Werkk, Jazz im Isebähnli und das Nordportal in die Konzertsaison. Im Fjord gastiert das Hendrix- Cousins Trio am 24. September, die Halle macht noch bis Ende Monat Pause. Es sind vor allem Schweizer Musiker und Bands, die in diesem Herbst auf den Clubbühnen stehen. Soeben musste das Konzert des britischen Sängers Roachford vom 2. Oktober in der Nordportal-Halle zum zweiten Mal verschoben werden. Seine ganze Europa-Tournee ist abgesagt.
Das Böröm in Oberentfelden und das Restaurant Weinberg in Aarau haben im Sommer schon Konzerte im Freien durchgeführt und haben nur gute Erfahrungen gesammelt. Am sommeraktivsten war aber die Musigburg Aarburg. Seit Juni hat der Club 16 Konzerte und 7 Partys für 5000 Besucherinnen und Besucher organisiert. «Die Leute sind dankbar, in der Regel diszipliniert und waren bemüht, den Abstand einzuhalten. Es hat funktioniert und wir hatten keine Fälle zu beklagen», sagt Geschäftsführer Ronnie Url. Unbeliebt sind aber die Masken. Obwohl der Club Gratismasken zur Verfügung gestellt hat, wurden sie nur von wenigen getragen.