Interview
Luca Hänni nach seinem ESC-Erfolg: «Der Final war das Dessert»

Überglücklich und «extrem müde»: Luca Hänni über seinen 4. Platz am Eurovision Song Contest, eine weitere Teilnahme und ob er Madonna die Hand geschüttelt hat.

Stefan Künzli
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Die Niederlande mit Duncan Laurence gewinnen den ESC 2019. (Bild: KEY)
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Der Finalauftritt von Luca Hänni. (Bild: KEY)
Der Finalauftritt von Luca Hänni. (Bild: KEY)
Der Finalauftritt von Luca Hänni. (Bild: KEY)
Der Finalauftritt von Luca Hänni. (Bild: KEY)
Der Finalauftritt von Luca Hänni. (Bild: KEY)
Der Finalauftritt von Luca Hänni. (Bild: KEY)
Die Israelin Netta Barzilai. (Bild: KEY)
Unterhaltung: Österreichs Conchita Wurst, Schwedens Mans Zelmerlow, Israels Sängerin Gali Atari, Griechenlands Sängerin Eleni Foureira and die Sängerin Verka Serdyuchka aus der Ukraine. (Bild: KEY)
Die grieschische Sängerin Eleni Foureira tritt im Unterhaltungsteil auf. (Bild: KEY)
Conchita Wurst singt während die Zuschauer voten. (Bild: KEY)
Fans in Tel Aviv. (Bild: KEY)
Luca Hänni. (Bild: KEY)
Miki aus Spanien. (Bild: KEY)
Kate Miller-Heidke aus Australien. (Bild: KEY)
Nevena Bozovic aus Serbien. (Bild: KEY)
Mahmood aus Italien. (Bild: KEY)
Bilal Hassani aus Frankreich. (Bild: KEY)
Chingiz aus Aserbaidschan. (Bild: KEY)
Zena aus Weissrussland. (Bild: KEY)
ESC-Fans jubeln ihren Favoriten zu. (Bild: KEY)
Victor Crone aus Estland. (Bild: KEY)
Hatari aus Island. (Bild: KEY)
Fans in Tel Aviv. (Bild: KEY)
Michael Rice aus Grossbritannien. (Bild: KEY)
Kobi Marimi aus Israel. (Bild: KEY)
KEiiNO aus Norwegen. (Bild: KEY)
Tamta aus Zypern. (Bild: KEY)
Katerine Duska aus Griechenland. (Bild: KEY)
Duncan Laurence aus den Niederlanden. (Bild: KEY)
Zala Kralj und Gasper Santl aus Slowenien. (Bild: KEY)
John Lundvik aus Schweden. (Bild: KEY)
Tamara Todevska aus Nord Mazedonien. (Bild: KEY)
Serhat aus San Marino. (Bild: KEY)
Leonora aus Dänemark. (Bild: KEY)
Jonida Maliqi aus Albanien. (Bild: KEY)
Sergey Lazarev aus Russland. (Bild: KEY)
Sisters aus Deutschland. (Bild: KEY)
Michela aus Malta. (Bild: KEY)
Kate Miller-Heidke aus Australien. (Bild: KEY)
Lake Malawi der Tschechischen Republik. (Bild: KEY)
Luca Hänni im Halbfinale vom Donnerstag. (Bild: KEY)

Die Niederlande mit Duncan Laurence gewinnen den ESC 2019. (Bild: KEY)

Herzliche Gratulation zum Erfolg. Wo erwischen wir Sie gerade?

Luca Hänni: Wir sitzen im Bus und sind unterwegs zum Flughafen.

Wie lang haben Sie gefeiert?

Bis halb fünf habe ich noch Interviews gegeben und dann haben wir noch schnell angestossen. So lang haben wir also gar nicht mehr gefeiert. Ich war extrem müde. Um sechs Uhr war ich im Bett und habe immerhin vier Stunden geschlafen.

Was war entscheidend für den Erfolg?

Boa, schwierig zu sagen. Ich habe einfach versucht, mich selber zu sein und ganz viel Spass zu haben. Wir konnten das Publikum mit unserer Show packen. Das hab ich gemerkt und ist auch das Wichtigste. Dafür machen wir das ja. Vom Publikum haben wir auch über 200 der insgesamt 360 Punkte erhalten.

Waren Sie vor dem Auftritt nervöser als üblich?

Im Halbfinal war ich viel nervöser. So nervös wie dort war ich noch gar nie in meiner Karriere. Im Final war ich dann viel gelassener. Mit dem Final hatten wir das Ziel ja schon erreicht. Das Final war das Dessert.

Gleichzeitig Tanzen und Singen ist extrem schwierig. Waren Sie nie ausser Puste?

Es ging wirklich sehr gut. Ich kam nie in Sauerstoff-Not. Aber Sie hätten mich mal am Anfang hören müssen. (lacht) Das war weniger gut. Aber ich habe dafür viel trainiert. Monatelang habe ich den Song auf dem Laufband gesungen, um mich daran zu gewöhnen. Ich bin froh, dass wir so viel geprobt haben. Es hat sich wirklich gelohnt. Wenn wir das vermasselt hätten, hätte ich mich mein Leben lang geärgert. Ich werde wohl nie mehr von 200 Millionen Leuten singen. Jetzt sitze ich in diesem Bus und bin einfach nur zufrieden und glücklich.

Sie müssen halt wieder beim ESC mitmachen. Könnten Sie sich das vorstellen?

Wieso nicht? Der russische Kandidat hat schliesslich auch zweimal mitgemacht. Aber im nächsten Jahr nicht. Jetzt soll erst mal jemand anders teilnehmen. Ich bin schon gespannt, wer es sein wird. Aber wer weiss: Vielleicht gehen wir dann nochmal.

Wie geht es jetzt weiter? Welche Verpflichtungen haben Sie?

Verpflichtungen habe ich eigentlich keine. Ich mache einfach weiter wie bisher. Ich habe weitere Songs in der Pipeline und werde sie mit «She Got Me» in den Ländern vorstellen. Im Herbst folgt dann die grosse Tour.

Was ändert dieser Erfolg an ihren Plänen?

In zwölf Ländern ist «She Got Me» in den Charts. Es wird einfach mehr Auftritte geben.

Wie waren die Sicherheitsvorkehrungen in Tel Aviv?

Das ist lustig. Ich habe mir die Sicherheitsvorkehrungen viel krasser vorgestellt. Es ging alles überraschend ruhig zu und her.

Haben Sie Madonna die Hand geschüttelt?

Nein, sie liess sich nirgends blicken. Keine Ahnung, wo sie gelandet ist. Ihr Auftritt hat mich nicht gepackt.