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Karin Karinna Bühler setzt sich in ihrer Kunst häufig mit Texten auseinander, die sie auch als Installationen umsetzt. Der Satz, den sie bei ihrem Werk «FUN-damental» in Stein graviert hat, war ein Fundstück. Es beruht auf einem Hit der 1980er-Jahre.
Ein abgeänderter Songtitel liegt dem Satz zugrunde, den Karin Karinna Bühler in Stein gemeisselt hat. Cyndi Lauper sang den Hit Anfang der 1980er-Jahre. Bühlers Werk «FUN-damental», das dritte der Kunstserie «hier und danach». In Kooperation mit dem Kunstverein St.Gallen stellen wir bis zum 22. April jeden Donnerstag die Arbeit einer oder eines Ostschweizer Kunstschaffenden vor.
Bühler, die in Trogen lebt und arbeitet, hat die Botschaft gefunden, ursprünglich war es eine flüchtige Filzstiftnotiz. Durch Materialwahl und Technik unterstreicht Bühler deren Bedeutung. Denn nur gewichtige Worte gräbt man tief in den Stein ein: die Zehn Gebote, Gesetzestexte, Lebensdaten.
Bühler verbindet mit dem Satz aber auch die Anliegen der Frauenbewegung der 1980er-Jahre mit dem neuen Feminismus dieser Tage: Frauen wollen Spass, aber auch grundlegende Rechte. «Heute sind die Rechte vorhanden, aber noch nicht wirklich umgesetzt», schreibt Karin Karinna Bühler. Sie ist sich der Macht der Sprache bewusst. In ihrer Kunst arbeitet sie damit, lotet ihre Mehr- und Vieldeutigkeit aus.