Viele hassten sie, noch mehr liebten sie: die TV-Serie «Dallas». In den Achtzigerjahren verfolgten weltweit Millionen das Schicksal von J.R., Bobby und Sue Ellen. Nun wird die Serie fortgesetzt. J.R. Ewing und seine Familie feiern im TV ein Comeback.
Der Bösewicht ist alt geworden. «Bobby wird immer ein Narr sein», spricht J.R. Ewing, weiss das Haar, weiss die Augenbrauen, die er nun spöttisch hochzieht. Wie man das von ihm kennt, wenn er von seinem kleinen Bruder Bobby spricht. J.R. sitzt im Altersheim, er wirkt wie scheintot, als «Dallas» beginnt – die Fortsetzung der berühmten Seifenoper, die in den
80ern die Fernsehwelt fesselte.
«Dallas» erzählte die Geschichte der Ewings aus Texas, einer steinreichen Familie, die das Ölgeschäft beherrschte. Besser: J.R. beherrschte es, der intrigante Sohn, der die Geschäfte der Ewings steuerte. Nach seinem fiesen Gusto.
13 Jahre Krieg und Frieden
Jetzt ist er zurück und mit ihm die Sippe. Nicht mehr ganz vollzählig, aber noch immer auf der «Southfork Ranch» zu Hause: Der US-Sender TNT wagte diese Woche den Start einer Neuauflage von «Dallas».
Eigentlich war die Geschichte um die Ewings, ihr texanisches Öl-Imperium und die Fehde mit den ähnlich reichen Barnes nur eine Miniserie. Doch die fünf Teile waren 1978 so erfolgreich, dass die Produzenten daraus eine richtige Fernsehserie machten. Vielleicht läuft sie ja ein, zwei Jahre. Es wurden 13.
Legendär sind die «Cliffhänger» zum Ende der Staffeln. Als 1980 Bösewicht J.R. niedergeschossen wurde, rätselten die Fans neun lange Monate: «Who shot J.R.?». Der Republikaner Ronald Reagan machte Wahlkampf mit einem ironischen «ein Demokrat war es»! Die Auflösung sahen dann 76 Prozent der Fernsehzuschauer – Rekord!
Für das deutsche Fernsehen hat sich RTL die Rechte an der Neuauflage gesichert. Der Sendetermin steht noch nicht fest, es könne aber noch dieses Jahr sein. (trt)