Hollywood
«And the Oscar goes to...» – die besten Dankesreden aus Hollywood

Sie gehören ebenso zur Oscar-Preisverleihung wie das goldene Männlein an sich: Die Dankesreden der Filmschaffenden. Manche Rede ist dabei mindestens so amüsant wie der Film, für den sie gehalten wird.

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Mit Spannung werden jeweils die Oscar-Dankesreden erwartet. (Symbolbild)

Mit Spannung werden jeweils die Oscar-Dankesreden erwartet. (Symbolbild)

Keystone

1999: Roberto Benigni, «Das Leben ist schön»

Roberto Benigni gewann 1999 den Oscar für den besten ausländischen Film. In «La vita e bella» spielt er einen Familienvater im Konzentrationslager. Aus lauter Freude kletterte er über sämtliche Stühle im Saal auf die Bühne.

Mit starkem italienischen Akzent bedankte sich Benigni bei der ganzen Welt. «Ich will jedermann küssen», sagt er in seiner überschwänglichen Dankesrede, die kein Auge trocken liess.

2013: Jennifer Lawrence, «Silver Linings Playbook»

Nachdem ihr Name als beste Schauspieler an der Oscar-Verleihung des vergangenen Jahres ausgerufen worden war, zeigte sich Jennifer Lawrence überrascht und erfreut, wie jede Gewinnerin und jeder Gewinner. Dass ihr der Preis offenbar wirklich den Atem raubte, sollte sich nur kurz darauf zeigen.

Auf dem Weg auf die Bühne stolperte die für ihre Rolle im Film «Silver Linings Playbook» geehrte Schauspielerin auf der Treppe über ihr eigenes Kleid und legte sich kurz hin. Als sie dann zu ihrer Dankesrede ansetzte, hatte sie kaum genügend Atem für ihre Dankesliste.

1996: Cuba Gooding Jr., «Jerry Maguire - Spiel des Lebens»

Cuba Gooding Jr. gewann 1996 den Oscar als bester Nebendarsteller für den Film «Jerry Maguire - Spiel des Lebens». Sichtlich bewegt stürmte er auf die Bühne und bedankte sich als allererstes bei seiner Frau, «weil man mir gesagt hat, ich solle auf keinen Fall meine Frau vergessen», wie er betonte.

Nach Ablauf seiner kurzen Redezeit blendeten die Veranstalter bereits die Abspannmusik ein. Cuba Gooding Jr. liess sich davon allerdings nicht beirren und dankte fleissig und vor allem fast brüllend weiter - kein Wunder, hatte er doch bereits zu Beginn seiner Rede angekündigt, dass er so vielen Leuten zu danken habe, dass es länger dauern könnte.

1976: Jack Nicholson, «Einer flog über das Kuckucksnest»

Mit Sonnenbrille und Fliege sass Jack Nicholson 1976 in der Oscar-Verleihung. Mit einer tänzerischen Einlage schritt er zur Dankesrede. Die Sonnenbrille hatte er bereits zuvor abgenommen, nachdem er als Sieger ausgerufen worden war.

Nicholson wurde für seine Darbietung im Film «Einer flog über das Kuckucksnest» geehrt, in dem er einen Kleinkriminellen spielt, der sich in eine psychiatrische Anstalt einliefern lässt. «Ich nehme an, das macht klar, dass es in der Academy genauso viele Irre gibt wie woanders auch», eröffnete Nicholson seine Dankesrede.

1998: Gwyneth Paltrow, «Shakespeare in Love»

Nicholson war es auch, der 1998 das Goldmännchen an Gwyneth Paltrow für ihre Darbietung in «Shakespeare in Love» übergeben durfte. Bei Paltrow flossen die Tränen, sobald ihr Name fiel.

Als ein schluchzendes Häufchen in Pink ratterte sie die Dankesliste herunter. Mit zittriger Stimme schaffte sie es gerade, alle Namen zu erwähnen. Als ihre Familie an die Reihe kam, brachen alle Dämme. Den Oscar widmete sie ihrem verstorbenen Cousin Keith und einem ebenfalls jung verstorbenen Schulfreund.

1973: Marlon Brando, «Der Pate»

Marlon Brando sorgte 1973 für einen Skandal. Er weigerte sich, an der Zeremonie teilzunehmen und schickte stattdessen eine Indianerin. Sacheen Littlefeather wollte ursprünglich eine 15-seitige Ansprache halten, was die Veranstalter aber verhinderten.

Brando hatte sich für die Rechte der amerikanischen Ureinwohner interessiert und sich für deren Rechte eingesetzt. Die Oscar-Nacht nutzte er, um auf ihre Situation im Land aufmerksam zu machen.

Und wie würde Ihre Oscar-Dankesrede klingen?