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Dschungelcamp auf RTL: Gnade für die Made

Die Gallionsfigur der deutschen 68er-Generation, Rainer Langhans, zieht am Wochenende ins berüchtigte RTL-Dschungelcamp ein. Der bekennende Vegetarier bekommt dafür sogar viel Geld.

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Das Dschungelcamp ist ja nicht gerade bekannt für geistige Hochgenüsse. Die Aufgaben vor Ort: In Maden baden, Krokodilsaugen essen und mit Ratten schwimmen - Trash-TV vom Feinsten. Rainer Langahns sieht das anders. Für den Deutschen ist seine Teilnahme ein persönlicher Höhepunkt.

Willkommen im Dschungelcamp Schauspielerin Katy Karrenbauer, 48, bekannt als «Walter» in der Frauenknastserie «Hinter Gittern».
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Willkommen im Dschungelcamp Die frühere Bro'sis-Sängerin Indira Weis, 31, deren ehemaliger Bandkollege Ross Antony 2008 zum «Dschungel-König» gewählt wurde ...
Willkommen im Dschungelcamp Der als Wedding-Planner von Sarah Connor und Marc Terenzi bekannt gewordenen Eventmanager Frank Mathée, 42.
Willkommen im Dschungelcamp Ex-Playmate Gitta Saxx, 45.
Willkommen im Dschungelcamp Schwimmer Thomas Rupprath, 33.
Willkommen im Dschungelcamp Jacob-Sister Eva Jacob, 67, (ihren Pudel muss sie zu Hause lassen).
Willkommen im Dschungelcamp Boyband-Mitglied Jay Khan, 28, von US5.
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Willkommen im Dschungelcamp Die ehemalie Kaniddatin von «Germany's Next Topmodel», Sarah Knappik, 24.
Willkommen im Dschungelcamp Der einstige «GZSZ»-Darsteller und Frühstücksfernsehmoderator Peer Kusmagk, 35.
Willkommen im Dschungelcamp Das Moderatoren-Duo Sonja Zietlow und Dirk Bach.
Willkommen im Dschungelcamp Schauspieler Mathieu Carrière, 60.

Willkommen im Dschungelcamp Schauspielerin Katy Karrenbauer, 48, bekannt als «Walter» in der Frauenknastserie «Hinter Gittern».

Der Mann, der anno dazumal von Tausenden von Mädchen angehimmelt wurde wie Che Guevara oder Jimi Hendrix, der Mann, der sich zu universeller freier Liebe mit allen Menschen, aber vorzugsweisen nackten Frauen, bekannte, war der Star der ersten offiziellen WG Deutschlands, der Kommune 1. Noch heute trägt er seine runde Nickelbrille und seine wallende Lockenpracht zur Schau. Ein Mann, eine Ikone.

Esoterisch, unpraktisch, aber nicht allein

50.000 Euro erhalte er für den gut zweiwöchigen Ausflug in den australischen Busch und ins Trash-Fernsehen, heisst es. Langhans, eine Erscheinung von jesusmässiger Sanftmut, sagt, er wisse nicht, wie viel RTL ihm zahle und was er damit mache. Geld sei nicht wichtig. Und tatsächlich zelebriert Langahns Bescheidenheit. Lebt in einer Dachkammer wie Spitzwegs armer Poet, ausgestattet mit dem Nötigsten, denn Langhans lebt nach einer indischen Lehre, die sich jegliche Genüsse verweigert. Also kein Alkohol, keine Speisen von Tieren, kein Sex, aber täglich ausgiebige Meditation. Ach ja: Er lebt mit einem Harem. Vier Freundinnen hat er, alle leben in getrennten Wohnungen, ganz esoterisch.

Eine Anfrage für die vorige Staffel habe er abgelehnt, sagt Langhans, weil die Produktionsfirma darauf gepocht habe, dass er wie alle damit rechnen müsse, in einer Mutprobe Maden oder Kakerlaken aufgetischt zu bekommen. Als Veganer hätte er das nie verantworten können. Nach langem Hin und Her haben sie ihn vom Ekeltiere-Essen befreit. Dafür weiss er aber endlich, was er mitnimmt auf seinen 14-tägigen Abstecher im RTL-Quotenhit: sein Kopfstandbänkchen. (cls)