Was bleibt? Das ist die Frage, die der Kulturwissenschafter Thomas Steinfeld stellt. Er erkennt dabei etwas sehr richtig: Marx’ Werk ist das Werk eines rastlosen Intellektuellen, der ständig weitergedacht hat und nie zufrieden war. Eines Mannes, der zugleich Theoretiker und Revolutionär war. In ihm verbirgt sich eine viel wichtigere Frage: Ob wir richtig leben oder nicht. Mit ihr im Hinterkopf ordnet er jene Gedanken, die Marx oft nur skizzierte –etwa jene Andeutungen, die er zu einer künftigen, besseren Welt hinterliess. Sie alle klingen für Steinfeld «nach einer Wiederkehr des Goldenen Zeitalters. Überzeugend sind sie nicht.» (R. A.)
Thomas Steinfeld: Herr der Gespenster. Die Gedanken des Karl Marx, Hanser, 287 S., Fr. 33.90