Drum Corps
Top Secret bereit für Edinburgh

Zehn Mitglieder des Basler Drum Corps mussten im vergangenen Jahr Top Secret verlassen. Technisch sind die Neuen und Alten nun aber wieder auf dem höchsten Stand.

Drucken
Top Secret Drum Corps

Top Secret Drum Corps

bz Basellandschaftliche Zeitung

Andrea Mašek

Für das Top Secret Drum Corps läuft das Basel Tattoo «extrem erfolgreich», wie Gründer und Manager Erik Julliard gegenüber der bz sagt. «90 Prozent des Publikums finden den Auftritt mit Abstand die beste Nummer», meint er stolz. Die Standing Ovation, die das Corps jeden Abend erhält, untermalt diese Aussage.

Das Basel Tattoo sei eine ideale Plattform für Auftritte. Natürlich sei es für Top Secret ein Heimspiel, begründet Julliard den Erfolg. «Die Buben geniessen es sehr, hier zu spielen», meint er fast väterlich. Der Erfolg sei aber auch darauf zurückzuführen, dass eine Super-Nummer präsentiert werde, womit man sich selbst übertroffen habe. Beim Aufzählen der verschiedenen Elemente der Nummer gerät Julliard ins Schwärmen, vor allem bei den Feuerschlegeln.

Es brannte lichterloh

Feuer im Dach gab es beim Drum Corps aber vor rund einem Jahr. Damals wurde fast die Hälfte des Corps entlassen. Es hiess, man habe sich für eine radikale Veränderung im personellen Bereich entschieden, da die Entwicklung des Corps technisch und musikalisch nicht dort sei, wo sie längst hätte sein sollen.

Julliard erklärte zu jener Zeit in der bz, das Niveau genüge nicht mehr, um an renommierten Tattoos wie demjenigen von Edinburgh teilnehmen zu können. Heute, nur 15 Tage vor Beginn des Military Tattoos in Schottland, tönt es ganz anders: «Wir haben das technische Ziel erreicht», sagt Julliard. Die Latte, die sich das Corps selber sehr hoch gelegt hat, ist gemäss Julliard übertroffen worden. Seit der Generalprobe des Basel Tattoos seien Top Secret bereit für Edinburgh, «extrem parat».

Gefunden, was gesucht wurde

Einfach gestalteten sich die Vorbereitungen auf das Basel und das Edinburgh Tattoo aber nicht. Dennoch wurde trotz Personalmangel normal weiter geprobt - und daneben eifrig nach genug neuen Leuten gesucht. Julliard meint kurz und bündig: «Wir fanden, was wir suchten.»

Allerdings herrscht noch nicht derselbe Teamgeist im Corps wie zuvor. Das Team sei noch nicht ganz so eng zusammengeschweisst, wie beim letzten Auftritt in der schottischen Hauptstadt, muss Julliard zugeben. Man sei halt doch noch nicht lange zusammen. Aber die Stimmung im Corps sei hervorragend, fügt der Manager an.

Dies bringen die Mitglieder bei ihren Auftritten in Basel rüber. Das Publikum spürts, und so erstaunt nicht, dass bekannte internationale Produzenten, die das Tattoo verfolgten, Julliard zu den Leistungen des Top Secret Drum Corps beglückwünschten. «Wir können uns glücklich schätzen, dass wir es so weit gebracht haben», kommentiert Julliard.

Alles selber gemacht

So weit gebracht hat man es unter anderem dank der Devise: alles selber machen. «Wie üblich haben wir das neue Programm selber gemacht, sogar die Musik selber geschrieben», erklärt der Corps-Manager. Das sei ideal, aber sehr zeitaufwändig. Doch: «Es lohnt sich, wie die begeisterten Reaktionen der Zuschauerinnen und Zuschauer zeigen.»