Kulturlegi
Kulturlegi in weiteren Gemeinden

Ab heute ist die Rabattkarte für Personen mit kleinem Einkommen in zehn weiteren Berner Gemeinden erhältlich. In Thun benutzen mehr als 300 Einwohner die Kulturlegi.

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Gurtenfestival

Gurtenfestival

Keystone

Ins Strandbad Thun für 3 Franken, 20 Prozent billiger ans Gurtenfestival, zum halben Preis an einen YB-Match - wer eine Kulturlegi hat, kann sich dank zahlreichen Vergünstigungen endlich wieder mit gutem Gewissen regelmässig ein Freizeitvergnügen gönnen.

Die Kulturlegi Kanton Bern ermöglicht Einwohnern mit kleinem Einkommen den vergünstigten Zugang zu Kultur-, Sport- und Bildungsveranstaltungen. Dies dank der Zusammenarbeit der Caritas, die für die Kulturlegi verantwortlich ist, und 180 privaten Angebotspartnern.

Die Partner stellen ihr gesamtes Angebot mit einer festgesetzten Preisermässigung von 30, 50 oder 70 Prozent zur Verfügung. Ein Vertrag zwischen dem Angebotspartner und der Kulturlegi regelt den gewährten Rabatt und die Laufzeit.

Konnte bislang nur eine Kulturlegi lösen, wer in Bern, Thun oder Biel wohnt, steht das Angebot seit dieser Woche auch in zehn kleineren Berner Gemeinden zur Verfügung (siehe Kasten). Egal von welcher Gemeinde die Rabattkarte ausgestellt wird, sie ist immer im ganzen Kanton gültig.

Wo? Und für wen?

Nach Bern, Biel und Thun ist die Kulturlegi seit heute auch in den Gemeinden Bremgarten, Frauenkappelen, Heimberg, Hilterfingen, Kirchlindach, Köniz, Muri, Oberhofen, Thierachern und Urtenen-Schönbühl gültig. Bezugsberechtigt sind Personen aus diesen Gemeinden, die Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen beziehen oder mit einem Einkommen auskommen müssen, das gemäss Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) am oder unter dem Existenzminimum liegt. (mgt, met)

Vier Jahre nachdem in der Stadt Bern die erste Kulturlegi ausgestellt wurde, nutzen in der Bundesstadt bereits um die 2000 Personen die Kulturlegi. «In Thun wurden seit dem Start im Jahre 2007 über 700 Kulturlegi ausgestellt, 200 Karten wurden verlängert», erklärt Margret Burkhalter.

Sie leitet bei der Caritas Bern die Abteilung Soziale Aufgaben und ist in dieser Funktion für die Kulturlegi verantwortlich. Wunschziel sei es, die Karte im Kanton Bern flächendeckend anbieten zu können. Viele Gemeinden seien interessiert.

«Überwältigende Reaktionen»

In den letzten Wochen wurde die in den neuen Kulturlegi-Gemeinden wohnenden Bezugsberechtigten angeschrieben. «Die Reaktion war überwältigend, wir haben zahlreiche Bestellungen erhalten», erklärt Burkhalter.

Es sei nicht etwa so, dass Dorfbewohner sich besonders schwer tun würden, eine Kulturlegi zu bestellen. Zumal Dorfvereine, die mitmachen, Diskretion garantierten. «Wenn beispielsweise ein Turnverein Rabatt auf die Mitgliedschaft gewährt, weiss darüber nur die Kassierin Bescheid.» (met)

www.kulturlegi.ch