Das beruhigende für die Fernsehmacher – über die Fussballberichterstattung wird immer gemotzt, ganz egal auf welchem Sender. Die Nordwestschweiz macht trotzdem den Vergleich: Welche TV-Station berichtet am besten von der Fussball-EM – SRF, ARD, ZDF, oder doch ORF?
Eines beruhigt. Selbst die Deutschen motzen über ihre Fussballberichterstattung. Ausgerechnet die Deutschen! Mit ihren Kommentatorenpoeten und Premiumexperten! In einer Umfrage der Zeitung «Die Welt» antworten 35 Prozent auf die Frage, welchen Reporter sie gut fänden: «Keinen».
Fussballberichterstattung ist ein Politikum und der einzige gemeinsame Nenner im deutschsprachigen Raum scheint die Unzufriedenheit. Auch in der Schweiz gehört es längst zum guten Ton, lauthals zu verkünden, Fussballspiele nicht auf SRF zu verfolgen. Sondern im deutschen Fernsehen. Oder noch exotischer: auf dem Italiener. Tatsächlich gibt es zwischen den deutschsprachigen Sendern grosse inhaltliche Unterschiede (siehe unten).
Aller Kritik zum Trotz: Das SRF verzeichnet auch an dieser Euro wieder Rekordquoten. 1,5 Millionen Zuschauer verfolgten die Schweizer Vorrundenpartien im Schnitt. Im heutigen AchtelFinal dürften es nochmals mehr sein. Auch in Deutschland und Österreich sind die Quoten hoch.
Angesichts der Kosten, welche die gebührenfinanzierten Sender für Lizenzgebühren an die Uefa überwiesen, dürften die Zuschauerzahlen die Fernsehdirektoren beruhigen. Die SRG budgetiert für die Euro inklusive Lizenzen und Produktion 18 Millionen Franken. ARD und ZDF zahlen alleine für die Rechte an allen Spielen 160 Millionen Euro.
Die Fussballberichterstattung im Vergleich