Natur Die Wissenschaft ist sich einig: Die biologische Vielfalt der Schweiz ist in einem schlechten Zustand. Sie ist in vielen Bereichen sogar weiter rückläufig. Dabei hat der Bundesrat schon vor fünf Jahren seine «Strategie Biodiversität Schweiz» verabschiedet. Naturschutzorganisationen wie BirdLife Schweiz, Pro Natura und der WWF unter der Bezeichnung «Zivilgesellschaft» warten seither vergeblich auf einen Aktionsplan, welche der natürlichen Vielfalt im Lande helfen soll.
Sie haben deshalb gestern einen eigenen «Aktionsplan Biodiversität aus Sicht der Zivilgesellschaft» veröffentlicht, der die vor vier Jahren vom Bund definierten Massnahmen neu in 26 Kapiteln gliedert. Mit diesen sollen 90 Prozent der vom Bundesrat erklärten Ziele erreicht werden. Die Zeit dränge, schreiben die «Zivilgesellschafter». Schliesslich habe das Bundesamt für Umwelt kürzlich festgestellt: «Knapp die Hälfte aller Lebensraumtypen in der Schweiz gilt als bedroht. Von vielen wertvollen Lebensräumen sind nur noch Restflächen übrig; sie können, falls überhaupt, nur mit grossem Aufwand wiederhergestellt werden. Der Druck auf die Lebensräume bleibt hoch.» Die Massnahmen müssten deshalb umgesetzt werden. (Kn.)