Der Tropensturm trieb in den Philippinen 50'000 Menschen in die Flucht. Nun nimmt er wieder Fahrt auf und bewegt sich auf Vietnam zu. Zahlreiche Menschen bereiten sich auf den «Supertaifun» vor.
In Vietnam haben die Behörden vor der Ankunft des heftigen Tropensturms «Noru» Tausende Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht. In den betroffenen Regionen gingen schon am Dienstag starke Regengüsse nieder, noch bevor «Noru» auf Land traf. Der Taifun sei voraussichtlich einer der heftigsten, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten das südostasiatische Land getroffen habe, berichteten vietnamesische Medien.
Zahlreiche Menschen in den Küstenregionen von Zentralvietnam versuchten, ihre Häuser sturmsicher zu machen und deckten sich mit Lebensmitteln ein. Fünf Flughäfen, unter anderem in der bei Touristen beliebten Stadt Da Nang, sollten bis Mittwoch geschlossen werden, alle Flüge wurden gestrichen. Der Taifun soll wahrscheinlich am Mittwochmorgen (Ortszeit) Vietnam erreichen.
«Noru» soll laut Berechnungen voraussichtlich weiter in den Nordosten von Thailand ziehen. Die Behörden sagten für weite Landesteile heftige Niederschläge voraus.
Zuvor hatte «Noru» auf den Philippinen gewütet und dort 50'000 Menschen in die Flucht getrieben. Die Zahl der Todesopfer sei bis Dienstag auf acht gestiegen, teilte der Katastrophenschutz mit. Drei Menschen würden vermisst. Besonders schlimm betroffen waren die Provinzen Bulacan, Zambales, Bataan und Quezon auf der Hauptinsel Luzon. Viele Gebiete sind überschwemmt. Erst langsam wird das Ausmass der Schäden bekannt.
«Noru», der auf den Philippinen «Karding» genannt wird, war am Sonntagabend (Ortszeit) in dem südostasiatischen Inselstaat auf Land getroffen. Die Böen erreichten Spitzengeschwindigkeiten von 240 Kilometer pro Stunde. Zeitweise wurde der Sturm als «Supertaifun» eingestuft. Er hat sich jedoch seit Montag abgeschwächt und die Philippinen am Dienstag verlassen.
Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Der bisher schlimmste Sturm «Haiyan» hatte im November 2013 mehr als 6300 Menschen das Leben gekostet. (dpa)