Gefangenenlager Guantánamo

Nach dem Afghanistan-Krieg im Anschluss an die Terroranschläge vom 11. September 2001 hat die US-Regierung in Washington auf ihrem Marinestützpunkt Guantánamo Bay auf Kuba ein Gefangenenlager für Terrorverdächtige eingerichtet.

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Nach dem Afghanistan-Krieg im Anschluss an die Terroranschläge vom 11. September 2001 hat die US-Regierung in Washington auf ihrem Marinestützpunkt Guantánamo Bay auf Kuba ein Gefangenenlager für Terrorverdächtige eingerichtet. Es werden dort vor allem mutmassliche Taliban-Kämpfer und Al-Qaida-Mitglieder festgehalten; die ersten kamen im Januar 2002. Fast alle sitzen ohne Anklage und ohne Zugang zu Anwälten ein. Derzeit werden im Lager noch 245 Terrorverdächtige gefangengehalten. Viele von ihnen befinden sich schon seit mehreren Jahren in Guantánamo Bay. 520 wurden bisher entlassen oder in andere Gefängnisse in der Welt überstellt. 61 der Freigelassenen kämpfen nach Angaben des Pentagons wieder als Terroristen.

Kuba trat die etwa 20 Kilometer lange Bucht 1903 an die USA ab. Auf etwa 118 Quadratkilometern gibt es ausser dem Gefangenenlager zwei Flugplätze, ein Spital, mehrere Wohnsiedlungen und Badestrände. (dpa/ap)