Syrien Bei einem Anschlag in Damaskus sind über 70 Personen getötet worden, vor allem schiitische Pilger aus dem benachbarten Irak. Die Fatah-al-Scham-Front, ehemaliger Al-Kaida-Ableger in Syrien, bekannte sich zum Terroranschlag. Nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprengte sich am Samstag mindestens ein Attentäter nahe einer schiitischen Pilgerstätte in der syrischen Hauptstadt in die Luft.
Die Zahl der Toten wurde mehrfach nach oben korrigiert, weil Schwerverletzte nicht gerettet werden konnten und ihren Verletzungen erlagen. Gestern sprach die Beobachtungsstelle von 74 Toten, darunter 43 Pilger aus dem Irak. Das syrische Staatsfernsehen sprach am Samstag von 40 Toten und 120 Verletzten. Fernsehbilder zeigten teilweise ausgebrannte und zerstörte Autobusse. Ein Augenzeuge sagte der Nachrichtenagentur AFP, nach einer ersten Explosion sei eine weitere Bombe explodiert, nachdem zahlreiche Menschen zum Unglücksort geeilt seien.
Das syrische Aussenministerium sprach von einem «feigen terroristischen Anschlag», der eine Reaktion auf die Erfolge der syrischen Armee im Kampf gegen die islamistischen Terrorgruppen sei. Die Dschihadisten sind in Syrien in der Defensive. (sda)