Wandertipp
Das sind die zehn schönsten Wanderungen der Ostschweiz

Entdecken Sie die Ostschweiz zu Fuss: Wir sagen Ihnen, welche Routen sich besonders lohnen. Zehn schöne und abwechslungsreiche Wanderungen in unserer Region.

  • Ostschweiz
Jolanda Riedener
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Von Berneck bis Altstätten auf dem Rheintaler Höhenweg

Distanz: 13 km | Aufstieg: 600 m | Abstieg: 560 m | Dauer: 4 Stunden | Technik: leicht | Kondition: mittel

Auf dieser Etappe des Rheintaler Höhenwegs kommt man an manchem Rebberg vorbei.

Auf dieser Etappe des Rheintaler Höhenwegs kommt man an manchem Rebberg vorbei.

Bild: Jolanda Riedener (9. Mai 2021)

Deswegen lohnt sie sich: Abwechslungsreiche Wege mit umfassendem Ausblick ins Appenzellerland sowie hinunter ins Rheintal. Schlösser und eine eindrückliche Bergwelt zeichnen diese Tour aus. Im milden Föhntal ist diese Route zu jeder Jahreszeit lohnenswert.

Die Route: Wer denkt, auf dem Höhenweg gehe es vor allem geradeaus, irrt. Von Berneck bis Altstätten geht es stetig auf und ab. Vor allem zu Beginn gilt es, einige steile Stellen zu überwinden, um danach gleich wieder abwärts zu laufen. Der mit der Nummer 86 ausgeschilderte Weg führt durch Wälder, Wiesen und Weinberge, auf kleinen Pfaden oder Kieswegen. Schon zu Beginn reicht die Aussicht übers Rheintal zum Hohen Kasten. Das Schloss Grünenstein in Balgach und das Schloss Weinstein ob Marbach bilden zwei kulturelle Höhepunkte der Tour.

Link zur Wanderung: Hier geht es zur Route.

Fünf-Seen-Wanderung am Pizol

Distanz 10,5 km | Aufstieg: 630 m | Abstieg: 980 m | Dauer: 4 Stunden | Kondition: mittel | Technik: mittel

Tiefblau und klar: Der Wildsee ist einer von fünf Seen auf der Wanderung am Pizol.

Tiefblau und klar: Der Wildsee ist einer von fünf Seen auf der Wanderung am Pizol.

Bild: Rosa Schmitz (30. Juli 2020)

Deswegen lohnt sie sich: Höhepunkt der abwechslungsreichen hochalpinen Route sind die fünf kristallklare Bergseen. Auch ein einzigartiger Blick auf die Tektonikarena des Sardona-Weltkulturerbes und die Möglichkeit, Steinböcke, Gämsen und Steinadler zu entdecken, machen diese Wanderung zu einem besonderen Erlebnis.

Die Route: Start ist die Pizolhütte auf einer Höhe von 2222 Metern. Der Wanderweg ist mit «Fünf-Seen-Wanderung» beschriftet und kaum zu verfehlen. Nach einer ersten Steigung erreicht man den Wildsee. Es folgt ein kurzer Abstieg zum tiefblauen Schottensee über ein Geröllfeld. Erneut bergauf geht es Richtung Schwarzplanegg. Es ist der höchste Punkt der Wanderung. Danach führt der Weg zum dunklen Schwarzsee und zum Baschalvasee, wo es abwärts zur Sesselliftstation Gaffia geht.

Von Weissbad via Ebenalp und Schäfler auf den Säntis

Distanz: 12,7 km | Aufstieg: 1938 m | Abstieg: 279 m | Dauer: 6 h 20 min | Technik: mittel | Kondition: schwer

Vom Schäfler führt die Route teils entlang der Krete mit Aussicht auf den Säntis.

Vom Schäfler führt die Route teils entlang der Krete mit Aussicht auf den Säntis.

Bild: Paul Broger (3. Oktober 2009)

Deswegen lohnt sie sich: Diese Wanderung durchs Herz des Alpsteins bietet auf dem Weg zum Säntis eine sensationelle Aussicht. Das Alpstein-Wandergebiet mit seinen herzlichen Gastgebern ist immer einen Besuch wert, insbesondere auf dieser anstrengenden, aber einzigartigen Route auf den beliebtesten Berg der Ostschweiz. Wer den Sonnenauf- und untergang hier oben erleben möchte, übernachtet am besten auf dem Schäfler.

Die Route: Auf dieser Tour überwindet man rund 2000 Höhenmeter. Von Weissbad führt der Weg konstant steil hoch zur Ebenalp. Hier befindet man sich bereits auf 1644 Metern über Meer. Beim Berggasthaus Schäfler ist die Hälfte an Höhen- und Kilometern geschafft. Hier ist der Blick auf den Säntis besonders eindrücklich. Danach geht es erstmals leicht bergab, hier gibt es einige exponierte Stellen, man kann sich mit Stahlseilen festhalten. Der Krete entlang geht es Richtung Öhrlikopf, wo der Weg schottriger und steiniger wird. Den Säntisgipfel erreicht man über die Himmelsleiter, dafür sollte man schwindelfrei sein.

Link zur Wanderung, etwas kürzer ab Ebenalp

Auf dem Thurweg von Bischofszell nach Weinfelden

Distanz: 18,5 km | Aufstieg: 130 m | Abstieg: 200 m | Dauer: 4,5 Stunden | Kondition: mittel | Technik: leicht

Die Alte Thurbrücke in Bischofszell ist eine beliebte Sehenswürdigkeit.

Die Alte Thurbrücke in Bischofszell ist eine beliebte Sehenswürdigkeit.

Bild: Benjamin Manser (10. Mai 2021)

Deswegen lohnt sie sich: Das sanfte Rauschen der Thur begleitet die Wanderer auf dieser Tour. Der Weg geht vorbei an Wiesen, Obstplantagen und Rapsfelder. Unterwegs kann man sich an heissen Tagen erfrischen: Das Schwimmbad Thurfeld in Schönenberg oder das Thurbad in Weinfelden locken zu einem Bad.

Die Route: Auf der krummen Steinbogenbrücke aus dem Jahre 1487 wird die Thur überquert. Die Alte Thurbrücke ist die längste erhaltene Natursteinbrücke der Schweiz. Über Kieswege und Waldboden erreicht man nach knapp zwei Stunden die Gemeinde Kradolf-Schönenberg. Weiter geht es nördlich der Thur entlang und über eine weitere Brücke beim Buhwiler Steg: Hier hat man einen schönen Ausblick auf den Fluss, auf Bäume, die das Ufer säumen, und auf die Weite des Horizonts. Dem Flusslauf folgend, führen nun meist sanft abfallenden Wege nach Weinfelden.

Von der Gaflei über den Fürstensteig und das Chemi

Distanz: 6,1 km | Aufstieg: 590 m | Abstieg: 590 m | Dauer: 2 h 50 min | Technik mittel | Kondition: mittel

Hier sieht man einen Teil der grandiosen Aussicht, wenn man den Fürstensteig gemeistert hat.

Hier sieht man einen Teil der grandiosen Aussicht, wenn man den Fürstensteig gemeistert hat.

Bild: Eva Wenaweser (18. Juli 2020)

Deswegen lohnt sie sich: Die Aussicht vom Fürstentsteig aus ist eindrücklich: Hier hat man freien Blick über das Fürstentum Liechtenstein und Werdenberg. Beim Gafleisattel bietet sich eine malerische Sicht auf das Bergmassiv Drei Schwestern.

Die Route: Die Wanderung mit Start und Ziel im Weiler Gaflei führt im Wald in Richtung Fürstensteig. Dieser ist ins Gestein geschlagen und exponiert, was Schwindelfreiheit erfordert. Stahlseile geben zusätzliche Sicherheit. Oben angekommen, geht es erst etwas bergab, bis der Weg steil und zum Schluss durch zwei Felsen hindurch aufs Chemi führt. Auf dem Rückweg zur Gaflei geht es an der Alp Bargälla vorbei.

Auf der Kulturspur von Degersheim nach Stein

Distanz: 19 km | Aufstieg: 840 m | Abstieg: 820 m | Dauer: 5h 40 min | Technik: leicht | Kondition: mittel

Zu jeder Jahreszeit hat die Wissbachschlucht ihren Reiz.

Zu jeder Jahreszeit hat die Wissbachschlucht ihren Reiz.

Bild: Sandro Büchler (Oktober 2020)

Deswegen lohnt sie sich: Die Wildromantik der Wissbachschlucht ist sagenhaft. Es ist eine mystische Welt, die es hier zu entdecken gibt. Die Tour ist die erste Etappe der Kulturspur Appenzellerland und zeigt verschiedene Facetten der Appenzeller Kultur.

Die Route: Von Degersheim geht es durch die idyllische Wissbachschlucht hoch zum Weiler Schwänberg, der urkundlich ältesten Siedlung des Appenzellerlandes. Danach führt die Wanderung über Wiesen, Wege und Wald zur Bergruine Rosenburg und nach Herisau. Über die alte Tobelbrücke im Urnäschtobel geht es schliesslich durch die typische Appenzeller Hügellandschaft von Hundwil nach Stein.

Link zur Wanderung: Hier geht es zur Route.

Zu den Batöni-Wasserfällen in Weisstannen

Distanz: 8,5 km | Aufstieg: 584 m | Abstieg: 584 m | Dauer: 3 h 10 min | Kondition: mittel | Technik: mittel

Die Landschaft um die Batöni-Wasserfälle könnte auch in Island liegen.

Die Landschaft um die Batöni-Wasserfälle könnte auch in Island liegen.

Bild: Claudio Weder (10. September 2020)

Deswegen lohnt sie sich: Die Wasserfall-Arena Batöni in Weisstannen ist eine einmalige Landschaft und erinnert an Island oder Neuseeland. Fünf Bäche fliessen hier zusammen, drei davon stürzen sich als imposante Wasserfälle über steile Klippen in die Tiefe. Das abgelegene Weisstannental hat einen besonderen Reiz, vor allem im Herbst zeigt sich ein Farbenfeuerwerk.

Die Route: Vom Dorf Weisstannen geht es steil bergauf bis zu einer Waldlichtung. Beim Sässli hat man den anstrengendsten Teil der Wanderung bereits hinter sich. Das sonnige Plateau, auf dem sich zwei Alphütten befinden, lädt zum Verweilen ein. Oben angekommen, hat man einen tollen Blick auf die drei Wasserfälle, welche über die Felsen donnern. Am besten steigt man hoch in Richtung Lavtinasattel. Von dort bietet sich eine schöne Aussicht auf das Naturspektakel. Zurück geht es auf demselben Weg. In eineinhalb Stunden erreicht man den Startpunkt.

Von Urnäsch auf den Kronberg

Distanz: 8,6 km | Aufstieg: 1063 m | Abstieg: 252 m | Dauer: 4 Stunden | Kondition: mittel | Technik: mittel

Ein Besuch auf dem Kronberg lohnt sich, vor allem wenn der Weg von Urnäsch aus in Angriff genommen wird.

Ein Besuch auf dem Kronberg lohnt sich, vor allem wenn der Weg von Urnäsch aus in Angriff genommen wird.

Bild: Michel Canonica (1. August 2020)

Deswegen lohnt sie sich: Über Wiesen und Wälder, entlang von Kreten und Flanken: Die Wanderung von Urnäsch auf den Kronberg ist abwechslungsreich, bietet Aussicht und ist weniger stark frequentiert als der Weg von Jakobsbad auf den Gipfel. Ein Ausflug auf den Kronberg lohnt sich für Besucherinnen und Besucher jeden Alters.

Die Route: Die Wanderung startet im hübschen Dorf Urnäsch und führt über Wiesenwege und durch den Wald bergauf. Das Skihaus Osteregg ist das erste Etappenziel. Weiter geht es zum Restaurant Blattendürren. Der Weg Richtung Petersalpsattel führt über Wiesen der Flanke entlang. Die Landschaft ist geprägt von einem verzweigten Bächlein in der Ebene und einem Wasserfall. Von Grossbetten führt ein enger Serpentinenweg hinauf. Über eine Nagelfluh-Krete erreicht man das Ziel. Zurück ins Tal nach Jakobsbad geht's in acht Minuten mit der Luftseilbahn.

Auf dem Seerücken von Klingenzell nach Wäldi

Distanz: 22,1 km | Aufstieg: 330 m | Abstieg: 260 m | Dauer: 5 h 45 min | Kondition: mittel | Technik: leicht

200 Stufen, die sich lohnen: der Aussichtsturm Napoleonturm in Wäldi.

200 Stufen, die sich lohnen: der Aussichtsturm Napoleonturm in Wäldi.

Bild: Mareycke Frehner (15. Januar 2019)

Deswegen lohnt sie sich: In Hochwacht bietet sich eine tolle Aussicht auf den Untersee. Besonders im Frühling, zur Obstbaumblüte, ist diese Route besonders empfehlenswert. Auf dem Seerücken kann man die Schönheit der Natur jedoch zu jeder Jahreszeit erleben.

Die Route: Die Wanderung startet in Klingenzell. Nach einem kurzen Spaziergang erreicht man den Aussichtspunkt Hochwacht, der einen eindrucksvollen Blick auf die Unterseegegend eröffnet. Die Tour führt vorbei an Hörhausen, Homburg und Helsighausen. Weiter geht es zum Napoleonturm in Wäldi. Der Turm umfasst 200 Treppenstufen und bietet zum Abschluss der Wanderung nochmals einen herrlichen Panoramablick.

Link zur Wanderung: Hier geht es zur Route.

Toggenburger Höhenweg: Von der Huftegg zur Chrüzegg

Distanz: 11 km | Aufstieg: 440m | Abstieg: 760 m | Dauer: 3 h 35 min | Kondition: mittel | Technik: leicht

Ist die Sicht gut, soll man auch die Berner Alpen mit Eiger, Mönch und Jungfrau sehen.

Ist die Sicht gut, soll man auch die Berner Alpen mit Eiger, Mönch und Jungfrau sehen.

Bild: Simon Dudle (21. April 2021)

Deswegen lohnt sie sich: Kurz und eindrücklich lässt sich diese Etappe des Toggenburger Höhenwegs beschreiben. Die Route lädt ein, immer wieder stehen zu bleiben und die Aussicht über den Zürichsee, die Glarneralpen, den Alpstein und den Bodensee zu geniessen.

Die Route: Mal auf, mal ab führt der Weg von der Chrüzegg via Rosegg aufs Schnebelhorn. Das Schnebelhorn ist mit seinen 1292 Metern über Meer der grösser Berg im Kanton Zürich. Danach geht es abwärts. Die Route ist weder allzu anspruchsvoll noch besonders weit, aber alles in allem landschaftlich reizvoll. Ziel ist die Huftegg auf 948 Metern über Meer.

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