Rundwanderung
Eine Abkühlung an heissen Tagen: In zwei Stunden auf dem Seveler Schluchtenweg

Die Wanderung führt durch zwei mystische Tobel und auf einen Gipfel, der eigentlich gar keiner ist.

  • Ostschweiz
  • 2-4h
  • leicht
Text und Bilder: Claudio Weder
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20 Bilder

Infos zur Wanderung

Start und Ziel: Sevelen, Zivilschutzanlage
Strecke: 5,5 Kilometer
Wanderzeit: 2 Stunden
Aufstieg: 367 Meter
Abstieg: 367 Meter
Kondition: leicht
Ausrüstung: Gutes Schuhwerk erforderlich, für Kinderwagen ungeeignet
Gaststätten: keine unterwegs
Parkplätze: Zivilschutzanlage, Rathaus oder Parkplatz Glat
Öffentlicher Verkehr: Sevelen
erreicht man gut mit Bus oder Bahn.

Kartenmaterial: 1:25 000, Blatt 1135 Buchs.

Kartenmaterial: 1:25 000, Blatt 1135 Buchs.

Sevelen

Dieser Wandertipp ist für die wärmeren Tage gedacht. Wer im Sommer eine Abkühlung sucht, der findet diese ganz bestimmt in den schattigen Wäldern und Schluchten, die unscheinbar hinter dem Rheintaler Dorf Sevelen liegen. Wer sich aber lieber mit Glacé oder Bier abkühlt, der sollte auf diese Wanderung verzichten, oder die bevorzugten Erfrischungen im Rucksack mitnehmen. Denn Einkehrmöglichkeiten gibt es unterwegs keine.

Den zweistündigen Rundweg nimmt man entweder von der Zivilschutzanlage (Parkplatz vorhanden) oder vom Parkplatz Glat in Angriff. Erstere Variante hat den Vorteil, dass man den steilsten Abschnitt gleich zu Beginn hinter sich bringen kann. Ebenso empfiehlt es sich, den Schluchtenweg nur bei trockenen Bedingungen zu absolvieren, um ungewollte Rutschpartien zu vermeiden.

Geissbergtobel

Beim Parkplatz neben der Zivilschutzanlage informiert eine grosse Tafel über den Routenverlauf. Verfehlen kann man den Schluchtenweg kaum, der Pfad ist von Beginn weg mit Schildern markiert.

Zunächst folgt man für kurze Zeit einer Teerstrasse, bevor der Weg nach links in den Wald abzweigt. Entlang des Sevelerbaches geht es durchs wilde Geissbergtobel. Stellenweise sind die Pfade schmal, hie und da überquert man Brücken oder steigt über Treppenstufen, manchmal verläuft der Weg dicht entlang von Felswänden (mit Geländer gesichert). Ebenfalls trifft man während des ganzen Rundweges auf 16 Infotafeln, die einem Wissen zu Geologie, Flora und Fauna vermitteln.

Nach den ersten paar Höhenmetern erreicht man einen kleinen Wasserfall. Hat man diesen hinter sich gelassen, wird das Gelände vorübergehend flacher, das Tobel weitet sich zu einer Hochebene, die zum Verweilen und Grillieren einlädt. Alsbald wird der Weg wieder steiler, der Abenteuerlichkeitsgrad steigt. Über Treppen und Brücken und vorbei an moosbewachsenen Felsen geht es durch die grüne Wildnis in Richtung Valschnära. Bei einer kleinen Staumauer verlässt man das Tobel. Unmittelbar befindet man sich auf einer Lichtung mit Blick zu den Drei Schwestern.

Valschnära

Nun folgt man einer leicht ansteigenden Fahrstrasse zum Hof Valschnära. Kurz vor Erreichen desselben zweigt der Weg nach rechts ab. Man überquert die Wiese, steigt dann ein kurzes Waldstück hinab, wobei man durch die Bäume hindurch eine rund 40 Meter hohe, waldbewachsene Felswand erkennen kann: den Ansaspitz. Der Zacken sieht auf den ersten Blick abweisend aus, ist aber ziemlich mühelos über einen gut ausgebauten Pfad erreichbar. Wer möchte, kann den Ansaspitz also noch «mitnehmen» – es lohnt sich.

Ansaspitz

Ein kleiner grauer Wegweiser weist den Weg zum Gipfel. Auf schmalem und steilem Weg geht es im Zickzack den bewaldeten Bergrücken empor. Schon nach gut 20 Minuten hat man den höchsten Punkt erreicht. Dieser ist im Vergleich zum Rest der Erhebung unbewaldet und verfügt über zwei Sitzbänklein, von denen aus man die Aussicht auf die gegenüberliegende Alvierkette geniessen kann. Auch der Tiefblick über die Felswand ist imposant – hierfür empfiehlt es sich allerdings, schwindelfrei zu sein.

Ansamühle

Der Abstieg vom Ansaspitz erfolgt auf demselben Weg wie der Aufstieg. Nun wieder auf dem offiziellen Schluchtenweg, folgt man für kurze Zeit einer leicht absteigenden Fahrstrasse. Bald schon wartet das nächste Tobel. Der Pfad führt an einem kleinen Stausee vorbei und dann dem Saarbach entlang bis zur Ansamühle. Zum Schluss geht es nochmals in den Wald und entlang von Gletschermühlen und Mini-Wasserfällen zum Parkplatz Glat. Von dort führt eine Teerstrasse in wenigen Minuten zum Ausgangspunkt zurück.

Hier gibt es das PDF zum Herunterladen

Vor jeder Wanderung bitte die aktuellen Wetterverhältnisse, Wegbedingungen, sowie öV-Verbindungen oder Restaurant-Öffnungszeiten prüfen.