Die 9000 leicht mysteriösen orangen Kästchen, die in den vergangenen Wochen in Basel und im Umland zu finden waren, sind wieder verschwunden: Die Exploration nach Warmwasser-Strömen in und um Riehen ist abgeschlossen.
Insgesamt 13000-mal haben vier schwere Tracks zwischen dem 3. und 17. Februar mit Schüttelplatten während jeweils einer Minute die Erde in Schwingung gebracht.
Bei Anwohnerinformationen wurden die Erschütterungen im Vorfeld als «kaum wahrnehmbar» bezeichnet. Zwei Leser, die sich dennoch über das Rütteln wunderten, haben sich an die Redaktion gewandt. Einer davon hat fasziniert seine Hausbar gefilmt, die darob ins Scheppern gekommen ist.
Beim Wärmeverbund Riehen, der zusammen mit den Industriellen Werken Basel (IWB) für das Projekt verantwortlich zeichnet, sind gesamthaft rund 45 Rückmeldungen eingegangen. Dabei seien vor allem die Störung der Mittags- und Abendruhe moniert oder wahrnehmbare Erschütterungen gemeldet worden. Geschäftsführer Matthias Meier sagt, es sei zudem zu 25 Schadensmeldungen gekommen. Der Versicherung seien davon fünf mögliche Schadensfälle gemeldet worden, die nun geprüft würden.
Die Geofone, von denen 500 bis 600 Stück auch jenseits der Grenze auf Grenzacher Boden verteilt waren, haben die ausgelösten Schwingungen aufgezeichnet. Die Daten sollen bis Ende Jahr ausgewertet werden und Auskunft über die im Erdinnern verlaufenden Warmwasserströme geben. Ziel der ausgedehnten Arbeiten ist, zu den bestehenden 9000 weitere 4000 Haushalte in Riehen mit Erdwärme zu versorgen.