Vorstoss
Villa Tschudy in Sissach: SVP-Landrat übt harsche Kritik

Peter Riebli sieht die Intervention zum Rückbaustopp der Villa Tschudy kritisch und stellt der Regierung ein paar Fragen.

Simon Tschopp
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Die verhüllte Villa Tschudy in Sissach.

Die verhüllte Villa Tschudy in Sissach.

Nicole Nars-Zimmer (16. Mai 2022)

Abbrucharbeiten an der Villa Tschudy durch deren Eigentümerin, die Buess Weinbau und Weinhandel AG, haben Mitte April nicht nur in Sissach, sondern weit über die Gemeindegrenzen hinaus für Diskussionen gesorgt.

Zuvor hatte die Kantonale Denkmalpflege gegenüber der Besitzerin ein sofortiges Veränderungs- und Beseitigungsverbot verfügt. Dieses wurde Ende April bestätigt und dazu die provisorische Eintragung ins Inventar der geschützten Kulturdenkmäler angeordnet. Seither ist das Gebäude mit einem Notdach versehen und vor Wind und Wetter geschützt.

Kanton und Gemeinde wussten von Abrissplänen

Peter Riebli, Präsident der SVP-Landratsfraktion.

Peter Riebli, Präsident der SVP-Landratsfraktion.

Roland Schmid (17. September 2019)

Die Situation um die Villa Tschudy hat nun Peter Riebli auf den Plan gerufen. Der SVP-Landrat hat an der Sitzung des Kantonsparlaments vergangene Woche eine Interpellation eingereicht, mit welcher er der Regierung kritische Fragen stellt. Riebli stört sich am Gebaren der Denkmalpflege und der Kantonalen Denkmal- und Heimatschutzkommission.

Er kritisiert, dass in den 19 Jahren seit der Aufführung im Bauinventar des Kantons Baselland (BIB) die Eigentümerin bis zur erwähnten Intervention betreffs Unterschutzstellung nie kontaktiert worden ist. Der Chef der SVP-Landratsfraktion weist darauf hin, dass das BIB nicht rechtsverbindlich sei. Er hält in seinem Vorstoss auch fest, dass Kanton und Gemeinde über die Abrisspläne informiert gewesen seien. «Die Gemeinde machte keine Schutzwürdigkeit geltend.»