Anfang Mai wurde vor dem Café «L'Atelier» in der Elisabethenstrasse ein Baum gestohlen und auf der Strasse und in einem Tram bis ins Kleinbasel geschleift, Erdspuren hinterlassend. Die Polizei teilte den skurrilen Vorfall am Dienstag in einem Facebook-Post.
Am Dienstag gab die Kantonspolizei Basel-Stadt Einblick in ein skurriles Ereignis aus ihrem Alltag von Anfang Mai: In der Elisabethenstrasse wurde ein 60 Kilo schwerer Baum gestohlen und über die Strasse und den öffentlichen Verkehr zu einer Wohnung im Kleinbasel geschleift. Der Baumdieb hinterliess dabei eine deutlich sichtbare Erdspur und lotste die Polizei so zu sich nach Hause, wo sie das Diebesgut sicherte und zurück zu seinem Besitzer brachte.
Das Zuhause des Baumes ist das Café «L'Atelier» in der Elisabethenstrasse, wie der Inhaber Nicolas Grumbacher auf Anfrage der bz bestätigt. Am Morgen des 3. Mai seien von dem 1.30 Meter grossen Bäumchen, das er wenige Tage zuvor vom benachbarten Blumengeschäft «Au Bouquet» gekauft hatte, nur noch die auffälligen Erdspuren zu sehen gewesen, erzählt der 29-jährige Gastronom. Ein Tramchauffeur, der an dem Morgen schon mehrmals dieselbe Linie gefahren war und den Baumdiebstahl im Tram sowie die Spuren auf der Strasse beobachtet hatte, habe ihm mitgeteilt, wo die Person den Baum hinbrachte, so Grumbacher.
Er rief die Polizei, die der erdigen Schnitzeljagd folgte und den Baum schon am Mittag wieder zurückbrachte. Grumbacher erinnert sich an den skurrilen Anblick: «Die Polizei fuhr das Bäumchen, an den Wurzeln in einen Tatortsack eingewickelt, in einem Kastenwagen wieder zurück.» Der Täter habe den ungeschickten Diebstahl in alkoholisiertem Zustand während der Nacht unternommen, so Grumbacher, und sei beim Eintreffen der Polizei noch immer betrunken gewesen.
Die Polizei sagt auf Anfrage, dass der Vorfall nun von der Staatsanwaltschaft untersucht werde. Weitere Auskünfte kann sie zu dem laufenden Verfahren nicht machen.