Hass im Internet
Basel-Stadt lässt Unterstützung für «Verein Netzcourage» auslaufen

50'000 Franken hat der Kanton zwischen 2019 und 2021 beigetragen. Nun endet die Unterstützung.

bz
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Netzcourage ist ein Projekt der ehemaligen Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin.

Netzcourage ist ein Projekt der ehemaligen Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin.

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Der Verein Netzcourage ist das Projekt von Jolanda Spiess-Hegglin, ehemalige Kantonsrätin von Zug. Er setzt sich gemäss eigenen Angaben gegen Hass und Hetze im Internet ein.

Allerdings haben die Social-Media-Aktivitäten von Geschäftsführerin Spiess-Hegglin selber eine Polemik entfacht, worauf unter anderem der Bund seine finanzielle Unterstützung einstellte. Diese Woche nun berichtete ein Zürcher Finanzblog, dass auch der Kanton Basel-Stadt sich aus der Finanzierung des Projekts zurückziehe. «Insideparadeplatz» legt den Schluss nahe, als habe die «Aussendarstellung» des Vereins einen Einfluss auf den Entscheid gehabt.

Dies sei ausdrücklich nicht der Fall, wie Michael Wilke, Amtsleiter im Basler Präsidialdepartement, unterstreicht: «Es gibt keinen Zusammenhang mit der Aussendarstellung des Vereins. Die finanzielle Unterstützung des Kantons Basel-Stadt war immer befristet bis 31.12.2021», schreibt er auf Anfrage. Zwischen 2019 und 2021 flossen insgesamt 50'000 Franken vom Kanton Basel-Stadt zum Verein Netzcourage.