Mercedes-Benz zeigt in Genf eine seriennahe Studie für eine elektrische Grossraumlimousine: den EQV.
Grossraumlimousinen wie die Mercedes-V-Klasse eignen sich perfekt für einen E-Antrieb. Denn sie bieten viel Platz für grosse Batteriepakete. Zudem werden sie oftmals als Shuttle-Fahr-zeuge eingesetzt und legen damit viele Kurzstrecken zurück. Trotzdem will Mercedes auf Nummer sicher gehen und spricht beim EQV Concept, das die Stuttgarter am Autosalon (noch bis zum 17. März) in Genf zeigen, von 400 Kilometern Reichweite. Damit sollten nicht nur typische ShuttledienstFahrten vom Flughafen zum Hotel, sondern auch lange Reisen möglich sein, zumal der Van binnen 15 Minuten Strom für 100 Kilometer nachladen kann, sofern eine Schnellladesäule vorhanden ist.
Die Batterie wurde komplett im Unterboden verbaut. Das sorgt für einen tiefen Schwerpunkt und dazu
für ein gutes Platzangebot. Wie bei der V-Klasse mit konventionellem Antrieb bietet der EQV die Möglichkeit, Einzelsitze oder Sitzbänke zu installieren, wodurch bis zu acht Personen Platz finden.
Für den Fahrer bietet das EQV ein edles Cockpit der neuesten Generation, das auch die jüngste Infotainment-Ausbaustufe mit Internetverbindung und umfangreicher Sprachbedienung beinhaltet.
Allerdings ist das Cockpit noch nicht komplett digital; der breite Doppel-Monitor, der auch sämtliche Instrumente beinhaltet, wie zum Beispiel in der
A-Klasse, findet den Weg nicht in die
V-Klasse. Dafür gibt es konventionelle Instrumente und einen auf das Armaturenbrett aufgebauten Navi-Screen.
Der EQV soll im September auf der IAA in Frankfurt als Serienmodell präsentiert werden. Dieses dürfte sich aber nur in Details von der gezeigten Studie unterscheiden.
Ab 2025 nur noch Mild-Hybrid
Mit dem EQV will Mercedes einen weiteren Schritt in Sachen Elektrifizierung gehen. Der elektrische SUV, der EQC, wir diesen Sommer lanciert. Darüber hinaus verspricht Mercedes-Chef Ola Källenius, dass ab 2025 jeder Mercedes zumindest mit Mild-Hybrid-Technologie ausgestattet wird. Darüber hinaus will man weitere rein elektrische Modelle lancieren und das Angebot an Plug-in-Hybriden weiter ausbauen. Nebst A- und B-Klasse soll auch der grosse SUV GLE noch 2019 als Teilzeit-Stromer präsentiert werden. Er soll, so Källenius, bis zu 100 Kilometer rein elektrisch zurücklegen können. Das ist deutlich mehr als die bisherigen Plug-in-Hybride, deren Batterie nur für 30 bis 50 Kilometer ausreichte. Somit sollte man mit dem Plug-in-Hybrid grösstenteils rein elektrisch unterwegs sein können, ohne den Verbrennungsmotor überhaupt starten zu müssen.
Das hilft nicht nur, die strenger werdenden CO2-Flottenziele zu erreichen, es hilft auch, dem Kunden das elektrische Fahren näherzubringen, was die Marktchancen der geplanten E-Autos verbessern dürfte.