Thurgauer Bloggerin ohne Grimme-Award
Der Grimme Online Award wird auch als Internet-Oscars bezeichnet: Die Thurgauer Bloggerin Zora Debrunner ging leer aus, die NZZ gewann.
Zora Debrunner beschreibt in ihrem Blog das Leben ihrer an Demenz erkrankten Grossmutter. (Bild: Urs Jaudas)
Zora Debrunner hat am Freitagabend in Köln um eine Auszeichnung am Grimme Online Award gebangt. Mit ihrem Blog «Demenz für Anfänger» war sie in der Kategorie Wissen und Bildung nominiert gewesen. Der Preis ging allerdings an FortMc Money, ein Doku-Game von Arte, in dem es um die ökologische Zukunft einer Stadt geht.
Debrunner – ihren bürgerlichen Namen hält sie geheim – ist nicht enttäuscht: «Für mich ist es eine Ehre, dass ich als Privatperson ohne Medium im Rücken überhaupt nominiert gewesen bin.» Sie habe den Abend sehr genossen.
«Dass ich meine Oma im Pflegeheim liebevoll betreut weiss, half mir dabei. Sonst hätte es mich in Köln, so weit weg von ihr, innerlich zerrissen.» Debrunners Grossmutter ist 86 Jahre alt; die ehemalige Kioskfrau aus dem Toggenburg hat Demenz. Seit Herbst 2012 bloggt ihre 36jährige Enkelin über die innige Beziehung zu ihrem Grosi und über deren Krankheit.
Das Grimme-Institut zeichnet hochwertige Online-Angebote aus. In vier Kategorien wurden acht Preise vergeben; 23 Beiträge waren nominiert. Darunter befand sich einer der «Neuen Zürcher Zeitung». Die Multimedia-Reportage mit Texten, Videos, Grafiken und Fotos über Snowboard-Olympiasieger Iouri Podladtchikov gewann in der Sparte Kultur und Unterhaltung. (dbu)
