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Aargau
Wyna/Suhre
In Muhen gelangt am 16. Juni der Ausbau der schulergänzenden Tagesstrukturen vors Volk. Neben dem guten Jahresabschluss wird auch eine gesalzene Kreditabrechnung vorgelegt.
Sollen Angebote wie der Mittagstisch oder die Nachmittagsbetreuung für Kinder ausgebaut werden? Darüber stimmt die Müheler Gemeindeversammlung am 16. Juni ab. Eine mittels Überweisungsantrag angeregte Bedarfserhebung hat ergeben, dass solche gemeindeeigenen Tagesstruktur-Angebote durchaus Anklang finden. Da die Nachfrage in den nächsten Jahren weiter steigen dürfte, beantragt der Gemeinderat dem Souverän nun, den Stellenplafonds für den Mittagstisch um 10 Prozent zu erhöhen – das ergäbe rund 8570 Franken Kosten pro Jahr zusätzlich. Weiter ist auch geplant, den Betrag, der den Eltern verrechnet wird, von 16 auf 14 Franken pro Mahlzeit zu senken.
Zuzüglich zur Hausaufgabenhilfe, die an vier Nachmittagen angeboten wird, soll parallel ein Betreuungsangebot mit frei wählbaren Modulen geschaffen werden. Dafür wird ein Stellenplafonds von 60 Prozent beantragt – die Gemeinde rechnet mit Mehrkosten in der Höhe von rund 14'000 Franken pro Jahr.
Weiter wird der Gemeindeversammlung die Rechnung 2022 zur Genehmigung vorgelegt. Die fällt mit einem Plus von fast 733'000 Franken statt einem Minus von rund 863'000 Franken rund 1,6 Millionen Franken besser aus als budgetiert. Die Differenz ist grossmehrheitlich mit den Mehreinnahmen bei den Steuern von rund 1,4 Millionen Franken zu erklären. Davon fast 656'000 Franken ordentliche Steuern (Steuerfuss 112 Prozent) und rund 650'000 Franken Sondersteuern (etwa Grundstückgewinnsteuern mit fast 450'000 Franken mehr als budgetiert). Die grössten Mehrkosten gab es bei der Verwaltung: Aufgrund von längeren Absenzen (Rekrutenschule, Mutterschaftsurlaub) fielen zusätzlich über 280'000 Franken für Personal und Unterstützung an.
Und schliesslich soll auch die Kreditabrechnung der Entlastungsleitung Schwabistal genehmigt werden. Der beschlossene Kredit von 450'000 Franken wurde letztlich mit fast 664'000 Franken um stolze 47 Prozent überschritten. Laut Gemeinderat liegt das unter anderem an schlechten Wetterbedingungen während der Bauphase, an Mehraufwand wegen nachträglich angemeldeten Bedürfnissen im Bereich Elektrizitätswerk und an der massiven Bauteuerung.