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Die Aargauerin hat die Wahl zur Juso-Präsidentin nur um zwei Stimmen verpasst – doch sie akzeptiert das knappe Resultat.
Am Ende entschied die Baselbieterin Ronja Jansen das Rennen um die Nachfolge der abtretenden Juso-Präsidentin Tamara Funiciello am Samstag mit 91 gegen 90 Stimmen für sich. Nie war das Resultat um das Präsidium der Jungsozialisten in den letzten Jahren so knapp ausgefallen: Funiciello, Fabian Molina und David Roth waren in den Jahren 2016, 2014 und 2011 mit einer deutlichen Mehrheit gewählt worden.
Trotz des knappen Resultats und der nur zwei Stimmen, die den Unterschied machten, hält sich die Enttäuschung bei der Aargauer Kandidatin Mia Jenni in Grenzen: «Wenn zwei Menschen in einen Wahlkampf starten, dann ist klar, dass am Schluss nur eine gewählt wird. Deshalb wäre es falsch zu sagen, dass ich traurig bin», sagt die 24-Jährige auf Anfrage.
Mit Ronja Jansen habe die Juso eine neue, äusserst kompetente und intelligente Präsidentin, sagt Jenni: «Und ich freue mich, weiterhin aktiver Teil dieser grossartigen Partei zu sein, die echte Veränderungen bewirkt.»
Dass das knappe Resultat ein Zeichen dafür sei, dass die Juso gespalten sei, glaubt die Obersiggenthaler SP-Einwohnerrätin nicht. Im Gegenteil: «Es zeigt, dass wir in der Juso es schaffen, gleich mehrere kompetente Frauen gleichzeitig aufzubauen.» Der knappe Ausgang spreche auch dafür, dass viele wichtige und spannende Ideen in der Juso vorhanden seien.
Eine Neuauszählung der Stimmen sei für sie nicht infrage gekommen: «Ich kenne das Auszählungsverfahren der Juso an den Versammlungen und war auch bereits einige Male Teil davon. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Resultat.»
Mia Jenni kandidiert mit der Juso Aargau für einen Nationalratssitz. Sie wolle weiterhin aktiver Teil der Juso bleiben und die SP weiterhin im Einwohnerrat in Obersiggenthal vertreten. Mia Jenni studiert Germanistik und Kunstgeschichte. 2016 hatte Jenni zusammen mit Mia Gujer und Ariane Müller für den Regierungsrat kandidiert. Ihre politischen Schwerpunkte legt sie insbesondere auf die Gleichstellung und die Vermögensverteilung sowie den Klimawandel und den Fortschritt der gleichen Rechte für alle Geschlechter. Damit unterscheiden sich ihre politischen Interessen und Ziele nicht von denen der neu gewählten Juso-Präsidentin Ronja Jansen. Diese wolle sich dafür einsetzen, dass die Juso eine antikapitalistische und feministische Partei bleibt. «Die Frage nach den Unterschieden wurde uns während des Wahlkampfs oft gestellt. Es gibt keine», sagt sie. Mia Jenni freue sich gerade deshalb besonders auf die kommende Zeit mit Ronja Jansen als Präsidentin.