Waltenschwil
Eine Bushaltestelle beim Schulhaus und ein sicherer Schulweg: Waltenschwil präsentiert die neue Verkehrsplanung

Seit Dienstag kann der Kommunale Gesamtplan Verkehr (KGV) auf der Website der Gemeinde eingesehen werden. Der Gemeinderat hat ihn nach der Vernehmlassung überarbeitet und veröffentlicht sie nun. Dazu gehören auch die anonymisierten Eingaben der Einwohnenden.

Nathalie Wolgensinger
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Die Haltestelle Altes Schulhaus soll saniert werden, der Gemeinderat möchte das entsprechende Geschäft an der Sommergmeind präsentieren.

Die Haltestelle Altes Schulhaus soll saniert werden, der Gemeinderat möchte das entsprechende Geschäft an der Sommergmeind präsentieren.

Bild: Nathalie Wolgensinger

Waltenschwils Gemeinderat Christoph Meyer beschreibt den Kommunalen Gesamtplan Verkehr (KGV) wie folgt: «Darin sind die Pläne und Absichten in Sachen Verkehr für die kommenden zehn bis fünfzehn Jahre festgehalten.»

Die Erarbeitung des Kommunalen Gesamtplanes Verkehr wurde in den letzten Jahren von einem Planungsbüro angegangen und vom Gemeinderat begleitet. Aber auch die Bevölkerung hat in dieser Sache ein Wörtchen mitzureden. Sie konnte im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung ihre Anmerkungen anbringen. Einige dieser Anregungen flossen in das Planwerk ein.

Die Bushaltestelle beim alten Schulhaus wird saniert

Seit Dienstag kann der überarbeitete Plan auf der Website der Gemeinde eingesehen werden. Dort sind auch die 16 Eingaben aus der Bevölkerung, in anonymisierter Form, aufgeführt. Nicht alles, was sich die Waltenschwilerinnen und Waltenschwiler wünschten, fand Eingang.

So wurde beispielsweise der Wunsch nach einem durchgehenden Fussweg entlang der Bünz geäussert. Das wiederum behagte den Anwohnenden zwischen der Postautohaltestelle Altes Schulhaus und der Bünzbrücke überhaupt nicht. Das bestätigten sie auch in Form einer Eingabe. Meyer kommentiert:

«Die Anwohnenden störten sich daran, dass der neue Fussweg entlang ihrer Gärten führen würde, auf ihrem Privatgrund.»
Ein durchgehender Fussweg entlang der Bünz wurde gewünscht. Dieses Ansinnen lehnen die Anwohnenden ab.

Ein durchgehender Fussweg entlang der Bünz wurde gewünscht. Dieses Ansinnen lehnen die Anwohnenden ab.

Bild: Nathalie Wolgensinger

Der Gemeinderat folgte dem Antrag und entfernte die Verbindung aus dem KGV. Mit dem Kirchweg verfüge man bereits über eine Wegverbindung, welche nur unwesentlich länger sei, so Meyer.

Der Antrag, der forderte, dass auf die geplante Tempo 30-Zone im Bereich Schule/Kirche/Bünzpark verzichtet werden soll, wurde hingegen abgelehnt. Der Gemeinderat möchte, dass dieses Gebiet, das von sternförmig ankommenden Schulwegen geprägt ist, durch eine Temporeduktion sicherer wird.

Ebenfalls einen Beitrag zur Sicherheit des Schulweges wird die neue Fussgängerschutzinsel bei der Haltestelle Altes Schulhaus leisten. Diese steht im Zusammenhang mit der geplanten Sanierung der Bushaltestelle. Das entsprechende Geschäft wird der Gemeinderat voraussichtlich an der Sommergmeind präsentieren.

Die Haltestelle entspricht nicht mehr den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes und muss angepasst werden. In diesem Zusammenhang soll der gesamte Strassenabschnitt zwischen der Zelglistrasse und dem Restaurant Volare optimiert werden. Meyer kommentiert: «Nach der Sanierung werden Kinder und Erwachsene die Bremgarterstrasse einfacher und vor allem sicherer überqueren können.»

Zudem soll eine provisorische Bushaltestelle auf der Büelisackerstrasse im Bereich der Schulhausstrasse eingerichtet werden. Die Schülerinnen und Schüler aus dem Dorfteil Büelisacker werden ab dem Fahrplanwechsel mit dem Postauto in die Schule fahren können. Dass diese neue Verbindung nun realisiert werden konnte, freut den Gemeinderat: «Das war ein Wunsch, der oft an uns herangetragen wurde.»

Ein Parkierungskonzept soll Ordnung schaffen

Damit die Schulkinder aus dem Büelisacker sicher zum Postauto kommen, wurde auf der Dorfstrasse ein Trottoir eingezeichnet. Ebenfalls zur Sicherheit der Zufussgehenden beitragen soll eine Querungshilfe auf der Chreesstrasse auf der Höhe der Bünzbrücke.

Eine Fussgängerquerung über die Chreesstrasse, auf der Höhe der Bünzbrücke, soll für mehr Sicherheit sorgen.

Eine Fussgängerquerung über die Chreesstrasse, auf der Höhe der Bünzbrücke, soll für mehr Sicherheit sorgen.

Bild: Nathalie Wolgensinger

Eines der Ziele des KGV ist, so Meyer, den Verkehr aus den Quartieren effizient und sicher in das übergeordnete Verkehrsnetz zu leiten. Ebenfalls auf der Traktandenliste steht ein Parkierungskonzept. Dauerparkierer seien im Dorf eine Herausforderung, so Meyer und fügt an: «Wir wollen keine Anreize schaffen, sondern ein Konzept ausarbeiten, das umsetzbare Regeln hat und verhältnismässig ist.»