Durch den Lockdown im Februar fehlten die Besucherinnen und Besucher im Remiger Betrieb. Dann wandte sich das Blatt, wie Geschäftsführerin Cornelia Da Silva erzählt.
Es sollen Veränderungen insbesondere hinter den Kulissen sein. «Vieles werden die Besucherinnen und Besucher nicht sehen können. Für die Tiere ist der Umbau aber extrem wichtig», erklärt Cornelia Da Silva. Seit 2006 leitet sie den über 50-jährigen Zoo Hasel. Mehr als 200 Tiere wie Esel, Ponys, Lamas oder Seidenhühner sind hier zu Hause. Bis im Sommer möchte der Remiger Streichelzoo nun einige Anpassungen vornehmen.
Einerseits soll das Betriebsgebäude saniert und teilweise aufgestockt werden. Die Geschäftsführerin erklärt:
«Am Gebäude wurde in 16 Jahren nie etwas gemacht, es ist stark marode.»
Neben der Renovation entsteht zudem eine Futterküche, in der die Tiernahrung «besser und rattensicher» aufbewahrt werden kann. Ergänzend installiert der Zoo einen Behandlungsraum. «So können wir ein krankes Tier auch mal in Quarantäne nehmen.»
Andererseits bekommt das Kassenhaus einen Anbau für die Garderoben der Lehrlinge. Neben den internen Massnahmen ist auch eine neue Attraktion für die Zuschauerinnen und Zuschauer geplant.
Das Betriebsgebäude des Zoos soll um ein – von aussen einsehbares – Terrarium ergänzt werden. Welche Tierart dieses zukünftig bewohnt, steht noch nicht fest. «Wahrscheinlich geht es Richtung Reptilien», verrät Cornelia Da Silva. Für das gesamte Projekt haben Kanton und Gemeinde gemäss der Geschäftsführerin bereits grünes Licht gegeben. Nun liegt bis am 10. Januar das Baugesuch auf. Zu den genauen Kosten des Vorhabens wollte sich Da Silva nicht äussern.
Sie betont:
«Die Arbeiten kommen den Tieren zugute und machen nicht uns das Leben bequemer.»
Es sei eine grosse Summe, die man dank der guten Saison und Spendern finanzieren könne.
Denn nach dem Ende des Lockdowns im Februar und der Wiedereröffnung im März konnte der Zoo Hasel ein besonders zahlreiches Publikum begrüssen. «Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung, die wir bekommen haben. Die Menschen aus der Region stehen hinter uns», sagt Da Silva.
Auch die Sommerlager waren ausgebucht. Als Grund für die sehr gute Saison nennt die Geschäftsführerin unter anderem die beschränkten Reisemöglichkeiten:
«Die Leute konnten weniger weg.»
Zudem gilt im Zoo Hasel die 3G-Regel nicht. Da Silva führt aus: «Wir müssen kein Zertifikat verlangen, weil alles draussen ist.» Bisher habe man dafür «null negatives Feedback» bekommen, mehr noch: «Die Leute schätzen es sehr. Und bei uns kann der Abstand eingehalten werden.»
Jetzt, in den kälteren Monaten, ist es ruhiger geworden im Zoo Hasel. Die saisonale Schwankung sei jedes Jahr zu beobachten, so Da Silva. Von November bis März hat der Betrieb darum verkürzte Öffnungszeiten von 10 bis 16.30 Uhr. Über die Weihnachtstage empfängt der Zoo weiterhin Besucherinnen und Besucher. Die Geschäftsführerin erklärt:
«Wenn wir dürfen, haben wir 365 Tage im Jahr offen.»
Es sei sowieso immer jemand vor Ort, um die Tiere zu betreuen.
Bei der Planung für das kommende Jahr ist das Team des Zoo Hasel in Anbetracht der Pandemie vorsichtig. Sicher ist, dass das traditionelle Pfingstfest nicht stattfinden wird. «Das müssen wir sechs Monate im Voraus vorbereiten, und momentan kann es sein, dass wir die ganzen Kosten und Arbeiten für nichts übernehmen.» Private Anlässe wie Geburtstage oder Familienfeiern werden durchgeführt, ebenso die Frühlings-, Herbst- und Sommerlager.
Im Jahr 2022 erwarten das Publikum dann voraussichtlich wieder einige besonders süsse Attraktionen. Schon lange ist gemäss Da Silva ein junges Lama im Zoo Hasel geplant. Genauso, so die Geschäftsführerin, dürfte auch die Gruppe der Katta-Halbaffen noch etwas grösser werden.