An der Bundesfeier von Brugg und Windisch appellierten Grünen-Nationalrätin Regula Rytz und Jungredner Loris Angelini an die Bevölkerung – aber aus unterschiedlichen Gründen.
Für die gemeinsamen Festlichkeiten von Brugg und Windisch machte das nasse Wetter der letzten Tage eine Ausnahme: Komplett im Trockenen genossen die Besucher den Sonntagabend. Als Auftakt trugen Kinder und Jugendliche zur Marschmusik des Musikkorps Brugg-Windisch die 26 Kantonsfahnen ins Amphitheater.
Nach der Begrüssung durch die Windischer Gemeindepräsidentin Heidi Ammon und den Klängen der Alphorngruppe Wasserschloss hielt Jungredner Loris Angelini eine Ansprache. Der Windischer sprach darüber, wie das Coronavirus die Lebensart in unserem Land dramatisch verändert hat. Die Pandemie lasse sich nur als Einheit lösen. Die Aufgabe seiner Generation sei es nun die Erfolgsgeschichte Schweiz fortzuführen.
Bei den künftigen Herausforderungen verwies Angelini insbesondere auf die Altersvorsorge. Nicht nur Politik und Arbeitsmarkt seien dabei gefragt, sondern jede und jeder einzelne: mit stetiger Weiterbildung und Offenheit für Veränderung.
Als Hauptrednerin trat nach der Einführung des Brugger Stadtrats Willi Däpp Nationalrätin Regula Rytz (Grüne) ans Mikrofon. Auch die Historikerin aus Bern verwies auf die Auswirkungen der Coronakrise. Während der Pandemie habe man zwar einige Fehler, aber vor allem sehr viel richtig gemacht. «Keinem anderen Land geht es heute wirtschaftlich so gut wie in der Schweiz.»
Neben dem Virus dränge nun wieder eine andere Krise in den Vordergrund: die Klimakrise. Etwa mit Überschwemmungen habe die Natur ihre Kraft demonstriert. In Bern wie in Windisch seien die mobilen Schutzmassnahmen nun wieder abgebaut. «Aber wir werden sie wieder brauchen. Das gleiche Gewitter bei zwei Grad Erwärmung bringt 15 Prozent mehr Wasser. Und das in immer kürzerer Zeit.»
Rytz rief dazu auf, Verantwortung für die eigene Lebensgrundlage zu übernehmen: «Es geht um die Zukunft unseres Landes.»