GOSSAU ⋅ Der Quartierverein Hirschberg wird bald ein Dutzend Hochbeete
aufstellen und bepflanzen lassen. Ernten dürfen alle – unter einer Bedingung.
05. April 2018, 19:16
Sebastian Schneider
Frische Rüebli, Kohlrabi, Bohnen oder Fenchel. Wer Lust auf Gemüse hat, kann im Quartier Hirschberg im Osten Gossaus schon bald einfach an der Strasse ernten. In einem Monat nämlich werden der Vorstand des Quartiervereins sowie über ein Dutzend Helfer an mehreren Standorten Hochbeete aufstellen. «Ziel sind zwölf verschiedene Beete», sagt Quartiervereinspräsident Andreas Pironato. Dank der gefüllten Palettrahmen soll das Quartier diesen Sommer farbenfroh blühen. «Wir wollen aber nicht nur Blumen», betont Pironato. Mindestens die Hälfte des Gepflanzten soll Gemüse sein. Und das hat seinen Grund.Ernten nur mit einem neuen Setzling
«Unser Quartiergarten ist auch ein Generationenprojekt», sagt Pironato. Gerade die jüngere Bevölkerung soll vom gemeinsamen Gärtnern profitieren und von den älteren Generationen lernen. Der Quartiervereinsvorstand will auch, dass Kinder in Kontakt mit Erde und Pflanzen kommen: «Damit ihnen verdeutlicht wird, dass unsere Lebensmittel nicht in den Supermarktregalen wachsen.» Um den pädagogischen Aspekt zu verstärken, ist ein Hochbeet vor dem Kindergarten Neuchlenstrasse geplant. Auf der Wiese gibt es ein Doppelbeet, damit die Kinder eine eigene Fläche bewirtschaften können.Jedes Hochbeet wird während des Gebrauchs von einem Paten gepflegt. «Dazu zählt etwa Pflanzen giessen während trockener Phasen», sagt Pironato. Grundsätzlich kann sich aber jede Quartierbewohnerin oder jeder Quartierbewohner als Gärtner beweisen. Wer aus dem Beet etwas erntet, soll gleich auch einen neuen Setzling pflanzen. Samen allerdings sind nicht erwünscht. Diese seien ja durch hungrige Vögel gefährdet und zudem für andere Hobbygärtner nicht sichtbar.